PULVERDAMPF

Guten Morgen,

immer wieder passiert es in meinem Bekanntenkreis das Waffen einfach aus dem ZWR "verschwinden". Kurzer Rückblick:

Ich kaufte bei einem Schützenkollegen eine CZ75. Wollte sie damals auf mich schreiben: "Waffe existiert nicht, sie müssen mit einer Anzeige rechnen". Da mein Kollege diese aber schon seit 20 Jahren hatte und dementsprechend auch die Kopien von den polizeilichen Kontrollen war es dank eines Anwaltbriefes alles gut ausgegangen.
Später stellte sich heraus das sogar 3 Waffen von seiner WBK aus dem digitalen ZWR rausgefallen sind. Nochmals Anwalt, etc. Alles gut ausgegangen.

So meine erste Erfahrung zu dem Thema. Im Schützenverein hörte ich schon weitere Storys. Naja, nicht viel dabei gedacht. Geschichten halt.

Nun hat mein Vater endlich seine Handysignatur gemacht und ich wollte ihm seinen ZWR Eintrag zeigen. Nun stellte sich heraus das 1 Gewehr rausgefallen ist. (Zettel von der Registrierung vorhanden) Und man ihm eine Pistole die er nie besessen hat dazugedichtet. Allerdings ist diese grau hinterlegt?

Hat jemand dazu Informationen? Bei der letzten polizeilichen Kontrolle hat alles gepasst. Ist das eher Zufall, oder haben schon andere ähnliche Erfahrungen gemacht?

LG Mille

Ist auf jeden Fall bedenklich.

Danke für den Tipp. Die Anzahl ist bei mir sehr überschaubar. Habe trotzdem gerade nachgeschaut und passt. Im ZWR gibt' s eine Funktion Druck Waffenregisterbescheinigung. Ist dann ein PDF mit der üblichen Amtssignatur. Werde mir das gut aufheben.

Ich habs mir nach jeder Besitzstandsänderung zur Gewohnheit gemacht, einen ZWR-Auszug herunterzuladen und sowohl digital als auch auf Papier abzulegen - genau wegen solchen Blödheiten.
Die diversen Registrierungsbestätigungen sowieso.

Mille hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 06:51
"Waffe existiert nicht, sie müssen mit einer Anzeige rechnen".

ich finde es für toll, dass du als Käufer und 'ehrlicher Mensch' der den Kauf melden wolltest mit einer Anzeige rechnen musst - was kannst du dafür ????

Moin,

naja, bei meinem Vater hat sich der Bestand in den letzten 30 Jahren nicht geändert. Lediglich das Gewehr ist mit der damaligen Gesetzesnovelle regisrtriert worden. Das war aber auch die letzte Änderung.

Ich habe auch alles Ausgedruckt im Papierformat im Brandschutzsafe. Aber komisch ist es schon das sowas passiert?

LG Mille

Camare hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 07:19

Mille hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 06:51
"Waffe existiert nicht, sie müssen mit einer Anzeige rechnen".

ich finde es für toll, dass du als Käufer und 'ehrlicher Mensch' der den Kauf melden wolltest mit einer Anzeige rechnen musst - was kannst du dafür ????

Naja, unsere Sachbearbeiter sind schon Älter und auch je nach Tagesverfassung sehr unfreundlich oder auch sehr freundlich. Hatte damals wohl einen schlechten Tag. Noch dazu hatte ich da meine WBK nicht lange. Machte mir diesbezüglich keinen Kopf. Zur Anzeige kam es ja dank unserer schnellen Reaktion und den Dokumenten dann zum Glück nicht. Bzw. hätte es wohl meinen Kollegen eher getroffen der hat noch eine "legale" Pumpgun (Altbestand).

LG Mille

Mille hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 07:23 Moin,

naja, bei meinem Vater hat sich der Bestand in den letzten 30 Jahren nicht geändert. Lediglich das Gewehr ist mit der damaligen Gesetzesnovelle regisrtriert worden. Das war aber auch die letzte Änderung.

Ich habe auch alles Ausgedruckt im Papierformat im Brandschutzsafe. Aber komisch ist es schon das sowas passiert?

LG Mille

Es ist sogar sehr komisch, aber es passiert trotzdem immer wieder... hatte ich auch schon bei einer Kontrolle, dass eine Waffe, die in meinem Besitz war, nicht auf dem Zettel stand. Mittels einer Kopie der Erwerbsanzeige konnte das Ganze berichtigt werden.
Meine Verflossene war mehrere Jahre im Besitz eines im Geschäft gekauften Revolvers, dessen Meldung entweder nie bei der Behörde angekommen ist oder dort verbummelt wurde. Wurde auch erst im Rahmen der Überprüfung festgestellt. Die Originalrechnung hat weiteres Unheil abgewendet.
So was sollte nicht vorkommen, aber es kommt vor, und öfter als man annehmen möchte.

Mille hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 07:23 Moin,

naja, bei meinem Vater hat sich der Bestand in den letzten 30 Jahren nicht geändert. Lediglich das Gewehr ist mit der damaligen Gesetzesnovelle regisrtriert worden. Das war aber auch die letzte Änderung.

Ich habe auch alles Ausgedruckt im Papierformat im Brandschutzsafe. Aber komisch ist es schon das sowas passiert?

LG Mille

Wenn dir etwas fad ist, könntest ja deinen Kollegen bitten, eine Beauskunftung gem. DSGVO zu beantragen, was von ihm im ZWR gespeichert ist. Wäre interessant, ob etwas dabei rauskommt (historische personenbezogene Daten = registrierte Waffe ist auf einmal rausgefallen). Wobei das mit der DSGVO ja im öffentlichen Bereich so eine Sache ist - die haben sich da wissentlich ja doch ausgenommen in vielen Bereichen und Strafen sind kein Thema.

BTW - sind aber wohl leere KM und der Beliebtheitsgrad beim zuständigen Referenten wird net unbedingt gesteigert.

Beruhigt mich schon mal das wir nicht alleine sind. Die 3 Stück die bei meinem Kollegen "verschwanden" waren auch alle im Geschäft gekauft, sogar in zwei verschiedenen Geschäften. Tut wohl nichts zur Sache.

Was ich aber seitdem weis, ist, Das die Dokumentation der Polizei und die der BH/ZWR nicht direkt zusammenhängen. Was auch uns dann half, da auch die Dokumente nachweislich so bei der Polizei auflagen.
Wenn man nun eine Waffe kauft und kürlich darauf kontrolliert wird kann es schon sein das die Polizei von dieser Waffe noch nichts weis. Was in dem Fall "kürzlich" ist hängt wohl an der BH (Tage, Monate, Jahre?).

LG Mille

Mille hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 07:29

Camare hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 07:19

Mille hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 06:51
"Waffe existiert nicht, sie müssen mit einer Anzeige rechnen".

ich finde es für toll, dass du als Käufer und 'ehrlicher Mensch' der den Kauf melden wolltest mit einer Anzeige rechnen musst - was kannst du dafür ????

Naja, unsere Sachbearbeiter sind schon Älter und auch je nach Tagesverfassung sehr unfreundlich oder auch sehr freundlich. Hatte damals wohl einen schlechten Tag. Noch dazu hatte ich da meine WBK nicht lange. Machte mir diesbezüglich keinen Kopf. Zur Anzeige kam es ja dank unserer schnellen Reaktion und den Dokumenten dann zum Glück nicht. Bzw. hätte es wohl meinen Kollegen eher getroffen der hat noch eine "legale" Pumpgun (Altbestand).

LG Mille

Wenn es grau ist dann zählt es nicht. Das hatten schon User hier im Forum. Das ist jetzt nur eine Mutmaßung von mir aber ich denke das ist dem Umstand geschuldet, dass im ZWR nichts gelöscht wird?

Beim Gewehr würde ich einfach freundlich fragen was ihr machen sollt. Die C Waffen registrieren ja Händler und vielleicht hat sich hier wer verklickt oder so.

Ich hatte das auch schon. Aufgefallen ist es natürlich erst als die Polizisten die B Waffen kontrolliert haben und die auf ihrer Liste 2 Waffen stehen hatten die ich nie besessen habe. Da habe ich ganz schön geschaut aber die Polizisten haben das vermerkt und die Behörde hat das dann auch richtig gestellt.

es gibt dutzende fehlerquellen bei den eintragungen bzw bei der eintragungslogistik
einige fehlerursachen wurden schon behoben
teilweise technisch, teilweise logistisch
viele bestehen noch

es waere zu umfangreich hier im detail darzulegen was das problem íst
es sind viele probleme
und viele davon nicht gscheit loesbar

fuer den endkunden ist nur wichtig dass er sich alle verkaufsbelege im prinzip unbeschraenkt aufhebt
es ist voellig egal ob eine waffe zwei monate nach dem verkauf aus dem eigenen ZWR bestand draussen war
sie kann zwei jahre spaeter wieder drinnen stehen

das aufheben des ausdrucks aus dem ZWR ist sinnlos
was man braucht ist der verkaufsbeleg mit der unterschrift und den daten des kaeufers
auch und vor allem bei geschaeften mit gewerbetreibenden

gewo hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 09:52 es gibt dutzende fehlerquellen bei den eintragungen bzw bei der eintragungslogistik
einige fehlerursachen wurden schon behoben
teilweise technisch, teilweise logistisch
viele bestehen noch

es waere zu umfangreich hier im detail darzulegen was das problem íst
es sind viele probleme
und viele davon nicht gscheit loesbar

fuer den endkunden ist nur wichtig dass er sich alle verkaufsbelege im prinzip unbeschraenkt aufhebt
es ist voellig egal ob eine waffe zwei monate nach dem verkauf aus dem eigenen ZWR bestand draussen war
sie kann zwei jahre spaeter wieder drinnen stehen

das aufheben des ausdrucks aus dem ZWR ist sinnlos
was man braucht ist der verkaufsbeleg mit der unterschrift und den daten des kaeufers
auch und vor allem bei geschaeften mit gewerbetreibenden

Kannst Du mir das bitte näher erklären, warum der Ausdruck sinnlos sein soll? Vielleicht hab ich es falsch verstanden.

Aber wenn die ZWR Datenbank Probleme hat, reichen doch die Kaufunterlagen nicht aus (zumindest bei Kat A/B Privat zu Privat), weil man ja neben dem Verkauf auch die Erfüllung der Meldepflicht belegen können sollte? Und da scheint mir ein ZWR Ausdruck - auch wenn er keine Amtssignatur hat - doch schon recht hilfreich zu sein.

John Connor hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 10:12
Kannst Du mir das bitte näher erklären, warum der Ausdruck sinnlos sein soll? Vielleicht hab ich es falsch verstanden.

Aber wenn die ZWR Datenbank Probleme hat, reichen doch die Kaufunterlagen nicht aus (zumindest bei Kat A/B Privat zu Privat), weil man ja neben dem Verkauf auch die Erfüllung der Meldepflicht belegen können sollte? Und da scheint mir ein ZWR Ausdruck - auch wenn er keine Amtssignatur hat - doch schon recht hilfreich zu sein.

Darf das korrigieren - das PDF aus dem ZWR ist amtssigniert (erstellt nach Online-Einstieg mit Handy Signatur und Signatur kannst über A-Trust prüfen) und ist auch am Ausdruck ersichtlich. Lt. Signaturgesetz ist das imho daher sehr wohl gültig gezeichnet.

Dingo hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 10:16

John Connor hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 10:12
Kannst Du mir das bitte näher erklären, warum der Ausdruck sinnlos sein soll? Vielleicht hab ich es falsch verstanden.

Aber wenn die ZWR Datenbank Probleme hat, reichen doch die Kaufunterlagen nicht aus (zumindest bei Kat A/B Privat zu Privat), weil man ja neben dem Verkauf auch die Erfüllung der Meldepflicht belegen können sollte? Und da scheint mir ein ZWR Ausdruck - auch wenn er keine Amtssignatur hat - doch schon recht hilfreich zu sein.

Darf das korrigieren - das PDF aus dem ZWR ist amtssigniert (erstellt nach Online-Einstieg mit Handy Signatur und Signatur kannst über A-Trust prüfen) und ist auch am Ausdruck ersichtlich. Lt. Signaturgesetz ist das imho daher sehr wohl gültig gezeichnet.

Umso besser, dann ist es ein fälschungssicherer Beweis. Wie hast Du das gemacht? Ich hab mich mit der Handysignatur angemeldet und ausgedruckt. Da ist keine Signatur am Ausdruck drauf. Muss mir das nochamal online anschauen…..

Edit: @ Dingo: Danke für den Hinweis. Ich hab mich geirrt. Mein Ausdruck umfasst nämlich mehrere Seiten, wobei auf der letzten Seite nur die Signatur ist. Die hab ich, weil ich die Liste nur zum abhaken gebracht hatte, geshreddert.