PULVERDAMPF

Schönen guten Morgen allerseits!

Da in einem anderen Thread die Diskussion aufgenommen ist, ob bei Verwendung von Schraubensicherungslack das Drehmoment angepasst werden muss.
Informationen darüber sind im internet nur schwer zu bekommen, also habe ich heute Morgen einen kleinen Versuch gemacht.

Hier mal die Eckdaten:

• Schraube M6x30 A2-70

• Mutter und Scheibe haben die selbe Güte

• Drehmomentschlüssel Proton MC30

• Schraubensicherung Loctite 243

• Gereinigt und entfettet mit Bremsenreiniger

• Das anziehen lösen und wieder anziehen wurden jeweils 3 mal wiederholt

Versuch:

Mutter im Schraubstock mit Scheibe dazwischen und Anzugsmoment 14Nm

Trockene, entfettet Schraube, Mutter und Scheibe


Mutter im Schraubstock mit Scheibe dazwischen und Anzugsmoment 14Nm
Gewinde der Schraube mit Loctite 243 versehen.




Wie ihr sehen könnt hab ich die Schraube mit dem selben Drehmoment eine 1/4 Drehung weiter gedreht

Jetzt alles wieder mit Bremsenreiniger entfetten, trocken und schauen wieviel Nm ich benötige um die Schraube auf die selbe Position zu bringen.
Und Überraschung, ich habe knapp 16Nm gebraucht!
Das ist eine Steigerung von ca 14%

Wenn es Fragen oder Kritik geben sollte, bitte nur her damit.
Ich hoffe das ich damit dem einen oder anderen Schraubenkopf das leben gerettet habe

Schönen Sonntag noch
Greetings Oliver

Hast den Schraubstock gleich fest angezogen? Die Messung wird so nichts. Ausserdem sind bei solchen Versuchen (auch wenn korrekt durchgeführt) hohe Streuungen zu erwarten.

Die Mutter hab ich aus dem Schraubstock extra nicht entfernt.
Und wie oben geschrieben habe ich die Schraube bei jedem Durchgang drei mal angezogen und wieder gelöst.
Grundsätzlich gehts dabei ja darum das Schraubensicherung einen Einfluss auf die Vorspannkraft hat.

Wiedehol das Ganze mit 50 Schrauben und 50 Muttern, dann kannst Statistik machen .-)

Dafür habe ich weder Zeit nach Lust.
Was ich damit beweisen wollte habe ich bewiesen.
Das der Unterschied bei einer M20 anders ist als bei einer M4 Schraube ist klar.
Aber Fakt ist das flüssige Schraubensicherung die Vorspannkraft bei gleichem Drehmoment erhöht, weil es die Reibung im Gewinde und am Kopf senkt.

Exitus hat geschrieben: So 15. Mär 2020, 10:26 Dafür habe ich weder Zeit nach Lust.
Was ich damit beweisen wollte habe ich bewiesen.
Das der Unterschied bei einer M20 anders ist als bei einer M4 Schraube ist klar.
Aber Fakt ist das flüssige Schraubensicherung die Vorspannkraft bei gleichem Drehmoment erhöht, weil es die Reibung im Gewinde und am Kopf senkt.

Nur reißt wegen 14% mehr noch keine Schraube ab.

Dieser Testaufbau ist leider Unsinn...
Und wer mit EINER Schraube im Test glaubt irgend etwas feststellen zu können.... *aua*

Es gibt dazu aber auch recht interessante Forschungen - ist auch einer der Gründe warum die DIN 267 Teil 27 (u. 28) gerade überarbeitet wird. Ein sehr interessanter Vortrag wäre das hier: Handout SCHRAUBENSICHERUNG UND GLEITMITTEL – EINE KRITISCHE VERBINDUNG?

Herakles hat geschrieben: So 15. Mär 2020, 10:14 Wiedehol das Ganze mit 50 Schrauben und 50 Muttern, dann kannst Statistik machen .-)

Wieso 50?

Wenn die Streuung <1% ist, reichen 3 Versuche auch. Wenn die Streuung größer ist werden 50 auch nicht reichen.

kuni hat geschrieben: So 15. Mär 2020, 10:49 Es gibt dazu aber auch recht interessante Forschungen - ist auch einer der Gründe warum die DIN 267 Teil 27 (u. 28) gerade überarbeitet wird. Ein sehr interessanter Vortrag wäre das hier: Handout SCHRAUBENSICHERUNG UND GLEITMITTEL – EINE KRITISCHE VERBINDUNG?

@ kuni,
danke für den link!

LG Steelman

Nuss_95 hat geschrieben: So 15. Mär 2020, 11:40

Herakles hat geschrieben: So 15. Mär 2020, 10:14 Wiedehol das Ganze mit 50 Schrauben und 50 Muttern, dann kannst Statistik machen .-)

Wieso 50?

Wenn die Streuung <1% ist, reichen 3 Versuche auch. Wenn die Streuung größer ist werden 50 auch nicht reichen.

Noch so einer der nie was von Statistik oder Mathematik gehört hat! Lasst es bleiben wenn Ihr nicht Bescheid wisst darüber oder bildet euch fort!

Wenn Du 3 Ergebnisse mit 14% hast, dann kannst davon ausgehen, daß die restlichen 47 auch um die 14% haben werden.
Lern Du Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Kann man Dir auch empfehlen: bilde Dich fort, Zeit ist ja nun vorhanden.

du outest dich gerade als ungebildeter. geh mal fürs erste etwas googlen und komm dann wieder, für Weiterbildung ist bei dir evt. zu spät.
Zwei wichtige Grössen dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Konfidenzintervall
https://mars.wiwi.hu-berlin.de/mediawik ... benumfangs
jetzt zeigt mir das ihr lesen und verstehen könnt.

Und dem Rest des Forums, inklusive mir zeigen diejenigen die sich etwas im Ton vergriffen haben, dass sie sich auch an Umgangsformen halten können! Vielen Dank!

Grundsätzlich ist der Test interessant aber ich gebe Folgendes zu bedenken

1) Wegen 14% reisst noch keine Schraube ab, wenn die Tabellen für Anzugsmomente so hart am Limit wären würde jede zweite Schraube abreissen, schon allein weil die Drehmomentschlüssel nicht genau sind

2) Du hast das Loctite 242 falsch angewendet, und trotzdem hat sich da nicht viel getan

3) Wie genau ist dein Drehmomentschlüssel wirklich, überhaupt wenn du ihn verstellst