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legiertes Blei

Verfasst: Do 19. Dez 2024, 23:15
von Donau
Aus: Erfahrungen, Tipps und Tricks / Reviews und Tests / DAS PROJEKT - Rolling Block high-end
Donau hat geschrieben: Do 19. Dez 2024, 22:26
McMonkey hat geschrieben: Mo 29. Jul 2019, 22:42 Das Blei in der richtigen Legierung kaufte ich laufend zu. Selber legieren kommt vielleicht später.
Du kaufst legiertes Blei.
Da dieses Thema sehr interessant ist, eröffne einen Thread in Oldschool Shooting / legiertes Blei
damit ich es später wiederfinde.

Hartblei enthält neben Blei einen bestimmten Prozentsatz Antimon.
Nun haben diese beiden Metalle aber eine sehr unterschiedliche Dichte (unterschiedliches spezifisches Gewicht)
Blei: 11,3 g/cm3
Antimon: 6,7 g/cm3

Flüssiges Blei ist also doppelt so schwer wie flüssiges Antimon!
Beim Schmelzen trennen sich diese beiden Komponenten rasch, das Blei sinkt ab, das Antimon schwimmt oben!

Da muß in der Schmelze mit einem mechanisch betriebenen kleinen eisernen "Rührlöffel" laufend umgerührt werden, damit sich die Legierung nicht sofort trennt. Industrielle Hersteller von Hartbleigeschoßen können das, aber wie ist Dein Verfahren, dass sich beim Schmelzen und darauffolgenden Gießen Deiner Geschoße die Komponenten nicht trennen?

Re: legiertes Blei

Verfasst: Fr 20. Dez 2024, 06:52
von McMonkey
Wenn ich in diesem Zusammenhang von legieren spreche, dann ist lediglich die Beimengung von Zinn gemeint. Zinn macht das Blei nicht nur härter (härter im übertriebenen Sinn), sondern die Schmelze ist auch "gießfreundlicher". Also Blei und gegebenenfalls einen Anteil von 2,5 oder 5% Zinn, mehr braucht es nicht.

Re: legiertes Blei

Verfasst: Fr 20. Dez 2024, 12:43
von Donau
Auch Zinn hat eine andere Dichte (ein anderes spezifisches Gewicht) als Blei:
Blei: 11,3 g/cm3
Zinn: 7,3 g/cm3
Flüssiges Blei ist also etwa doppelt so schwer wie flüssiges Zinn, und beim Schmelzen trennen sich diese beiden Komponenten sofort, das schwere Blei sinkt ab, und das leichte Zinn schwimmt oben, die Legierung ist in ihre Bestandteile getrennt.
Dann hat man geschmolzenes Blei und oben schwimmt ein dünnes Skim von 2,5 % gechmolzenem Zinn. Nur ein Metallbetrieb (eine Metallgießerei) ist in der Lage, die Mischung in der Schmelze mit einem mechanisch betriebenen kleinen eisernen "Rührlöffel" laufend zu verrühren, damit sich die Legierung nicht sofort trennt.

Vorderlader Schützen haben diese Vorrichtung natürlich nicht. Die schmelzen so wie um 1860 reines Blei um in der Kugelzange ihre Kugeln zu gießen.

Meine Frage ist, ob Du einen richtigen elektrischen Schmelzofen mit Thermostat hast, und ein kleines Rührwerk zum reinhängen

Re: legiertes Blei

Verfasst: Fr 20. Dez 2024, 13:19
von Blaine
das mit dem umrühren is bissi falsch lieber donau :headslap:
das is ned wie wasser und öl :tipphead:

metalle lösen sich in der schmelze ineinander auf und sind recht schwieirg wieder zu trennen...

Re: legiertes Blei

Verfasst: Fr 20. Dez 2024, 15:26
von McMonkey
Nein ich hab kein Rührwerk. Lediglich einen stink normalen Ofen.

https://www.pulverdampf.com/viewtopic.p ... 28#p811013

Mehr ist hierzu nicht zu sagen. Die Scheibe gibt mir recht.

Es wird erschöpfend und wertlos, darum bin wieder weg PUNKT

Re: legiertes Blei

Verfasst: Sa 21. Dez 2024, 23:31
von Donau
Bis jetzt haben wir über Blei-Zinn Legierungen diskutiert.

Aber es gibt auch Hartblei Legierungen (Blei-Antimon) Legierungen.
Allerdings schrieb McMonkey, daß er lediglich Zinn beimengt:
McMonkey hat geschrieben: Fr 20. Dez 2024, 06:52 Wenn ich in diesem Zusammenhang von legieren spreche, dann ist lediglich die Beimengung von Zinn gemeint. Zinn macht das Blei nicht nur härter (härter im übertriebenen Sinn), sondern die Schmelze ist auch "gießfreundlicher".
Die Blei-Antimon Legierungen werden von McMonkey nicht verwendet, aber sie waren dennoch mit Beginn des Vorderlader Booms ab Mitte der 70er Jahre im Handel (als Fertiggeschoße, also Revolverkugeln 36 oder 44 oder 31) und sicher kugeln da noch massenhaft alte Säcke bei älteren Vorderladerschützen herum, werden nach deren Ableben mitsamt den Revolver Replikaten weiterverkauft. Diese Kugeln wurden industriell aus Strängen aus Hartblei gepreßt (Kaltverformung) und wurden mit dem Vorteil einer gleichmäßigen Innenstruktur angepriesen. Keine Lunker!

Frage: Ist in alten Waffenkonstruktionen die vor der Erfindung von Hartblei entwickelt wurden (egal ob Original oder Replikat) überhaupt Hartblei zulässig ??
Wenn etwa ein Colt Vorderlader Revolver abgeschossen wird und die Kugel wird beim Abschuß von hinten in den Lauf gepresst, dann ist diese Waffenkonstruktion für unlegiertes, weiches Blei vorgesehen! Man sehe sich den schwachen Keil an, der die ganze Waffenkonstruktion zusammenhält.
Oder ein Hinterladergewehr aus 1870, auch diese Konstruktion ist doch für Weichblei berechnet.

Zu denken gibt mir folgender Satz über die Vorderladergeschoße von Balleurope
"Die Geschosse vom französischen Hersteller Balleurope werden durch Gießen aus bestem Blei gewonnen."

Wäre halt wirklich schön, von einem Fachmann für Vorderlader und frühe Hinterlader aus berufenem Munde zu hören, ob und gegebenenfalls ab welchen Modellen Hartblei verwendet werden darf (Remington Vorderlader Revolver mit geschlossenen Rahmen aber nur in Replikaten und zwar mit Verwendung von zumindest der rezenten Stahlsorte ST 52 ? Ruger Neukonstruktion Vorderlader Revolver mit geschlossenen Rahmen? Sharps Hinterlader-Gewehr, aber nur in Replikaten und zwar mit Verwendung von zumindest der rezenten
Stahlsorte ST 52 ?)

Je mehr man sich mit Waffen (und natürlich auch Vorderladern) beschäftigt, desto kniffeliger werden die Fragen

Re: legiertes Blei

Verfasst: So 22. Dez 2024, 10:14
von Trijikon
Gott sei Dank habe ich mir solche Fragen nie gestellt sondern immer nach Gefühl und Erfahrung gehandelt.
Für VL Reinblei da auch am einfachsten!
Für .358, .430. und 9mm kommt etwas Letternblei dazu , Kerzenwachs und umrühren, böse Dämpfe anzünden und giessen .
Reine Letternbleigeschosse in .357, .429 und .355 für etwas knackigere Ladungen. Alle natürlich kalibrieren und fetten oder beschichten.
All das ohne auf diverse Theorien zu achten und das seit 50 Jahren.

LG Wolfgang

Re: legiertes Blei

Verfasst: So 22. Dez 2024, 12:27
von Steyrer
Donau hat geschrieben: Fr 20. Dez 2024, 12:43 Auch Zinn hat eine andere Dichte (ein anderes spezifisches Gewicht) als Blei:
Blei: 11,3 g/cm3
Zinn: 7,3 g/cm3
Flüssiges Blei ist also etwa doppelt so schwer wie flüssiges Zinn, und beim Schmelzen trennen sich diese beiden Komponenten sofort, das schwere Blei sinkt ab, und das leichte Zinn schwimmt oben, die Legierung ist in ihre Bestandteile getrennt.
...
Dieser Ansatz ist falsch. Da hat die KI in's Klo gegriffen...

Re: legiertes Blei

Verfasst: So 22. Dez 2024, 12:58
von Donau
Trijikon hat geschrieben: So 22. Dez 2024, 10:14 Für VL Reinblei da auch am einfachsten!
Das meine ich auch, dass für VL Reinblei gehört. Damals gab es auch noch nichts anderes und dafür wurden diese Waffen gebaut.

Trijikon hat geschrieben: So 22. Dez 2024, 10:14 Reine Letternbleigeschosse in .357 . . .
Mit dem gießen von Geschoßen für rauchlose Hinterladerpatronen habe ich mich noch nicht beschäftigt.

Re: legiertes Blei

Verfasst: So 22. Dez 2024, 16:44
von Steyrer
Donau hat geschrieben: So 22. Dez 2024, 12:58
Trijikon hat geschrieben: So 22. Dez 2024, 10:14 Für VL Reinblei da auch am einfachsten!
Das meine ich auch, dass für VL Reinblei gehört. Damals gab es auch noch nichts anderes und dafür wurden diese Waffen gebaut.
[....]
Auch das ist falsch. Legierungen gab es schon immer.
Damals halt überwiegend mit Zinn.
Letternblei enthält Antimon und Zinn. Und lese dir den Beitrag von Trijikon nochmals durch. Wird schon...

Re: legiertes Blei

Verfasst: So 22. Dez 2024, 17:28
von Donau
Trijikon hat geschrieben: So 22. Dez 2024, 10:14 Für VL Reinblei da auch am einfachsten!

Das denke ich auch.
Um das zu überprüfen, schrieb ich diese Wortfolge ins Google:
"NRA which lead for muzzleloaders"

Dies, um eine Auskunft im Forum der National Rifle Association zu finden, ich stieß aber auf das Marlin Firearms Forum
"Always use pure lead for muzzle loader bullets! Don't waste your tin on them! +If you have ever slugged a barrel, you will know how much easier it is to push a pure lead slug through a barrel than pushing a hardened one through." 05.03.2011

do you use pure lead for muzzleloader bullets?
Marlin Firearms Forum
marlinowners.com › ... › Boolit Casting

Im Übrigen macht jeder was er will, und auch ich habe mich jedenfalls für reines Blei entschieden.

Re: legiertes Blei

Verfasst: So 22. Dez 2024, 23:57
von titan
@Gewo,
Bitte entferne doch endlich diesen "User". So schreibt doch kein normaler Mensch. Hier ist doch massiv englischsprachige Software (ChatGPT...?) mit anschließendem Übersetzer aktiv..
Dies, um eine Auskunft im Forum der National Rifle Association zu finden, ich stieß aber auf das Marlin Firearms Forum
"Always use pure lead for muzzle loader bullets! Don't waste your tin on them! +If you have ever slugged a barrel, you will know how much easier it is to push a pure lead slug through a barrel than pushing a hardened one through." 05.03.2011

Re: legiertes Blei

Verfasst: Mo 23. Dez 2024, 01:18
von Donau
Vielleicht ist hier jemand aktiv, der ohne englischsprachige Software amerikanische Texte lesen kann?

Re: legiertes Blei

Verfasst: Mo 23. Dez 2024, 15:24
von MrRiesa
titan hat geschrieben: So 22. Dez 2024, 23:57 @Gewo,
Bitte entferne doch endlich diesen "User". So schreibt doch kein normaler Mensch. Hier ist doch massiv englischsprachige Software (ChatGPT...?) mit anschließendem Übersetzer aktiv..
Entweder das, er ist extrem Beratungsresistent oder ein Troll... unglaublich wieviel bullshit man absondern kann..

Re: legiertes Blei

Verfasst: Mo 23. Dez 2024, 16:58
von titan
Vielleicht ist das einfach ein Programmierprojekt indem man CHATGPT beizeiten dämliche Antworten erstellen lässt. Oder Themen eröffnen. Kein normaler Mensch zitiert irgend einen Schwachsinn mit einer Datumsangabe als zusammenhangloses Geprabbel mit einem solchen Satzbau.
Ich kenn das nur von CHATGPT, wenn man sich zu einem kurzen Thema bspw einen Songtext erstellen lässt. Die "Arbeit" im Hintergrund erfolgt offensichtlich auf English und anschließend die Rückübersetzung auf Deutsch, die dann, naja eben oft bescheuert ist.