PULVERDAMPF

Irgendwie hört das mit den Hiobsbotchaften nicht auf. Jetzt wollen sich unsere "Leithirsche" in der steirischen Jägerschaft ein Denkmal setzen. Zahlen soll dsa ganze wieder mal der "kleine Mann". Eine Jagdkartenerhöhung um 30% nächstes Jahr steht uns ins Haus. Das schrieben unseres Landesjägermeisters hat mir heute Morgen schon den tag versaut. Außer knackigen Marketingsprüchen nichts dahinter.

Was ich wissen will:

- Wieso ist dsa jetzt sooo dringend?
- Wieso soll dsa Teil in Mixnitz, wo eh keiner hinkommt und gerade auf dem Grund vom Melnhof gebaut werden?
- Wieso war davon bei den letzten Wahlen der Jägerschaft nicht die Rede?
- Wieso gibts dazu keinen Businessplan und ordentliche Mitgliederinfos über die neue Website?
- Wies, Wieso, Wieso,..... Hätte noch hundert Fragen.

Ich glaub ich werde mich wieder einmal hinsetzen und einen E-Brief schreiben müssen, wieder einmal. Mich kotzt es wirklich schon so an, dass es in Österreich üblich ist, dass die eigene Standesvertretung über die Interessen der Mitglieder drüberfährt.

Der Steirische Jagdschutzverein hat geschlossen dafür gestimmt - Weidwerk mit Zukunft war aus genau den von dir angeführten Gründen dagegen. Es war eine Super Taktik. Bei der Jahresversammlung eine schnelle Präsentation, vorher koordinierte Fragen aus dem Publikum mit Super Jubelantworten und dann eine Abstimmung ohne viel Diskussion.

Bin kein Steirer bzw. jage dort nicht also betrifft es mich nicht. Darf ich Fragen worum es da konkret geht?

Ich hab ja auch so meine Probleme mit dem NÖLJV der ein fettes Konto hat und trotzdem jährlich die Beiträge in die Höhe schraubt....
und was mich am meisten ärgert, ist dass ich da sich das Revier in dem ich jage über die Landesgrenze erstreckt zwei Mal zahlen darf....
(Sorry war ein bischen off topic und eher für den Frust & Ärger...)

kuni hat geschrieben:Der Steirische Jagdschutzverein hat geschlossen dafür gestimmt - Weidwerk mit Zukunft war aus genau den von dir angeführten Gründen dagegen. Es war eine Super Taktik. Bei der Jahresversammlung eine schnelle Präsentation, vorher koordinierte Fragen aus dem Publikum mit Super Jubelantworten und dann eine Abstimmung ohne viel Diskussion.

Das ist ja gerade das Problem. Vor der Wahl hat der Steirische Jagdschutzverein nichts von diesen Plänen veröffentlicht. Deswegen ist meiner bescheidenen Meinung nach kein Funktionär durch die Mitglieder (Jäger) dazu legitimiert worden ein solches Projekt zu unterstützen. Zusätzlich sind mir solche konzertierten Aktionen sowieso ein Dorn im Auge. Schnell mal von den Jägern 2,2 Millionen abholen damit man ein Schulungszentrum in Mixnitz (am A** der Welt) Bauen kann und dann noch auf dem Mellnhof seinem Privatgrund.

Sorry, für meine Ausdrucksweise, ich habe Jahre lang in dieser Gegend gejagt und schätze die Ruhe und die einschicht in Mixnitz und Umgebung. Ich bin nur der Meinung, dass ein Schulungs- und Infozentrum nicht dort gebaut werden sollte wo keiner hinfindet.

MauserM03 hat geschrieben:Bin kein Steirer bzw. jage dort nicht also betrifft es mich nicht. Darf ich Fragen worum es da konkret geht?

Ich hab ja auch so meine Probleme mit dem NÖLJV der ein fettes Konto hat und trotzdem jährlich die Beiträge in die Höhe schraubt....
und was mich am meisten ärgert, ist dass ich da sich das Revier in dem ich jage über die Landesgrenze erstreckt zwei Mal zahlen darf....
(Sorry war ein bischen off topic und eher für den Frust & Ärger...)

Ha, die Niederösterreicher werden sogar als Beispiel für die Jagdkartenerhöhung herangezogen. Dabei haben die auch noch ein Zwangsabo vom Weidwerk dabei.

Wenn man noch ein Anblick Abo dazurechnet kommt ganz schön was zusammen. Ich habe wie fast alle meiner Fraktionskollegen von WWMZ dagegen gestimmt. Eine Enthaltung haetten wir in unseren Reihen gehabt, Frau Sarkleti-König fand es aber anscheinend nicht notwendig Gegenstimmen und Enthaltungen gesondert zu zählen, das wurde gleich in einen Topf geworfen (diejenigen die also laut Mayr-Melnhof-Saurau nicht "für die Zukunft" gestimmt haben, wie man dem Brief des LJM entnehmen kann).
Wir sind explizit für Öffentlichkeitsarbeit und Ausbildung. Hier ist aber einfach viel zu viel im unklaren gewesen. Folgendes dazu:

- Es wurde ziemlich übers Knie gebrochen. MM versuchte zwar zu argumentieren wie eilig das ganze jetzt ist, aber so grosse Projekte sollten nicht erst wenige Tage vor der Abstimmung am Landesjaegertag angekündigt werden
- Die Landesjaegerschaft hat Rücklagen. Warum man nicht zuerst auf diese zugreift, sondern gleich die Beiträge erhöht ist nicht erörtert
- Die Aussage das es seit 10 Jahren keine Indexanpassung gab ist falsch. Die letzte Erhöhung gab es im Jagdjahr 2011/2012 (Indexanpassung € 4,30 und Erhöhung des Mitgliedsbeitrages € 5,-)
- Als "Konzept" wurden ein paar Slides vorgelegt. In der Privatwirtschaft wird man ausgelacht wenn man auf so einer Basis derartige Summen von Geldgebern will
- Es gab keinen Finanzplan, trotzdem weiss man dass es 2,2mio kosten wird
- Man erhofft sich von der zentralen Lage regen Besucherandrang (äußerem Verkehrsgünstig da Murradweg und S36). Projizierte Besucherzahlen stutzen sich rein darauf.
- Bildung und Oeffentlichkeitsarbeit braucht ein Dach. Ein Dach alleine leistet aber noch nichts. Genaue Konzepte fehlen noch.


Wenn man sich ansieht wie im Zangtal gewirtschaftet wird, sehen wir einfach ein grosses Risiko dass hier viel Geld ohne klaren Nutzen versenkt wird. Bestehende Infrastruktur wie das Jagdmuseum in Stanz wird nicht genutzt (dort gäbe es sogar eine angeschlossene Eigenjagd fuer Gehoelzkundelehrpfad etc etc). Zum Zangtal: Innerhalb von 5 Jahren waren folgende Ausgaben im Budget:

2014/15 190.000
2015/16 100.000
2016/17 90.000
2017/18 50.000
2018/19 250.000 <- Voranschlag

Mit Voranschlag sind das in 5 Jahren 680.000 EUR. Dem Gegenüber stehen Pachteinnahmen von 36.000 EUR pro Jahr, also 180.000 EUR im gesamten Zeitraum. Das ist eine Differenz von einer halben Million EUR.
Im Flyer der aktuellen Aussendung steht geschrieben:

Über die Verpachtung von Zangtal werden Einkünfte in der Höhe von EUR 36.000,- jährlich erzielt. Die Steirische Landesjägerschaft trägt die Kosten für Investitionen, um ihren Mitgliedern eine moderne Schießanlage für Ausbildungs- und Trainingszwecke mit der Waffe zu bieten, wie sie auch den wenigen Bevölkerungsgruppen, welche Waffen tragen und einsetzen dürfen, zur Verfügung stehen. Bei weiteren Investitionen erfolgt eine entsprechende Anpassung des Pachtvertrages.

Da bin ich mal gespannt ob es nun bei Investitionen von einer 500.000 EUR in 5 Jahren zu einer Anpassung der Pacht kommt.

Weidwerk mit Zukunft ist also keineswegs ein "Zukunftsverhinderer". Aufgrund der Erfahrungen in der Vergangenheit muss man nur eben ganz genau hinsehen was mit Mitgliedsbeiträgen einen Körperschaft öffentlichen Rechts mit Zwangsmitgliedschaft passiert.

wmh Hari

es ist schon spät, ich hab folgende Punkte vergessen:

- Die Geldflüsse vom Zangtal sind für uns Jäger im Detail nicht transparent, das wird ueber die Weidwerkstatt GmbH abgewickelt. Das mag zwar steuerliche Vorteile bringen, aber nicht mal die Vorstandsmitglieder - bis auf den LJM und seine Stv - haben hier Einblick. Geschäftsführer der Weidwerkstatt Josef Adler verweigert dann z.B. Herrn Werner Leitner aus dem Vorstand jegliche Auskunft (berufend auf eine "Verschwiegenheitsklausel"), berichtet aber durchaus im steirischen Wurftaubenclub von bevorstehenden wesentlichen Umbaumassnahmen. Jedes normale Mitglied des Steir. Wurftaubenclubs wurde über die Bauvorhaben in Zangtal besser informiert, als der Vorstand der Landesjägerschaft!
- Man wird sehen ob das Leuchtturmprojekt auch wieder ueber eine GmbH abgewickelt wird, und die Gebarung ebenso wie im Zangtal verdeckt bleibt. Aber wie schon geschrieben, es gibt kaum Details ueber das geplante Vorhaben.

Friodur hat geschrieben:Irgendwie hört das mit den Hiobsbotchaften nicht auf. Jetzt wollen sich unsere "Leithirsche" in der steirischen Jägerschaft ein Denkmal setzen. Zahlen soll dsa ganze wieder mal der "kleine Mann". Eine Jagdkartenerhöhung um 30% nächstes Jahr steht uns ins Haus. Das schrieben unseres Landesjägermeisters hat mir heute Morgen schon den tag versaut. Außer knackigen Marketingsprüchen nichts dahinter.

Was ich wissen will:

- Wieso ist dsa jetzt sooo dringend?
- Wieso soll dsa Teil in Mixnitz, wo eh keiner hinkommt und gerade auf dem Grund vom Melnhof gebaut werden?
- Wieso war davon bei den letzten Wahlen der Jägerschaft nicht die Rede?
- Wieso gibts dazu keinen Businessplan und ordentliche Mitgliederinfos über die neue Website?
- Wies, Wieso, Wieso,..... Hätte noch hundert Fragen.

Ich glaub ich werde mich wieder einmal hinsetzen und einen E-Brief schreiben müssen, wieder einmal. Mich kotzt es wirklich schon so an, dass es in Österreich üblich ist, dass die eigene Standesvertretung über die Interessen der Mitglieder drüberfährt.

Das wäre ja noch schöner, wenn wir Mennsdorffs, Melnhofs und Konsorten euch gemeinen Bauernjägern Rede und Antwort stehen müssten!