Hallo Lindenwirt,
ich stand ja heuer vor einer ähnlichen Entscheidung und habe dazu hier im Forum auch nachgefragt. Darauf habe ich dann von einem Mitglied einen Vanguard Quest Zielstock angeboten bekommen und auch erworben.
Leider noch nicht so viel Erfahrung damit, besonders was das schießen auf Wild betrifft ist er noch jungfräulich.
Von der Qualität und Verarbeitung bin ich zufrieden, ist leicht fühlt sich aber nicht klapperig an. Die Höheneinstellung erfolgt an jedem Bein separat, geht sehr leicht und ist leise. Ich mache das meist am Auto wo ich lospirsche.
Zum Pirschen, hier greife ich über zwei der drei Schaumstoffgepolsterten Griffe, das geht sich mit meinen normalgroßen Händen schön aus, das 3te Bein des Zielstockes liegt außen am Handrücken. Damit vermeide ich auch ungewolltes zusammenschlagen und klappern der Beine. Ich lege aber damit auch keine Weiten strecken zurück und bin im Hügelland unterwegs, nicht im Gebirge. In wie weit es als Bergstock zu gebrauchen ist kann ich nicht beurteilen.
Zum Schießen, habe auf 50m eine Scheibe beschossen, das Ergebnis war hier brauchbar aber nicht überragend, habe mit 2 Schuss ca. 5cm gestreut, und lag 5cm neben Haltepunkt.
Einmal hätte sich die Gelegenheit beim Aufbaumen ein Kitz zu erlegen ergeben, waren aber 130 – 150m. Ich kam hier aber in keine sichere stabile Schussposition für einen waidgerechten Schuss. Das Problem war aber nicht das 3-Bein, das stand echt stabil, aber da ich hinten ja quasi freistehe und nirgends anstreichen konnte hatte ich da zu viel Bewegung drinnen. Das Fadenkreuz ist auf der ganzen Höhe des Wildkörper auf- und ab- gehüpft, und da ist mir ein Schuss zu riskant.

Vielleicht muss ich hier die Handhabung noch etwas üben, bzw. wenn man sich wo seitlich anlehnen kann sieht es sicher besser aus.
Wo es echt super ist, ist vom Ansitzsessel, hier sitzt man ja und kann eventuell sogar den Ellbogen auflegen oder wo anlehnen. Habe hier schon mehrmals auf Wild gezielt bis 150m würde ich mir da einen waidgerechten Schuss zutrauen.
Mein Resümee bis jetzt:
Technisch und Qualitativ bin ich zufrieden, mir fehlt aber hier auch der direkte Vergleich zu anderen Produkten. Vom „System 3-Bein“ bin ich etwas ernüchtert, dachte hier ist eine stabilere Schussposition möglich, besonders wenn man keine Möglichkeit zum Anlehnen hat. Vielleicht wird das aber noch mir mehr Übung und liegt auch an mangelndem Vertrauen ins System. Werde da bei Gelegenheit mal ein paar Jagdliche Übungsschüsse auf eine Scheibe auf 100, bzw. 150m machen.
Meine persönlichen Grenzen sind momentan:
stehend hinten frei: je nach wild und Situation 70 – 100m
stehend Ellbogen angestrichen: je nach Wild und Situation 100 – 120m
vom Ansitzsessel: je nach Wild in Situation bis 120 - 150m
Was ich mir heuer vom Christkind wünsche steht auch schon fest, einen Deferegger Pirschstock, hier liegt das Gewehr auch hinten auf, damit wäre das Problem der Instabilität dann sicher reduziert.