PULVERDAMPF

Hallo Leutz,
ich schieße schon ein paar Jahre Steel, Mehrdistanz und IPSC, komme aber aus dem Präzisionsschießen.

Ich merke seit Langem, dass ich beim ersten Schuss aus dem Holster oder aber bei Zielwechseln langsamer bin als Andere.
Ok, dacht ich, machst mehr Trockentraining, das hat zwar geholfen, aber ich bin immer noch zu lahm.

Nun hab ich ein Trainingsivdeo von Doug Koenig (welche ich übrigens sehr gut finde) gesehen und bin am Zweifeln.

Ich hab beim Schießen fast immer das schwache Auge zugekniffen, um gute Treffer anbringen zu können, schieße auch zu über 95% Alphas usw..
Beide Augen hab ich eigentlich nur bei "Walk-by-targets", also Scheiben die man aus nächster Entfernung im Vorbeilaufen abräumt, da guck ich nur kurz auf die Scheibe, drück zwei Mal ab und weiter gehts.

Doug Koenig sagt nun, er schießt immer mit beiden Augen offen und hat den Fokus zu 95% auf dem Ziel, nicht auf dem Korn...

Nur bei extrem kleinen oder halt weit entfernten Zielen würd er ein Auge zukneifen.

Wie macht Ihr das?
Wann schießt Ihr mit beiden Augen offen und wann kneift Ihr das schwache Auge zu?
Und worauf fokussiert Ihr, auf das Ziel oder auf das Visier/Korn?

kann ich ned verbindlich sagen. ich hab schon öfters, aber immer im nachhinein gemerkt, dass ich mit offenen augen geschossen hab.
das schwache auge geht dabei manchmal wieder auf.
i weiss des kling deppert, is aber so.

Same here, man muss für sich selbst ausprobieren.

Aber für mich ist beide offen viel genauer und besser. Wenn ein Auge zugeht, wird das andere ebenso kleiner...

Wozu 16:9, wenn HD auch möglich ist? [emoji23][emoji23][emoji23]

Servus,
Wenn ich mit einem zugekniffenen Auge schiessen müsste, würde ich mich mehr aufs Augezukneiffen konzentrieren müssen als auf das Korn zu achten.
Es lenkt mich ab, eine Blende vor dem Auge bringt eine deutliche Verbesserung beim Präzischiessen, verwende ich aber nicht.
Ich fokussiere das Korn um Entfernungen ab ca.15m zu treffen, bei kürzeren Entfernungen fokussiere ich auch die Scheibe und Korn. Beide Augen offen

ianos hat geschrieben:Same here, man muss für sich selbst ausprobieren.

Aber für mich ist beide offen viel genauer und besser. Wenn ein Auge zugeht, wird das andere ebenso kleiner...

Wozu 16:9, wenn HD auch möglich ist? [emoji23][emoji23][emoji23]

Du schießt eh immer 16:9 du kleiner Asiate

Bis ca 5 m oder in der Bewegungnaug nahe Ziele schieße ich offen und ohne groß zu zielen. Ansonsten muss oder tue ich ein Auge zukneifen.

Aber ein richtig oder falsch gibt es nicht wirklich.

Wennst 95% A schießt machst schon mal das Wichtigste richtig. Treffen!
Der Speed kommt mir der Zeit.
Wenn du beim Zielwechsel zu langsam bist, mag das gern daran liegen, dass du im Recoil wieder auf das bereits beschossene Ziel fährst, und erst dann aufs nächste. Im Idealfall schwenkst du nach dem 2. Schuss im Recoil sofort aufs nächste, und wenn das Korn wieder unten ist, kannst schon wieder abdrücken.
Nimm 2 Ziele, 3m auseinander, 7m Abstand und üb das mit Einzelschüssen. Zielen-----Bumm-Schwenk-Zielen-----Bumm-Schwenk-Zielen usw. Und nur A treffen versuchen.

Und nichts anderes als das Korn fokussieren! Ok, bis 2 oder 3m in der Bewegung schau drüber, da ists egal. Aber bei allen weiteren Distanzen sind deine A gleich durch viel mehr C und D ersetzt.
Ob du beide Augen offen hast, oder nur eines, ist Geschmacksache. Eines sollte halt mindestens offen sein...

Hi,

kann dir nur meine Erfahrung mitteilen, sowohl für statisches als auch dynamisches (aber nicht IPSC).

Bei mir kommt noch hinzu dass ich Rechtshänder bin, aber das linke Auge mein dominates ist.

Ich habe immer beide Augen offen, jedoch drehe ich dann immer den Kopf etwas nach rechts, damit das Dominate dann zielend ist.
Hilft auch in der Bewegung zwischen den Positionen, weil man nicht Auge auf, und wieder zukneifen muss.

Bei 25m statisch habe ich nach einer gewissen Zeit so nach 1 Stunde od so das Problem dass dann die Konzentration nachlässt, bzw.
ich nimmer klar aufs Korn focusieren kann.
Deshalb verwende ich jetzt bei statischem eine Gehmann Abdeckscheibe auf der Schutzbrille für das nicht dominante Auge und das
bleibt dann auch offen.

@Myon: haha, ja! Erwischt. [emoji23][emoji23][emoji23]

Ja, kann mich nur dem anschließen. Mehr Intuition braucht man beim Schießen! [emoji51]

Coolhand1980 hat geschrieben:Eines sollte halt mindestens offen sein...

Aye!

Zumindest das kann ich bestätigen.
Meine Frau macht beim Schießen beide Augen zu, und sie trifft nicht besser wie ich...

@all:
Ja, wie ich oben schrub, Doug Koenig hat mich zum Nachdenken gebracht.
Ich brauche zu lange, bis ich das Korn wieder in der Kimme sehe und muss daran arbeiten.

Aber Ihr schreibt mehr oder weniger das, was ich bisher gemacht hab.
Doug ist aber andrer Meinung:

https://www.youtube.com/watch?v=Lfr5QZogWJg


(Seine Videos sind imho übrigens alle sehenswert.)

Ich bescheftige mich schon sehr lange mit den verschiedensten Techniken und ich habe auch schon den einen oder anderen Schuss abgegeben. Aber Doug Koenig ist der erste Schütze von dem ich höre, dass er mit Iron Sights aufs Target fokussiert. Mit einer Open Gun und Red Dot ist das klar, aber mit Kimme und Korn für mich nicht vorstellbar. Dazu müsste man sicher soviel trainieren wie der Doug. Das ist für einen Hobbyschützen aber so gut wie unmöglich.

Ich schieße auch mit einem Auge geschlossen. Ich kneife es nicht ganz so fest zu, es ist aber definitiv geschlossen. Ich merke aber immer wieder wie ich dann während dem Schießen das Auge wieder öffne. Aber um einen ordentlichen Fokus aufs Korn zu bringen muss ich ein Auge schließen.

Es ist sicher unbestritten, dass es besser ist mit beiden Augen offen zu schießen, aber andererseits habe ich für mich jetzt nicht so einen großen Unterschied bemerkt um meine Technik zu ändern. Einige Schützenkollegen von mir haben wirklich sehr lange gebraucht um das umzustellen.

DVC

pastrana199 hat geschrieben:Ich bescheftige mich schon sehr lange mit den verschiedensten Techniken und ich habe auch schon den einen oder anderen Schuss abgegeben. Aber Doug Koenig ist der erste Schütze von dem ich höre, dass er mit Iron Sights aufs Target fokussiert. Mit einer Open Gun und Red Dot ist das klar, aber mit Kimme und Korn für mich nicht vorstellbar. Dazu müsste man sicher soviel trainieren wie der Doug. Das ist für einen Hobbyschützen aber so gut wie unmöglich.

Ich schieße auch mit einem Auge geschlossen. Ich kneife es nicht ganz so fest zu, es ist aber definitiv geschlossen. Ich merke aber immer wieder wie ich dann während dem Schießen das Auge wieder öffne. Aber um einen ordentlichen Fokus aufs Korn zu bringen muss ich ein Auge schließen.

Es ist sicher unbestritten, dass es besser ist mit beiden Augen offen zu schießen, aber andererseits habe ich für mich jetzt nicht so einen großen Unterschied bemerkt um meine Technik zu ändern. Einige Schützenkollegen von mir haben wirklich sehr lange gebraucht um das umzustellen.

DVC

Naja, Doug hat das auch nicht so unqualifiziert gesagt. Vielmehr hat er gemeint, daß er je nach Schwierigkeitsgrad des Schusses entweder auf das Korn oder auf das Target oder irgendwo dazwischen fokussiert ist.

Wenn man wirklich schnell schießt (auf kurze Distanz) ist meiner Erfahrung nach ein wirklich harter Fokus auf das Korn nicht darstellbar. Ich würde sagen, daß mein Fokus irgendwo dazwischen liegt. Auf 5 m vielleicht eher auf dem Target, bei einem 25 m plate fast ganz auf dem Korn. Ich sehe das eher so: Was ich sehe muß für dieses Target gut genug sein. Nicht mehr und nicht weniger.

Was beide Augen offen betrifft: Ich schieße ausschließlich mit beiden Augen offen, ob ein plate auf 25 m, oder eine Scheibe auf 3m. Ich sehe nicht das Problem, wenn man ab 10 oder 15 m ein Auge zumacht,insbesondere bei einem kleinen Ziel. Ich mache es nur nicht (weil ich es nicht kann). Aber wenn man bei jedem Schuß auf 3 m ein Auge zumacht, dann würde ich schon sagen, daß da Potential zu heben ist.

@Pastrana:
Vielen Dank, gut zu hören, den Fokus auf dem Target zu haben hat ein bißchen mein Weltbild als Schütze erschüttert.


@Raudi:
Ich hab seit ich den Fred aufgemacht hab ein bißchen rumprobiert.
Hab grade Urlaub und den Standschlüssel...

Also, ich kann bei einem Ziel auf 5m mit beiden Augen offen das Korn nicht halten.
Ich sehe da sowohl das Korn wie auch (mit dem linken Auge) an der Mündung vorbei auf das Ziel.
Das macht lustige Sachen in meinem Kopf, "Hirnverbiegen" triffts wohl am ehesten.
Das geht einfach nicht.

Wohingegen ich auf die Entfernung wenn ich aufs Ziel guck (den Schlitten verschwommen wahrnehme) wiederholbar Alphas schießen kann.

Scheint eine verflixte Kiste zu sein.
Was man hier so liest, händelt das wohl Jeder anders, am Rumprobieren werd ich nicht vorbeikommen.

Setz dir eine Brille mit mattem Tixo vorm linken Aug auf, und probiers dann nochmal.
Das zwingt dein Hirn dazu, das Bild vom rechten Aug zu verwenden.

Ist aber mein ich im IPSC nicht erlaubt.

Zumindest hat ein RO mal einen Mitstreiter in meinem Squad seine Blende abnehmen lassen.