Revierler hat geschrieben:...Bei exzessiver Verwendung von 38er Munition kann es zur Verschmauchung/Verkrustung im Beriech vor der .38er Hülse in den Patronenlagern kommen, so dass .357er Hülsen gar nicht mehr reinwollen...
Das Reinwollen ist das geringere Problem, nmE. Das Ausstossen gestaltet sich zu allererst schwierig, wenn die gedehnte .357er- Hülse gegen die Wand drückt und die Ablagerung den vorhandenen Raum nochmals verkleinert.
Ein paar mal ordentlich putzen hat geholfen. Keine Ahnung, ob's beim verwendeten Messing der unterschiedlichen Hersteller Unterschiede gibt, aber anders kann ich's mir nicht erklären, dass Geco nur mit roher Gewalt rausging und alle anderen bloss mit ein wenig Nachhelfen.
Ich habe den Revolver aus zweiter Hand gebraucht gekauft, optisch top, an den Lagern des Zylinders konnte ich aber Kreisrunde "Schäden" an der Brünierung auf Höhe der .38er- Hülse erkennen. Da waren wohl auch die genannten Ablagerungen drauf. Angeblich wurde der Revolver jahrzehntelang geführt, selten geschossen. Der zweite Eigentümer hat keine 100 Schuss Mag rauslassen und "hauptsächlich" .38er verschossen. Werden demnach maximal ein paar hundert gewesen sein.
Wie gesagt, mehrmals ordentlich reinigen und das war's dann mit dem Problem.
Dass der Konus Schäden davontragen kann, halte ich theoretisch für möglich. Immerhin ist auch der Bulletjump bei den S&W M19 und M66 eine oftmals diskutierte Ursache für dessen Schäden gewesen. Hauptsächlich aber weil das Projektil der 125gr Mag kürzer ist als bei 158gr und die Gase somit vermehrt daran vorbeisausen bevor das Projektil den Konus "versiegelt". Wenn man das nun auf die kürzere Hülse umlegt, welche zum selben Effekt führt, dann könnte das schon schädlich sein. Aber ich glaub, bloss in der Theorie. Die .38er ist und bleibt recht schwach und die Gasmenge ist nicht vergleichbar mit 125gr @ 1.450 fps. Nimmst nun 158gr @ 850 fps, dann verringern sich sogar gleich beide theoretisch vorhandenen Probleme.
Wenn Lager und Konus ordentlich gepflegt werden, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es ausserhalb der Theorie tatsächlich zu Problemen kommt, wenn man .38er aus einer Waffe verschießt, die für .357 Mag gebaut wurde.
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