PULVERDAMPF

Guten Abend allerseits!

Ich schieße seit einiger Zeit eine G 34 Gen 4. Grundsätzlich recht zufrieden damit, allerdings immer a bissl auf der Suche nach Abwechslung...

Nachdem ich also was zum abwechseln suche hab ich jetzt die neue Walther PDP 5" gesehen. Ich hatte mal eine 4" PPQ in 9mm. Hab diese schnell wieder verkauft, da das Ding einen massiven Muzzle Flip also Hochschlag hatte mit dem ich einfach nicht konnte.
Bei der 34er gibts da keine Probleme.

Hat jemand Erfahrungen wie es mit dem Hochschlag bei der langen PDP aussieht?

Wäre für Erfahrungen und Alternativ-Vorschläge zur G 34 dankbar!

Preislich bewege ich mich allerdings unter 1000,- (nur so am Rande)

Ich habe selbst die G34 und die PDP in allen Längen Probe geschossen. Die PDP liegt sehr gut in der Hand und hat den besseren Abzug. War die PPQ deine erste Waffe?

MarkM hat geschrieben: Mo 1. Nov 2021, 21:35 Ich habe selbst die G34 und die PDP in allen Längen Probe geschossen. Die PDP liegt sehr gut in der Hand und hat den besseren Abzug. War die PPQ deine erste Waffe?

Hy!
Nein, die PPQ war nicht meine erste Waffe.
Ich habe schon festgestellt, dass ich mir mit der längeren Visierlinie leichter tue.

Bei der PDP ist der Hochschlag gefühlt weniger oder besser zu kontrollieren als bei den Glocks. Wobei Rüvkstoss und Hochschlag bei 9mm selbst auch in der G43 akkurat ist

Ich hab zwischen meiner Glock 17 und 4.5" PDP vorerst keinen nennenswerten Unterschied im Hochschlag bemerkt.
Ob sich tatsächlich Unterschiede ergeben muss ich mit Lasermodul und Zeitlupenkamera prüfen, das werd ich in geraumer Zeit mal machen da es auch Teil von einem PDP Videoreview für Youtube wird.
Gefühlt ist der Rückstoß bei der PDP aber eine Spur härter. Obs tatsächlich die Laufseele ist, kann ich nicht ausschließen, aber die dürfte durch die Lagergeometrie und Lauf womöglich etwas mehr V0/Energie rauskitzeln als Glocks. Gefühlt ist auch der PDP Verschluss etwas leichter, als der der Glock, aber ich habs noch nicht nachgewogen. Insgesamt sind die PDPs aber einen Hauch leichter als Glocks der gleichen Bauform, wenn ich das noch richtig im Kopf habe.
Was mir noch aufgefallen ist, ist dass der Übergang Griffrücken unterm Beavertail zu Griffstückseite etwas stärker abgerundet sein könnte, das drückt bei mir links etwas in den Daumenansatz rein, bei hohen Schusszahlen bzw viel Trockentraining, sodass ich Rückstoß eine kleine Spur unangenehmer empfinde. Aber das ist sicherlich sehr stark von der persönlichen Grifftechnik und Anatomie abhängig.

Unterm Strich, bei Präzision bei schnellen Schussfolgen, Splitzeiten, Double- oder Bill Drills usw wäre mir vorerst kein Unterschied aufgefallen. Die beiden Pistolen schießen sich, für mich, sehr ähnlich. Die PDP vielleicht ne Spur unangenehmer, aber das ist bei mir, wie gesagt, eher der Handanatomie/Grifftechnik geschuldet. Insgesamt hat die Walther den deutlich ergonomischeren Griff.

Wenn Hochschlag ein Problem ist, ist die Ursache eher die Handgelenkmuskulatur bzw Grifftechnik. A paar mm mehr oder weniger Laufseele machen nicht viel aus. Radikale Unterschiede wie bei ner Alien dagegen spürt man schon.
Wichtig ist aber, dass die Waffe (sofern sie nicht für langsames Präzisionsschießen verwendet wird) so gehalten wird, dass sie zuverlässig und wiederholgenau in Ausgangslage zurück kommt. Ob die Mündung dabei 10° oder 13° hochschlägt wird überbewertet.

ich habe eine 5" PPQ und das ist beim Hochschlag net wirklich ein Unterschied zu einer Vollstahl-Shadow2,
vielleicht war der hochschlag durch individuelle Dinge bedingt, Griffhaltung vielleicht, wer weiß....

Sehe ich anders, meine PPQ ist wesentlich schnappiger als meine 1er Shadow. Ist auch logisch beim jeweiligen Gewicht und der Höhe der Laufseelenachse über der Hand.