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Fragen zu Visierbilder für IPSC
Verfasst: Di 29. Jun 2021, 22:36
von mikonis
Grüß euch.
Ich habe ein paar Visierbilder herausgesucht, die in IPSC-Zielfernrohren verwendet werden und mein Interesse geweckt haben.
Das Grundprinzip dürfte sein, in der Nähe (bis 50 Meter) rasch das Ziel zu finden und in der Distanz (300 Meter) so wenig wie möglich zu verdecken.
Beim Nahbereich ist es wahrscheinlich wurscht, was man sieht. Leucht-Ring oder Leucht-Punkt wird beides funktionieren. Was ist üblich, Punkt oder Kreis, oder ist das komplett willkürlich? Wie groß darf der Punkt maximal sein (3 MOA auf 50 Meter)?
Im Distanzbereich scheinen 1 bis 2 MOA-Punkte das Maß der Dinge zu sein. Kann man mit 2 MOA ausreichend genau und schnell zielen?
Kahles 18, LPe unter 1 MOA, mit 8-fach sind das lt. Prospekt 8 cm auf 300 Meter, die abgedeckt werden;

Meopta Optika 6, oben LP mit 3 MOA, drunter 2 MOA-Punkte für die Distanz; Sollten dann 17 cm auf 300 Meter sein bei 6-fach, die abgedeckt werden;

Burris RT6,
Swarovski 6, jagdlich, Flex mit zuschaltbarem Circle Dot, 4A300, BRXI, etc. etc.
Was wäre sonst mit solch ähnlichen Absehen?
Danke für eure Meinungen und Erfahrungen
Re: Fragen zu Visierbilder für IPSC
Verfasst: Di 29. Jun 2021, 23:03
von impact
Im Nahbereich ist es wichtig, dass der Leuchtpunkt hell genug ist und dass, wenn möglich, nur der Punkt in der Mitte leuchtet. Viele Hersteller schwächeln da sehr obwohl es als "dayligh bright" beworben wird. Swarovski ist recht beliebt. Es kommt auch drauf an, ob du im Nahbereich eher mit LPVO auf 1x oder mit Offset Reddot schießen willst, wenn letzteres, kann das Absehen des LPVOs etwas umfangreicher, bzw schwächer von der Beleuchtung sein.
Wenn offset reddot, dann auf jeden fall in eine gute Montage investieren, sodass der Anschlag auch angenehm ist (zB arisaka auf 35°), die meisten schießen aber auch Nahdistanzen mit LPVO.
Praktisch können auch offene Türme, mit sauberer Rastung und Zero stop sein, wenn du auf eine bestimmte distanz fleck schießen willst.
Myon kann dir dazu sicher auch noch ein bisschen was erzählen.
Ich bin aktuell mit meinem alten 1-4x24 Vortex PST gen1 (absehenbeleuchtung kannst kübeln) und für alles unter 50m: offset-Reddot, eher die Ausnahme.
Re: Fragen zu Visierbilder für IPSC
Verfasst: Mi 7. Jul 2021, 23:35
von mikonis
Klingt gut, werd' ich so probieren. LPVO plus Offset RD.
Noch eine Frage zur Montage des Zielfernrohrs (1-6x24).
Wie groß sollte die Achshöhe (Abstand Achse zur Schiene) für IPSC sein? Ich tendiere zu etwa 45 bis 50 mm, also eher hoch.
Augenabstand ist klar, aber bei meinen kurzen Ärmchen wäre das Zielfernrohr recht weit vorne bequemer (und der Schaft kürzer). Wie wählt man den optimalen Punkt für die Okularebene? Ich möchte etwa 30 bis 40 mm Abstand zum Ladehebel. Da wird es dann mit der Montage knapp. Mit einer 3-zölligen Auskragung wäre das vielleicht besser machbar. Ist das sinnvoll?
Danke für Hinweise.
Re: Fragen zu Visierbilder für IPSC
Verfasst: Do 8. Jul 2021, 00:12
von impact
Also die Schaftlänge habe ich so, dass wenn ich den Pistolengriff in der Hand habe, und den Ellenbogen 90° gebeugt, der Schaft NICHT am inneren Oberarm/Biceps ansteht. Das wird gern als Referenz für Präzisionsgewehre verwendet, für IPSC bin ich dadurch dann aber behindert schnell in den Anschlag gehen zu können und den Schaft wieder auszusetzen. Bei mir sind da bei PCC etwa 5cm Luft, bei meinem .223er Wettkampfgewehr ein bisschen weniger. Zu kurz wird dann aber auch im Anschlag vom Ellenbogen- und Handgelenkwinkel her unnatürlich.
Von dem ausgehend platzieren ich die Optik so, dass ich einerseits im Stehendanschlag aber auch im Liegendenschlag ein gutes Visierbild habe. Liegend kommt man meist etwas näher. Eine Möglichkeit mit Carbine Schäften wäre auch, sie auf den Longrange Stages um eine Raste weiter auszuziehen. Dann aber beim schnellen in Anschlag gehen aufpassen, dass man nicht am Shirt hängen bleibt.
Die Montagehöhe habe ich gerne etwas höher, cowithness ist mir zu niedrig, lower 1/3 geht grad noch, ich hab gerne etwas mehr.
PCC aktuell um die ~46mm, IPSC Rifle ~43mm.
Bore offset auf kurze distanzen wird dadruch minimal höher, aber nicht tragisch. Wichtig ist vor allem DASS man weiß wann man drüber halten muss und ca. wieviel.
Wenn es der Schaft zulässt, würde ich allerdings empfehlen die Schaftbacke mit zu erhöhen, wenn die Optik höher sein soll, dadruch gelingt ein schnellerer, konstanterer Anschlag. Was einem mit der Auszugslänge allerdings oft einschränkt, da der charging handle sonst ansteht. Die Magpul Teile für den CTR zB. kann man allerdings kürzen.
Auf irgend eine Spezialkonstruktion die nachgibt oder federt würde ich allerdings verzichten. Manche Schäfte haben eine verstellbare dabei, welche davon brauchbar sind weiß ich nicht, vom Magpul PRS abgesehen, aber der ist recht schwer.