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Alte Tiroler Büchsen aus der Zeit des Tiroler Volksaufstandes?
Verfasst: Mo 21. Nov 2016, 16:46
von BigBen
Re: Alte Tiroler Büchsen aus der Zeit des Tiroler Volksaufstandes?
Verfasst: Mo 21. Nov 2016, 19:51
von Maggo
Möglich ist es ja, Tirol hat ja bis 1805 das Landlibell gegolten wo eigendlich jeder Tiroler eine eigene Waffe hatte, dafür bileb ihnen der Soldatendienst erspart mit der Bedingung das jährlich Schussübungen absolviert wurden.
Ohne detaillierte Infos wird es hingegen etwas schwierig hier etwas rauszufinden.
Es scheint aber das die Büchsen zu dieser Zeit passen.
Auch war der "typische Verkehrte Hahn " in unsere Gefilden üblich was man auch in diversen Tiroler Museen so um die Zeit 1800 findet.
Fraglich ob sich jeder Bauer sich auch eine recht gute und verzierte Büchse sich leisten konnte, die Preise die eine solche Büchse kostete dürfte im vergleich eines heutigen halben Jahresgehaltes liegen.
Diese Waffen haben gewiss eher besser Betuchte verwendet haben da doch verziert und eingelegte Intarsien.
Diese Waffen dürften aber alle nur mehr als Andenken, Belegstück oder Wallhanger dienen,für mehr taugen die meisten nicht mehr.
Re: Alte Tiroler Büchsen aus der Zeit des Tiroler Volksaufstandes?
Verfasst: Di 22. Nov 2016, 11:30
von Counterstriker
1809 passt ziemlich sicher nicht. Die eine Waffe hat ein Perkussionschloss und die wurden erst später gebaut.
Das sind typische Scheibenstutzen, wie sie in der Alpenregion Mitte des 19. Jhd. üblich waren.
Nix besonderes, aber ganz nett als Wallhanger wenn man sie etwas herrichtet. Bei so alten Teilen muss man halt aufpassen, dass man sich keinen Holzwurmbefall einfängt.
Re: Alte Tiroler Büchsen aus der Zeit des Tiroler Volksaufstandes?
Verfasst: Di 22. Nov 2016, 11:45
von BigBen
Counterstriker hat geschrieben:1809 passt ziemlich sicher nicht. Die eine Waffe hat ein Perkussionschloss und die wurden erst später gebaut.
Das sind typische Scheibenstutzen, wie sie in der Alpenregion Mitte des 19. Jhd. üblich waren.
Nix besonderes, aber ganz nett als Wallhanger wenn man sie etwas herrichtet. Bei so alten Teilen muss man halt aufpassen, dass man sich keinen Holzwurmbefall einfängt.
Bei der einen Waffe ohne Verzierungen hast du vermutlich recht, aber die andere hat eine rückwärtiges Steinschloss...das kommt dann zeitlich schon eher hin, oder?
Erzählungen in der Familie zufolge soll das verziertere Gewehr mit den Initialen M.O. ANGEBLICH Mathias Ohrwalder gehört haben...dem Pfarrer der Andreas Hofer und Anna Ladurner getraut hat. Aber das wird sich vermutlich nie eindeutig verifizieren lassen...
Re: Alte Tiroler Büchsen aus der Zeit des Tiroler Volksaufstandes?
Verfasst: Di 22. Nov 2016, 20:51
von Maggo
1809 passt ziemlich sicher nicht. Die eine Waffe hat ein Perkussionschloss und die wurden erst später gebaut.
Das sind typische Scheibenstutzen, wie sie in der Alpenregion Mitte des 19. Jhd. üblich waren.
In Anbetracht dessen das die Hofer Truppen sogar Luftgewehre hatten die bei den Franzosen gefürchtet waren ist es auch durchaus vorstellbar das die Herren auch Perkussionswaffen hatten.
Üblich war aber eher Rad-und Steinschloss.
Wobei man nicht vergessen darf das die eigendich alles an Bewaffnung hatten was irgedwie geschossen,gestochen,geschlagen hat.
Re: Alte Tiroler Büchsen aus der Zeit des Tiroler Volksaufstandes?
Verfasst: Di 22. Nov 2016, 22:06
von Counterstriker
Das Prinzip der Perkussionszündung wurde erst 1807 erfunden, in der Form von Zündhütchen und Pistons kam sie denn erst einige Jahre Später in Gebrauch (so um 1815)
Re: Alte Tiroler Büchsen aus der Zeit des Tiroler Volksaufstandes?
Verfasst: Mi 23. Nov 2016, 00:39
von Promo
Kleiner inhaltlicher Ausritt: die Luftgewehre waren gut österreichisch gesagt "ein Verhau". Erst konnten sie nicht richtig bedient werden (erster Einsatz war 1788), und den Vorschlag einen eigenen Corps dafür zu bilden hat der Kaiser abgelehnt und die Waffen einzelnen Jägern in den Grenadierregimentern zugeteilt. Leopold II griff die Idee wieder auf, aber schon 1801 wurde aus Tirol berichtet, dass der Großteil wegen Ventilschäden unbrauchbar geworden war. Daher wurde im gleichen Jahr verordnet, dass die 101 in Tirol noch vorhandenen Windbüchsen nach Wien abzuliefern waren..