PULVERDAMPF

Voila!

Angekommen, verzollt, anwesend!

Eine Springfield 2nd Allin Conversion, 3 Band Büchse, gebaut vermutlich 1864 als Springfield 1863 rifled Musket im Kaliber .58, im Jahr 1866 konvertiert zu dem, was später "Trapdoor" heißen sollte.

Der Lauf wurde aufgebohrt, ein Innenlauf im Kaliber .50" eingesetzt, das Baby ist die erste für eine Zentralfeuer-Patrone ausgelegte amerikanische Militärwaffe (die 1st Allin Conversioin aus dem Jahr 1865 hat den bis auf das "Trapdoor-Patronenlager" unveränderten Lauf behalten, und .58"er Randfeuer-Patronen verschossen.)

Die Waffe ist 100% original, inklusive Riemen, eine der Cartouchen scheint von Ernest S. Allin selbst zu sein, an der zweiten grüble ich noch.

Na dann, - anbei der erste Satz Fotos...

Have fun!

besten Gruß

Werner

Tolle Waffe, tolle Fotos! Gratulation!

Sehr tolle Waffe und sehr tolle bilder! Darf man fragen was sowas gekostet hat?

Nun, die Preise für Allin Conversions bzw. auch Trapdoors sind sehr unterschiedlich. Sagen wir so: abhängig vom Zustand schwankt der Preis von US$ 800 für aus Ersatzteilen zusammengestoppelte Waffen, findet seinen Durchschnitt zwischen US$ 1.800,- und US$ 2.500,- für Originalwaffen mit lesbarer Stempelung, originale Einband-Karabiner werden im Schnitt den doppelten Preis haben. Wenn die Waffe durch Seriennummer oder Stempelung definitiv einer Person zugeordnet werden kann - und sei es ein einfacher Soldat - erzielt sie Fantasiepreise bis jenseits der US$ 60.000,- .

Dazu kommt Transport und Zoll.

besten Gruß

Werner

Ein leckerer Knallstock, freut mich für Dich.

Hallo Werner,

Du hast meinen vollsten Neid

Echt ein schönes Gerät! *schmacht*

Nu, ein paar kleine Infos dazu konnte ich zusammentragen, für den Fall, dass es jemanden interessieren sollte...

http://www.rifleman.at/Langwaffen/Hinterlader/Milit%C3%A4rischeEinzellader/AllinConversions/tabid/666/language/de-AT/Default.aspx

besten Gruß

Werner

Mich interessieren solche Geschichten und Infos brennend, top!

Dieses System erinnert mich stark an das österreichische "Extracorps-Gewehr" System Wänzel (eine Konversion des Lorenz-Vorderladers). Die Geschichte dazu klingt auch recht ähnlich: Veraltetes Vorderladersystem Hunderttausendfach vorhanden und kein Geld, neue Hinterlader anzuschaffen. Was folgt daraus? Eine Notlösung. Zumindest das Wänzel-System hat sich, soweit ich weiß, nicht bewährt und wude recht bald durch das Gewehr System Werndl (den ersten "echten" Hinterlader der k.u.k.-Armee) abgelöst. Wie war das bei der Springfield-Conversion?
Gruß,
Armin

Genaugenommen war das System von Beginn an veraltet. Aber es war billig, - Erskin S. Allin gab die Rechte für symbolische US$1,- an die USA ab. Da konnte keiner mithalten, nachdem in der staatlichen Waffenschmiede Springfield produziert wurde.

Ab 1873 wurde das Kaliber auf .45/70 reduziert, von da an hieß das Kerlchen "Trapdoor". und wurde bis in die frühen 1990er beibehalten. Hat gereicht. Dann erst kam mit der Krag ein Repetierer.

besten Gruß

Werner

PS.: Ausnahmen gab's immer. Es wurden ein paar Remington Rolling Block eingekauft, einige wenige Winchesters, ... - Aber im Wesentlichen bestimmte das "Trapdoor-Prinzip" tatsächlich 30 Jahre lang die Ausstattung der US-Army.

Gratulation.

Was mich immer wieder wundert,zur gleichen Zeit führte die friedliche Schweiz bereits ein kleinkalibriges Repetiergewehr ein.
1869 Vetterli.
Piet