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Schweizer Frischling braucht Starthilfe...
Verfasst: So 16. Aug 2015, 23:10
von Glohnissimo
Hallozusammen.
Ich lese nun seit Wochen zum Thema Wiederladen.
Ausgangslage IPSC Schütze ca 25'000 9 mm pro Jahr
Desswegen wollte ich nun meine Muni selber machen und auch halt verschiedene Laborierungen austüfteln.
Ich bin Grundsätzlich nicht der Typ der grad von Anfang an spart, darum überlege ic mir gleich als Start eine Mehrstationenpresse zu kaufen.
Dillon XL 650 oder 1050 sind in der Engeren Wahl.
Was ich nun einach nicht rauskriege ist ob ich bei der 650 mit den 5 Stationen Casefeeder / Bulletfeeder und Powdercheck haben kann oder ob das dann der Sprung zur 1050 bedeutet.
Ich würde dann warscheinlich später auch noch .45 ACP .38 Spezial und 357 Magnum machen wollen. Wenns ganz wild wird evtl 32er Short Colt.
Mir ist durchaus bewusst, dass die meisten hier es für sinnvoller halten, wenn ich erst mal eine Einstationepresse kaufe, um das ganze kennenzulernen,
nur finde ich den Mehrfachkauf ein bischen doof.
Und ja ich hab die Suche echt benutzt

Re: Schweizer Frischling braucht Starthilfe...
Verfasst: So 16. Aug 2015, 23:27
von TangoShooter
Hallo Glohnissimo!
Finde es bei deinem Mun Verbrauch nicht sinnvoller mit einer Einstationenpresse anzufangen, bin auch gleich progressiv eingestiegen und lebe auch noch

Vorweg, ich lade auf 2 Hornady LNL, kann sie auch empfehlen.
Dillon macht auch verdammt gute Pressen, die 1050 ist aber nicht als Presse für mehrere Kaliber vorgesehen, d.h. ist der Wechsel doch sehr zeitaufwändig.
Noch dazu ist die Garantie wegen der Orientierung auf kommerzielle Wiederlader auf ein Jahr begrenzt.
Casefeeder ist eigentlich Pflicht, Bulletfeeder Geschmacksache (lässt sich später auch noch gut integrieren).
Re: Schweizer Frischling braucht Starthilfe...
Verfasst: Mo 17. Aug 2015, 01:31
von Glohnissimo
Hi Tango
Danke für deine Antwort
Aber kann ich auf der 650er nu casefeed bulletfeed und powdercheck machen ?

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Re: Schweizer Frischling braucht Starthilfe...
Verfasst: Mo 17. Aug 2015, 04:43
von Kapselpracker
Hi!
Kannst du schon, aber wenn du unbedingt den Powdercheck verwenden möchtest musst du auf der letzten Station gleichzeitig setzen und crimpen.
mfg Andi
Re: Schweizer Frischling braucht Starthilfe...
Verfasst: Mo 17. Aug 2015, 05:49
von rhodium
Als erstes sollte man mal deine Ausgangsposition kennen lernen. Was zahlst du für 1000 Schuss Fabriksmunition in etwa?
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Re: Schweizer Frischling braucht Starthilfe...
Verfasst: Mo 17. Aug 2015, 08:00
von Glohnissimo
Kapselpracker hat geschrieben:Hi!
Kannst du schon, aber wenn du unbedingt den Powdercheck verwenden möchtest musst du auf der letzten Station gleichzeitig setzen und crimpen.
mfg Andi
Ja das möchte ich unbedingt um das ganze für den Start ein bisschen besser zu überwachen.
Das Geschoss mit dem Bulletfeeder setzen und crimpen geht auf einer Station ???
rhodium hat geschrieben:Als erstes sollte man mal deine Ausgangsposition kennen lernen. Was zahlst du für 1000 Schuss Fabriksmunition in etwa?
Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk
Bin nicht sicher was das mit genau mit meiner Frage zu tun hat aber 230 Schweizer Franken
Re: Schweizer Frischling braucht Starthilfe...
Verfasst: Mo 17. Aug 2015, 08:07
von Isegrim
Ich hab eine 650er seit jetzt 19 Jahren. In letzter Zeit ist ein Bulletfeeder dazugekommen.
Powdercheck hab ich nicht verwendet. Wenn die Presse nach oben geht ist Pulver in der Hülse.
Man sollte halt bei Störungen seinen Ablauf haben sonst dreh sie eins weiter ohne Pulver.
Ich kann diese Konfiguration von 650er mit mr. Bulletfeeder nur empfehlen.
Einmal gut eingestellt, läuft sie und läuft!
Re: Schweizer Frischling braucht Starthilfe...
Verfasst: Mo 17. Aug 2015, 08:39
von Glohnissimo
Das Video würde Beweise, das es geht
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=jAnoP30nfpY[/youtube]
aber da wird doch auf 4 das Geschoss gesetzt und dann auf 5 gecrimpt ....
mich beschleicht die Idee, dass ich den Mindest IQ nicht erfülle

Re: Schweizer Frischling braucht Starthilfe...
Verfasst: Mo 17. Aug 2015, 12:14
von 45er
Unter Geschoßsetzen versteht man, dass das Geschoss auf die endgültige Tiefe in die Hülse gedrückt wird. Beim Crimpen wird die Hülse wieder ans Geschoss gedrückt und sorgt für einen festen Sitz des selbigen. Getrenntes Geschoßsetzen und Crimpen wird als präzisionsfördernd angesehen. In dem Video auf Station 4 wird das Geschoss nur zugeführt, nicht gesetzt.
Bei den von dir geplanten Stückzahlen und Kalibern würde ich eine oder besser mehrere 650er benutzen. Die 1050er ist eine ganz tolle Presse für ein Kaliber und grosse Stückzahlen. Sonderlich umbaufreundlich beim Wechsel auf ein anderes kaliber mit Änderung der Zündhütchengrösse ist sie nicht.
Re: Schweizer Frischling braucht Starthilfe...
Verfasst: Mo 17. Aug 2015, 13:33
von Glohnissimo
45er hat geschrieben:Unter Geschoßsetzen versteht man, dass das Geschoss auf die endgültige Tiefe in die Hülse gedrückt wird. Beim Crimpen wird die Hülse wieder ans Geschoss gedrückt und sorgt für einen festen Sitz des selbigen. Getrenntes Geschoßsetzen und Crimpen wird als präzisionsfördernd angesehen. In dem Video auf Station 4 wird das Geschoss nur zugeführt, nicht gesetzt.
Bei den von dir geplanten Stückzahlen und Kalibern würde ich eine oder besser mehrere 650er benutzen. Die 1050er ist eine ganz tolle Presse für ein Kaliber und grosse Stückzahlen. Sonderlich umbaufreundlich beim Wechsel auf ein anderes kaliber mit Änderung der Zündhütchengrösse ist sie nicht.
Ah jetzt ist auch dem Schweizer der Groschen gefallen.
darum entweder Abstriche bei Präzision oder Pulbver im Auge behalten oder dann eben über die 8 Stationen der 1050er das abwickeln.
Danke

Re: Schweizer Frischling braucht Starthilfe...
Verfasst: Mo 17. Aug 2015, 13:56
von Reaper
Im günstigsten Fall nur Präzi, ja.
Könnt, wenns ganz dumm läuft, aber auch mal zu einer Hülsenstauchung oder anderem kommen.
Hängt halt auch vom Geschoss und der Hülse ab (Dicke, Härte, usw.).
Wenn das Geschoss zu weit draußen sitzt, könnts auch am Laufkonus anstehen.
Ich weiß, dass dies einige praktizieren, setzen und crimpen auf einer Station, ich würd das nie machen, aber da muss jeder selber wissen wie er glücklich wird.
Und bei der Menge, die Du schießt, würd ich mir mindestens eine 650er für die 9mm Luger einrichten und belassen.
Ich schieß auch um die 20.000 9er im Jahr, und hab eine 650er fix eingestellt.
Mit einer 550er lad ich die sechs andren Kaliber, manchmal, zum Testen oder Kleinmengen, auch auf meiner Einstationenpresse.
Bei der 550er geht von den Dillons der Kaliberwechsel am Leichtesten.
Eine Hornady hab ich noch nie benutzt, aber da soll es ja auch schneller gehen?!
Re: Schweizer Frischling braucht Starthilfe...
Verfasst: Mo 17. Aug 2015, 13:59
von Glohnissimo
Aber dann wäre ja mit der 1050 eigentlich fast noch besser setzen und Crimpen an verschiedenen Stationen und die pulverüberwachug für die 9mm und dann für andere eine 550er oder 650er
Re: Schweizer Frischling braucht Starthilfe...
Verfasst: Mo 17. Aug 2015, 15:30
von Hellboy
Glohnissimo hat geschrieben:Aber dann wäre ja mit der 1050 eigentlich fast noch besser setzen und Crimpen an verschiedenen Stationen und die pulverüberwachug für die 9mm und dann für andere eine 550er oder 650er
Das wäre natürlich die beste, aber auch teuerste möglichkeit
Alternativ eine 1050 und eine hornady lnl, wennst mit 2 leicht unterschiedlichen systemen arbeiten willst. Die lnl ist bei schnellem und günstigem kaliberwechsel die beste wahl. Bin mit meiner absolut zufrieden
Re: Schweizer Frischling braucht Starthilfe...
Verfasst: Mo 17. Aug 2015, 15:42
von Glohnissimo
Irgendwie ist bei mir immer am Schluss das was die teuerste Wahl ist, das was ich machen muss arghhhh:-)
Re: Schweizer Frischling braucht Starthilfe...
Verfasst: Mo 17. Aug 2015, 15:45
von 45er
Wenn das verfügbare Budget und der Raum nicht begrenzt sind, spricht nichts dagegen sich für jedes Kaliber eine voll ausgestattete 1050er anzuschaffen. Bei den meisten Schützen ist das nicht der Fall. Die Frage nach getrenntem Setzen und Crimpen und der Einsatz eines Powderchecks auf der 650 erübrigt sich beim Wegfall des Bulletfeeders. Bei 24k im Jahr brauchst du ca. 500 Schuss die Woche. Die lade ich dir bei einer fix eingestellten 650 er ohne Bulletfeeder ganz gemütlich in einer guten Stunde. Ich habe aus verschiedenen Gründen (Bleigeschosse, Wadcutter, zu viele verschiedene Kaliber und Geschossformen) keinen Feeder im Einsatz und kann dir die genaue Zeitersparnis nicht nennen. Aber die Zündhütchen, das Pulver und die Hülsen füllen sich auch nicht von alleine auf. Die fertigen Patronen muss man auch in die Boxen füllen. Solche Arbeiten gehören zur Stückzahl pro Stunde dazu, sonst bescheisst du dich selber um deine eigene Zeit

.
Auf das getrennte Setzen und crimpen würde nicht verzichten. Der Powdercheck beruhigt zumindest und hat schon so manche Fehlladung verhindert. Wenns hakelt ist auf jeder Progeressivpresse Aufmerksamkeit angesagt. Bei mir sind zwei 650 er im Einsatz, eine für grosse die Andere für kleine Zündhütchen. So spare ich mir häufig das Umbauen. Der grösste Vorteil der 1050er liegt für mich darin, dass die Hülsenhalterplatte oben und unten durch Dorne fixiert wird. Ausserdem hat sie Kraft im Überfluss. Recht viel schneller ist sie auch nicht, die Arbeitsabläufe sind die gleichen. Ein Freund von mir hat eine 1050er. Mag sein, dass der sich nicht ganz geschickt angestellt hat, aber sein Umbau von 45 ACP auf 357 Mag war nach einer Stunde als ich ging noch nicht beendet

.Bei mir dauert ein Kaliberwechsel dank fertig bestückter Wechselköpfe ein paar Minuten. Überhaupt sollte man sich nicht zu sehr auf die erreichbaren Stückzahlen pro Stunde fixieren. Beim Hudeln kommt zu viel Murks raus. Das Delaborieren desselbigen frisst den Zeitgewinn vom Laden wieder auf
Wenn mir mal eine in 1050er in .45ACP günstig reinläuft, werde ich zuschlagen. Die lasse ich aber dann nur für dieses Kaliber eingestellt. Das wäre für dich im Falle der 9mm Para auch eine gute - und teure Lösung.