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Gewicht des Bleigeschosses reduzieren durch legieren
Verfasst: Do 26. Apr 2018, 14:06
von sneipas omoh
Hallo Kammeraden!
Ich bin neu hier und auch noch sehr neu in der Thematik.
Ich bin stolzer Besitzer einer Dillon 650, lade damit zur Zeit nur 9mm Luger.
Ich möchte zukünftig auch die Geschosse selber gießen (einfache 123 gr. RN, am Liebsten ohne Lube-groove)
Gibt es eine Tabelle mit der ich feststellen kann, wieviel Zinn (oder Antimon) ich ins Blei geben muss um das Geschossgewicht geringfügig zu reduzieren?
Die Gießkokille (Herstellerangabe 125 gr) ich möchte 123 gr und Pulverbeschichten.
Herzlichen Dank!
Re: Gewicht des Bleigeschosses reduzieren durch legieren
Verfasst: Do 26. Apr 2018, 14:58
von DerDaniel
Gibt es einen speziellen Grund warum du da wegen genau 2gr rumspielen willst? Sonst würde ich mir den Stress nicht machen da rumzulegieren.
Re: Gewicht des Bleigeschosses reduzieren durch legieren
Verfasst: Do 26. Apr 2018, 16:11
von simultan4
Die 125gn sind ja bloß eine nominelle Angabe. Hab keine Kokille, die auf's Grain genau wirft.
Beim herstellen der Ingots solltest ja eine möglichst grosse Menge "kochen", damit du eine konstante Legierung hast.
Wenn das Geschoss dann 128gn hat, ist das absolut kein Problem. Wichtig ist, dass ALLE dann gleich schwer sind.
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Re: Gewicht des Bleigeschosses reduzieren durch legieren
Verfasst: Do 26. Apr 2018, 19:22
von sneipas omoh
Dankeschön!
@DerDaniel: kein spezieller Grund, möchte es nur wissen - da es eben nur "2 gr" sind. Ist ja auch kein Stress...
@simultan4: ich möchte künftig Bewerbe schießen und habe mit den 123/124 gr. Bullets bisher gute Erfahrungen gemacht - ist für mich auch irgendwo ein Referenzwert für Trefferlage bzw. Treibladung.
Da das ganze Zeug ja auch etwas kostet, möchte ich wenn möglich, schon vorab einiges wissen - möchte ja nicht unbedingt ein Lager aufbauen von Sachen, die ich nicht benutzen kann.
Danke!
Re: Gewicht des Bleigeschosses reduzieren durch legieren
Verfasst: Do 26. Apr 2018, 19:38
von simultan4
Alles kostet irgendwas.
Glaub mir: Schiessen macht Spass. Wiederladen macht alles komplexer und noch vielfältiger. Also noch mehr Spass und Erfolg! Und wenn du dann noch deine eigenen Geschosse machst.... eine andere Welt!
... brauchst nur mehr eine geduldige Frau.
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Re: Gewicht des Bleigeschosses reduzieren durch legieren
Verfasst: Do 26. Apr 2018, 19:57
von DerDaniel
Naja, stress ist es schon, das du je nach Legierung dann andere Härten zusammen bekommst und die sich anders verhalten und bla bla bla...
Ich würde an deiner stelle einfach mal einen Satz gießen und schauen wie die Treffen.
Falls du dann immer noch rum legieren willst, sag bescheid, dann geb ich dir die Formeln zum errechnen der Anteile. Aber nur aus Spaß an der Freude geb ich mir den stress jetzt nicht das raus zu suchen...
Re: Gewicht des Bleigeschosses reduzieren durch legieren
Verfasst: Mo 30. Apr 2018, 11:10
von thomers
sneipas omoh hat geschrieben:Hallo Kammeraden!
Ich bin neu hier und auch noch sehr neu in der Thematik.
Ich bin stolzer Besitzer einer Dillon 650, lade damit zur Zeit nur 9mm Luger.
Ich möchte zukünftig auch die Geschosse selber gießen (einfache 123 gr. RN, am Liebsten ohne Lube-groove)
Gibt es eine Tabelle mit der ich feststellen kann, wieviel Zinn (oder Antimon) ich ins Blei geben muss um das Geschossgewicht geringfügig zu reduzieren?
Die Gießkokille (Herstellerangabe 125 gr) ich möchte 123 gr und Pulverbeschichten.
Herzlichen Dank!
ich denke, du bist da nicht ganz auf dem richtigen weg. 2gn unterschied bei der geschossmasse wären mir jetzt mal egal, solange sie konstant bleibt. wenn du selber giesst, würde ich mein augenmerk vielmehr auf die ideale härte für den jeweiligen druck und den optimalen geschossdurchmesser für deinen lauf legen. wenn du dann noch anschaust, wo die sweet-spots deiner ladeleiter sind, bist du schon mal sehr gut unterwegs.
lg, thomas.
Re: Gewicht des Bleigeschosses reduzieren durch legieren
Verfasst: Mo 30. Apr 2018, 19:44
von sneipas omoh
Herzlichen Dank, für die Antwort! Ich denke Du, thomers, hast recht. Auch, weil es mir nicht möglich ist eine Kokille zu finden für RN in diesem Gewichtsbereich - ohne lube-groove. Mit lube-groove habe ich jetzt eine gefunden - von lee, 6cav, Rn, 125 gn, .356" - ich denke, damit werde ich es versuchen.
Ich habe auch ein Legierungs-"Rezept" gefunden, welches anscheinend für moderne 9 mm Luger Pistolen geeignet sein soll: 96%Blei, 6% Antimon, 2% Zinn. Ohne Gascheck - dafür Pulverbeschichtet. Arbeitet von Euch zuf. jemand mit dieser Legierung? Erfahrungen?
Herzlichen Dank
S.O.
Re: Gewicht des Bleigeschosses reduzieren durch legieren
Verfasst: Mo 30. Apr 2018, 20:29
von simultan4
Versteift dich nicht unbedingt auf die Geschossform....
Aus meiner P08 schlagen die (interpretierten) 125gn Kegelstumpf weit verstreut und QUER auf 25m ein.
Die zweite Kokille
vom selben Hersteller,
aus dem selben Topf,
mit der selben Legierung,
mit identischen Gewicht,
durch die selbe Kalibrierung,
mit dem selben Fett,
trifft auf eine Handfläche. Eine Roundnose.
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Re: Gewicht des Bleigeschosses reduzieren durch legieren
Verfasst: Mo 30. Apr 2018, 21:18
von sneipas omoh
@simultan4: Ich habe mir heute erst, zum Probieren, von LOS die Kegelstumpfgeschosse in 123gn bestellt - ein Vereinskammerad erklärte mir die Kegelstumpf als genauer - wie die RN....
Bin neugierig.....
Die Gießerei wird ohnehin noch etwas warten müssen ....