Schwarzpulver - Gröbe & Kaliber

[>Michael<]

Jetzt habe ICH mal eine Frage bezüglich dem Thema Vorderlader & Schwarzpulver.

Es ist verwirrend, ich komme vom Schweizer Nr 2 (3FG) einfach nicht los, keines meiner Vorderlader schiesst mit dem gröberen Schweizer 3 (2FG) gut. Z.b mein 58er Dienstgewehr, saugend passende Minié Geschosse, auf 50m aufgelegt (Ladung testen) mit 65 grain Schweizer 2 ein grosses Loch, schiesse damit ganz vorne mit, mit 70 grain Schweizer 3 (also das gröbere) Handflächengrosse Sreuung. Allerdings sollte man in gezogenen Musketen kein schnelles feines Pulver verwenden, das Schweizer #3 währe dafür ideal, geht aber garnicht. Genau das selbe Spiel bei meiner Longrifle und Conicals. Das feine schnelle Schweizer 2 ist eigentlich für Gewehre Kaliber max. 45 und Pistolen gemacht, das gröbere langsamere Schweizer 3 Pulver für Musketen und Gewehre im Kaliber 50 aufwärts.
Liegt auch nicht am Blei, die Geschosse sind reinstes Blei und Stauchen sich hervorragend

Verwirrend, woran kann das liegen? Ist das grobe #3 so Druckschwach?

[Maggo]

Möglich ist das das Schweizer 3 eher mehr Schiebt und von daher die Geschosse zu flott werden.
Ich schieße mit WANO PP odert Jagdsp. No1 ich komme damit gut zurecht.

[>Michael<]

Ist auch meine Theorie, das CH3 ist so grob das warscheinlich nicht schnell genug Druck aufgebaut wird um die Langgeschosse gleich in die Züge zu stauchen. Aber vor 140 Jahren hat man auch solch grobes Pulver verwendet, check ich nicht.

[Maggo]

Ist auch meine Theorie, das CH3 ist so grob das warscheinlich nicht schnell genug Druck aufgebaut wird um die Langgeschosse gleich in die Züge zu stauchen. Aber vor 140 Jahren hat man auch solch grobes Pulver verwendet, check ich nicht.

Vo hunderten von jahren hat man viel feineres und Druckstärkeres Pulver verwendet als es heute gibt.
Das Pulver das es früher gab,dazu würde man heute Zündkraut sagen.

[>Michael<]

Vo hunderten von jahren hat man viel feineres und Druckstärkeres Pulver verwendet als es heute gibt.
Das Pulver das es früher gab,dazu würde man heute Zündkraut sagen.

Öcht? Auch nicht in den grosskalibirigen Militärgewehren? Das wusste ich nicht, das überrascht mich. Macht dann aber auch sinn das Geschosstypen die Druck benötigen und den originalen entsprechen auch das feiner druckstärkere Pulver brauchen. Dann dürfte das CH2 eigentlich eh perfekt sein.

[Maggo]

In einem Bericht im Visier über VL Musketen gab es mal vergleiche,ich muss mal suchen, vieleicht finde ich es noch,dort sind auf einer bestimmten Menge Pulver die Körner Gezählt worden.und die hatten damals eben das schneller und vor allem feinere Pulver.Die haben auch exzessiv daran geforscht das SP schneller zu machen.
Seit dem einläuten der Nitrozeit ist da eben viel an Wissen verloren gagangen.

[cowroper]

Schweizer 3 brentt langsamer, also schiebt mehr.

Für kurze Distanzen und Revolver und Pistolen ist das rasantere 2er besser.

Das 3er eignet sich sehr gut für große Distanzen und auch für schwere Geschoße.

Die 40-70, 45-90 und 45-120er Schützen (Patronenwaffen!) verwenden für Long Range, wenn sie Schweizer nehmen, fast ausschließlich das 3er.

Ich kenn einen, der nimmt eine geringe Menge 2er und füllt dann mit 3er auf. Er schwört darauf, ich kanns nicht so recht glauben.

Meine Meinung.

Du weißt, frag 10 Blackpowderanten und du bekommst 12 Antworten.

cowroper

[Charles]

Mittlerweile geht aus meiner Sharps in .45-70 das Schweizer 4 sehr gut mit einem 535grs. Geschoß. Werde demnächst diese Kombination auf 300m testen.

Rein für 100m nehme ich das Wano PP sowie das Tschechenkraut und 350-405grs. Geschoße her. Bin aber immer noch beim experimentieren...



Charles