der Astro-Thread
Verfasst: Di 23. Jun 2015, 14:41
... nicht zu verwechseln mitn Austro-Fred.
Fortführung ausm "eure neueste Anschaffung" Thread:
kA, was du da gesehen haben willst, aber die einzige Methode, um an erdgebundenen Teleskopen die atmosphärischen Luftunruhen (fachchinesisch "Seeing") zu kompensieren, ist eine sogenannte adaptive Optik.
Dabei wird entweder:
1) ein relativ heller Stern in der unmittelbaren Umgebung zum anvisierten Himmelsbereich oder
2, häufiger) wenn im angepeilten Himmelsbereich kein ausreichend heller Stern verfügabr ist, wird vom Teleskop aus ein sehr heller Laserstrahl ausgesendet, welcher als "künstlicher Stern" hergenommen wird.
Mit dieser Bezugsquelle als Referenz (Sterne sind von Natur aus immer als rund anzusehen), wird in Echtzeit im momentan aufgenommenen Bild die Verzerrung analysiert.
Mit diesen Daten werden kleine Stellmotoren angesteuert, die unterhalb des Haupt-/Sekundärspiegels sitzen und diesen entsprechend "verbiegen", um den Leitstern rund zu halten.
Diese "adaptive Optik" genannte Technik funktioniert in Echtzeit, d.h. etliche male pro Sekunde wird der Spiegel neu verbogen, während die Hauptkamera die Aufnahme/Messung durchführt.
Ob dadurch schärfere Bilder als die des Hubble Teleskops erreicht werden, wage ich zu bezweifeln, da dieses nun doch kurz vor der Pensionierung steht und inzwischen technisch einwandfrei funktioniert.
Ev. wegen vergleichsweise relativ geringen Auflösung des HST verglichen mit terrestrischen Teleskopen? (Bei Radioteleskopen (=nicht sichtbare Wellenlängen/Funksignale) ist der Fall klar, da hier durch Parallelschaltung extreme Auflösungen erreicht werden können, die mit einem Weltraumteleskop per se nicht möglich wären.)
Fortführung ausm "eure neueste Anschaffung" Thread:
>Michael< hat geschrieben:Da hab ich letztens einen Bericht gesehen wie das die Sternenwarten machen, die Luftunruhen werden dadurch minimiert dass das aufgefangene Licht vorher durch Glasfasern gejagt wird bevor es von einer speziellen Software bearbeitet wird. Oder irgendwie so. Jedenfalls ist das Ergebnis schärfer als das vom Hubble, wenns Wetter mitspielt.
kA, was du da gesehen haben willst, aber die einzige Methode, um an erdgebundenen Teleskopen die atmosphärischen Luftunruhen (fachchinesisch "Seeing") zu kompensieren, ist eine sogenannte adaptive Optik.
Dabei wird entweder:
1) ein relativ heller Stern in der unmittelbaren Umgebung zum anvisierten Himmelsbereich oder
2, häufiger) wenn im angepeilten Himmelsbereich kein ausreichend heller Stern verfügabr ist, wird vom Teleskop aus ein sehr heller Laserstrahl ausgesendet, welcher als "künstlicher Stern" hergenommen wird.
Mit dieser Bezugsquelle als Referenz (Sterne sind von Natur aus immer als rund anzusehen), wird in Echtzeit im momentan aufgenommenen Bild die Verzerrung analysiert.
Mit diesen Daten werden kleine Stellmotoren angesteuert, die unterhalb des Haupt-/Sekundärspiegels sitzen und diesen entsprechend "verbiegen", um den Leitstern rund zu halten.
Diese "adaptive Optik" genannte Technik funktioniert in Echtzeit, d.h. etliche male pro Sekunde wird der Spiegel neu verbogen, während die Hauptkamera die Aufnahme/Messung durchführt.
Ob dadurch schärfere Bilder als die des Hubble Teleskops erreicht werden, wage ich zu bezweifeln, da dieses nun doch kurz vor der Pensionierung steht und inzwischen technisch einwandfrei funktioniert.
Ev. wegen vergleichsweise relativ geringen Auflösung des HST verglichen mit terrestrischen Teleskopen? (Bei Radioteleskopen (=nicht sichtbare Wellenlängen/Funksignale) ist der Fall klar, da hier durch Parallelschaltung extreme Auflösungen erreicht werden können, die mit einem Weltraumteleskop per se nicht möglich wären.)