PULVERDAMPF

Hallo eine Frage

Habe vor kurzen eine Diskusion in einen Gasthof mitangehört wo es um die Eigenpräzision der Geschoße ging.
Da wurde von der 6,5x55 gsprochen im Vergleich zu einer 308.
Ergebniss dieser Diskusion : die 6.5er ist auf grund Ihrer Geschoßlänge sowie ihrer Geschwindigkeit präziser als eine 308. (bei Windstille) unter der Voraussetzung das beide Läufe gleichwertig sind.
Klingt in meinen Ohren plausibel, glaube aber das es auch vom Drall abhängt der dem Geschoß die Umdrehung in der Längsachse gibt, Je mehr desto besser!!!!!
Mich würde Interesieren was Ihr dazu schreibt?!

lg

Je mehr desto besser!!!!!

Stimmt nicht immer! Ein Geschoss kann auch überstabilisiert werden.

Wenn man z.B. auf weite Entfernungen schießt, kann es sein das das Geschoss den Abschusswinkel beibehält und schräg auf das Ziel auftrifft. Es hat auch mehr Luftwiderstand und kann dadurch leichter abtriften.


Hier gibts eine Menge Info drüber
http://www.nennstiel-ruprecht.de/bullfl ... op_of_page

http://www.nennstiel-ruprecht.de/bullfl ... tm#Figures

Danke für den Link.
Trotzdem die Frage Spielt diese Eigenbalistik der Kuge -Munition bei bestimmte Sportschützen- Schießdisziplinen
eine Rolle bei der Auswahl seines Sportgerätes bezüglich Cal.?
lg

...desto dünner ein Geschoss ist, desto weniger stören Gewichtsabweichungen im Mantelbereich (zB. ungleichmässige Mantelstärke usw.)!

rubylaser694 hat geschrieben:Stimmt nicht immer! Ein Geschoss kann auch überstabilisiert werden.

Wenn man z.B. auf weite Entfernungen schießt, kann es sein das das Geschoss den Abschusswinkel beibehält und schräg auf das Ziel auftrifft. Es hat auch mehr Luftwiderstand und kann dadurch leichter abtriften.

Krass. Daran hätte ich nie im Leben gedacht. Physik ist schon eine Sau.

jo diese dummen Kreiselkräfte sind scho a hund

was jetzt - Sau oder Hund?

Ich halt die 6.5x55 für präziser, schawoll

man kann nicht sagen welches geschoss präziser ist, wenn man HPBTs vergleicht.

Man(n) schafft es womöglich mit einer 6,5er schneller die passende laborierung zu finden, da die geschosse durch die form windschlüpfriger sind und einen hohen BC wert haben, höher als die .308 (logisch).

Man(n) hat auch weniger Rückstoß bei der 6,5er, was die Konzentration nicht so behindert - und man schießt schneller gute Ergebnisse. War meiner Meinung nach der Hauptgrund warum man die 6,5er für so präzise hält.

Ein technisch sehr guter Schwedenmauser ist nicht besser als ein technisch sehr guter deutscher k98k, als Beispiel. Aber die Schützen "mucken" weniger, wenn sie beim Schuss ned so getreten werden.

Es gibt auch Benchrester die mit der .308 ein 8 oder 9mm großes Loch machen, sprich eine Abweichung von 1-2mm haben (100m,hab ich mal in einem Schießtunnel miterlebt).

Ist nur eine Frage der Laborierung & Waffe.

Mlg,
FW

Nun ja,ich halte beide Geschosskaliber 6,5 sowie die 7,62 Kaliber für sehr gute Geschosse.
Die 7,62 haben Gewichtsbereiche wo sich 6,5er schon schwer tun.
Die Seitenwinddrift spielt bei schweren 6,5er auch eine Rolle wo die 7,62er noch sehr schlank bzw. kurz sind.
Die 7 ner Kaliber wären ein gutes Mittelding an Präzision und Gewicht.

Oft fehlt es jedoch an den Abschussrampen oder meist noch mehr am Schützen was die Präzision die das jeweilige Kaliber bzw. das Geschoss hergibt.

Nach dem was ich jetzt alles zur Antwort bekommen habe ( übrigens Danke dafür) spielt es eigentlich für den Otto- Normalverbraucher-Schützen keine Rolle welches Cal. er nimmt. Bei dieser Diskusion die ich da mitgehört habe hat einer der Schützen behauptet das er nach dem Umstieg von 308 auf 6.5x55 eine 30% Verbesserung seiner Trefferquote hatte. (keine Ahnung inwiefern er diese 30% definierte). Meine Meinung ist daher, je weiter ich schieße umso größer das Cal.
Wie schon einige male steht ist die 308 so bis 700 Meter ohne weiters verwendbar. Da diese entfernungen bei uns eher selten zu schießen sind, ist man eigentlich mit der 6.5x55 sowie der 308 oder ähnlicher Munition am besten dabei!?!
(oder Täusche ich mich da)

lg

achtung - es gibt kaliber wie die 6,5-184 , die auf ~1000 yards einer .300WinMag in sachen winddrift und energie überlegen sind!

warum? Wegen dem BC Wert.

er sagt aus, wie sehr sich ein geschoss von äußeren einflüssen beeinflussen lässt, bzw. wie schnell es von selbst an geschwindigkeit (und somit auch energie) verliert.

6,5er geschosse sind wie gesagt lang gehalten und sehr windschlüpfrig, erinnern meißtens an einen Speer - das ist bei den 7,62ern nicht so stark ausgeprägt - was der 6,5 - 184 auf 1000y+ einen vorteil verschafft.

dass sein setup um 30% besser schießt nur weil er das kaliber geändert hat ist komplettes schützenlatein, bitte nicht beleidigt sein, aber ihm fehlt es wohl etwas an verständnis für ballistik. Der herr hat offensichtlich schussangst, wenn er daran gearbeitet hätte, hätte er sich eine neuanschaffung erspart.

ich stelle in den raum, dass grundsätzlich KEIN populäres kaliber unpräzise ist - sonst hätte es sich nicht durchgesetzt. jedes kaliber hat jedoch andere ideale schussentfernungen.

Ja in dieser hinsicht gebe ich Dir Recht er dürfte etwas Schußangst haben . Das jede Munitionssorte Ihre Berechtigung hat ist klar sonst wären sie ja früher oder später vom Markt verschwunden. Vom BC Wert habe ich schon etwas gehört, sowie gelesen, da dieser Wert ja zu meiner Fragenstellung passt er sagt ja in gewisser hinsicht über die Eigenstabilität des Geschoßes einiges aus. Da ich mich noch nicht lange mit Langwaffen beschäftige ist mir das Cal. 6.5-184 noch nicht über den Weg gelaufen .Ist dies eine Sondermunition , ist die Bezeichnung metrisch oder englisch(amerikanisch)
lg
Gerhard

...heisst eigentlich 6.5-284 - ist eine auf 6.71mm eingezogene .284 Winchester (somit eine Wildcat der .284 Win.) und wurde erst vor "verhältnismässig" kurzer Zeit standardisiert! Habs aber wg. der Lauflebensdauer lassen! ich halte die 6.5er Kaliber für die Ausgewogensten, wenns um Ballistik geht! Ganz interessant für die Jagd ist meiner Meinung nach auch die 7mm-08!!!

Es kommt eben immer auf den beabsichtigten Einsatzzweck an. Wenn ich nur auf Zielscheiben schiessen will, und kein Wiederlader bin, ist die 308 sicher keine schlechte Wahl. Es gibt viele verschiede Patronen zu teilw. guten Preisen zu kaufen. Bei der 6,5x55 schauts mit Fabrikmuni vergelichsweise schlechter aus.

Ich habe bzgl. der 6,5x55 auch gehört, dass die aufgrund ihrer langen Geschossform weniger Freiflug hat, als vergleichbare andere Geschosse, und das ist für die Präzi sehr förderlich.
Ich hab beide Kaliber in Verwendung, und mag beide gern, da beide ihre Vorteile haben...

DVC+WH
Coolhand

Freiwild hat geschrieben:6,5er geschosse sind wie gesagt lang gehalten und sehr windschlüpfrig, erinnern meißtens an einen Speer - das ist bei den 7,62ern nicht so stark ausgeprägt - was der 6,5 - 184 auf 1000y+ einen vorteil verschafft.

Stimmt, gibts aber auch für 7.62 - die 220 grainer SMK aus der 300Winmag haben mehr Flächenlast als die schwersten 6.5er Geschosse (155 grain), kommen auch noch mit 800m/s+ aus dem Lauf und schlagen so die 6.5er