PULVERDAMPF

Ich habe vor kurzem einen Vorfall erlebt und möchte wissen was ihr dazu sagt.

Wie man schon in manchen Beiträgen lesen konnte, bin ich (noch) Soldat und kam erst vor kurzem aus dem Auslandseinsatz aus dem Kosovo zurück.

Während meines Aufenthaltes im Ausland ließ ich meinen versperrten Waffentresor bei einer Person meines Vertrauens im Haus versperren, wo er immer unter Aufsicht war da das Haus nie leer stand.

Ich habe mich dafür entschieden da viele in meinem Ort wissen, dass ich Sportschütze bin und nun genug Zeit gehabt hätten den Tresor inklusive Inhalt zu stehlen.

Davor ließ ich überprüfen ob dieses Vorgehen rechtlich in Ordnung ist und konnte mit einem guten Gewissen in den Einsatzraum fahren.

Kurz nach meiner Ankunft habe ich die Waffen (Es handelt sich nur um kat. C Waffen) abgeholt, der Tresor war mit Karton umwickelt (u.A. damit man nicht gleich einen Waffentresor erkennt). Ich wohne in einer Siedlung und von mehreren Wohnungen konnte man sehen, dass 2 Freunde und ich eine "schwere Kiste" (so wurde es bei der Polizei angezeigt) hinauf getragen haben.

Oben angekommen habe ich die Gewehrläufe in meinem Zimmer nachgeölt und die Waffen auf Rost überprüft. Ich wohne im 2ten Stock und das Fenster war nur zur Hälfte offen, es ist also nicht einfach in mein Zimmer hineinzusehen.

Die Waffen sind zum Glück rostfrei geblieben, ich habe wieder alles versperrt und ging mit meinen Freunden auf meine Rückkehr anstoßen.

Am nächsten Tag läutete die Gegensprechanlage.

"Polizei, wir haben ein paar Fragen. Aber machen Sie sich keine Sorgen, es ist nichts passiert." (Gelogen.)

Ich bat die Beamten ins Vorzimmer der Wohnung. Man schickte 2 große, eher durchtrainierte Beamten.

"Es wurde angezeigt, dass eine offensichtlich sehr schwere Kiste hinaufgetragen wurde, danach wurden Waffen gesichtet. Wissen Sie etwas darüber?"

Der jüngere der beiden wirkte angespannt und hatte seine Einsatzhandschuhe vorne am Gürtel befestigt, wahrscheinlich rechneten sie mit nichts gutem.

Sie hatten keinen Hausdurchsuchungsbefehl, aber ich ließ sie trotzdem mit ins Zimmer kommen wo mein Tresor steht und zeigte ihnen diesen. Ich erklärte, dass ich Soldat bin, im Einsatz war und meine Waffen sowie Neukäufe abgeholt habe. Er fragte, ob er einen Blick in den Tresor werfen kann.

Wenn ich verneint hätte, hätte es mit Sicherheit eine Hausdurchsuchung oder andere, nette Aufmerksamkeiten des Staates mit sich gezogen. Also habe ich den Tresor aufgesperrt und ihnen jede Waffe gezeigt. Danach legte ich die Meldungen zur Begutachtung heraus, ein Polizist fotografierte jedes Dokument.

Für die Neukäufe gab es noch keine Meldungen, schließlich habe ich ab dem Tag des Kaufes 4 Wochen Zeit um die Waffen zu melden.

Ich fragte einen Polizisten zum Schluss, ob ich die Waffenmeldungen am Polizeiposten vorweisen soll sobald die Meldungen erfolgt sind.
Er verneinte und wies darauf hin, dass sie ohnehin überprüfen werden ob ich die Waffen gemeldet habe. Ohne zu wissen, dass nur Kat. B Waffen staatlich - und Kat. C Waffen nur beim BüMa registriert werden.

Wie hättet ihr da reagiert? Sie kamen ja zielstrebig zu meiner Wohnung, also wusste die Person die mich angezeigt hat zumindest wie ich heiße. Immerhin kam man nicht mit der COBRA, da es sich um Waffen handelt.
Anscheinend habe ich extra paranoide Nachbarn, denn wem ist um 21:30 derart langweilig damit man andere stalkt?


Was denkt ihr über diese ganze Aktion?

Lg
Freiwild

Unglaublich!!!!!

Es gibt wirklich so viele kranke Menschen die nix anderes zu tun haben als anderen nachzuspionieren und Gerüchte in die Welt zu setzen.
Was die Polizei betrifft, hast du mE völlig richtig reagiert-du hast ja nix zu verbergen und wenn man in so einer Situation nur auf sein Recht pocht (durchsuchungsbefehl) schaft man sich erst richtige Probleme.

Ich finde sowohl Du als auch die beiden Beamten habt euch richtig verhalten und Du hast irgendeinen Nachbarn der ein Ars.......ch ist. Doch nun wissen sie am Posten was läuft und dass alles Rechtens ist und falls der Paranoiker wieder eine Aktion startet dürfte er es schwer haben bei der Behörde.
So gesehen für dich ein Vorteil in Zukunft.

Harte Geschichte FW - hierzu muss ich sagen, dass ich sowas ähnliches auch immer befürchte wenn ich in meiner Wohnung mit meinen Waffen hantiere, denn ich hab ja eine quasi-Fensterwand. Ich hätte wahrscheinlich auch kooperiert, weil ja nichts unkorrektes gelaufen ist!

krasse Sache.

Genau wegen sowas will ich auch nicht, dass meine Nachbarn wissen, dass ich Waffen hab. Wenn ich zum Schiesstand fahr und von dort wieder komm fahr ich gleich in die Garage und pack dort erst die Waffen ausm Kofferraum aus.

Freiwild hat geschrieben:
Wie hättet ihr da reagiert? Sie kamen ja zielstrebig zu meiner Wohnung, also wusste die Person die mich angezeigt hat zumindest wie ich heiße. Immerhin kam man nicht mit der COBRA, da es sich um Waffen handelt.
Anscheinend habe ich extra paranoide Nachbarn, denn wem ist um 21:30 derart langweilig damit man andere stalkt?

Was denkt ihr über diese ganze Aktion?

Lg
Freiwild

Ich finde, Du hast Dich gut u. richtig verhalten.

Und irgendwann wirst Du diese ach so lieblichen AWN´s doch erwischen wenn sie besoffen Auto fahren od. einen anderen S.... produzieren.

Dann weißt Du, was Du zu tun hast!

LG Steelman

Hallo!

Starker Tobak!

Freiwild hat geschrieben:Wie hättet ihr da reagiert? Sie kamen ja zielstrebig zu meiner Wohnung, also wusste die Person die mich angezeigt hat zumindest wie ich heiße. Immerhin kam man nicht mit der COBRA, da es sich um Waffen handelt.
Anscheinend habe ich extra paranoide Nachbarn, denn wem ist um 21:30 derart langweilig damit man andere stalkt?

Was denkt ihr über diese ganze Aktion?

Lg
Freiwild

Bin mir nicht sicher, wie ich genau gehandelt hätte...aber ohne Nennung des Grundes hätte ich erst mal niemanden in die Wohnung gelassen. Punkt.

Wenn die Beamten dann herausgerückt hätten, weswegen sie da sind hätte ich A) gesagt dass es ein Waffen-Tresor war und B) die Kat-C Meldungen zur Türe gebracht.

Ob ich dann jemanden in die Wohnung lasse bzw. in den Safe schauen lasse kommt darauf an, wie sich das Gespräch entwickelt hätte...
Zumindest hätte ich erfahren wollen, wer da Angezeigt hat.


Meine Meinung.


Grüsse,

Marc

Wenn man gleich zeigt, dass man nichts zu verbergen hat ist die Situation aber deutlich entspannter,als wenn sich die Beamten jede Information erkämpfen müssen.

Dass ein Beamter seine Einsatzhandschuhe mit dabei hat ist völlig normal. Im Kofferraum nutzen sie nichts. Ist also kein Indiz.

du hast völlig richtig gehandelt, gut kooperiert und gezeigt dass du nichts zu verbergen hast.
wenn die polizei das nächste mal bei dir auftaucht, wirst du sehen dass die schon viel entspannter sind, weil sie wissen dass du einer bist mit dem man zusammenarbeiten kann und der das auch von sich aus möchte.
wichtig ist und war auch in deinem fall, dass die sehen, dass du deine (waffen)rechte kennst und über das was du darfst und was nicht informiert bist.

was den anzeiger angeht: ich tät ihn schon herausfinden wollen.
aber dann einen vergeltungskrieg anfangen ist sicher der falsche weg.
mein tip: lass ihn wissen dass du es weisst dass er es war und du deshalb mit der polizei zusammenarbeitest.

Freiwild hat geschrieben:Sie hatten keinen Hausdurchsuchungsbefehl, aber ich ließ sie trotzdem mit ins Zimmer kommen wo mein Tresor steht und...

pfuuh! die ham a masn ghabt....
wenn die polizei vor der tür steht und fragt ob sie hereinkommen darf und man antwortet mit der gegenfrage ob sie eine hausdurchsuchung haben....da krieg i die kabel...das ist ein dermaßen himmelschreiender vollblödsinn....
na kloar hams ka hausdurchsuchung!!! sunst brauchertns ja ned fragen!!!
du musst ja schon mit an haxen im häfen sein, dass die eine HD mit richterlichen beschluß bekommen.
die wollen ja nur, dass das was sie mit dir zu besprechen haben, ned jeder trottlnachbar mithören kann, weil sie deine privatsphäre schützen möchten und müssen. jaaa, die polizei hat den auftrag im rahmen ihrer handlungen deine privatsphäre zu schützen, das vergessen die leut immer wieder.
drum find ich auch nicht besonders geschickt, wenn man sie so wie kurz vorher von einem user schon erwähnt, die polizei vor der tür stehen lässt wenn man das verlangte dokument holt.
i hätt ka interesse daran, dass irgendwer anderer weiss: "herns, homs scho ghert? beim doc is gestern de bollezei a hoibe stund vur da tür gstandn!"
am end war dann die cobra mit 20 leut an halben tag bei mir und wahrscheinlich hams mi verhaftet und wahrscheinlich bin eh der dens scho so lang suachn und ob des der mit den totn mäderl im wald ned eh aa i bin....scheiss drauf!

ich finde auch, dass in so einem fall die koop mit der polizei besser ist. die jungs kommen ja nicht um jemanden zu sekieren, sondern weils ihren job machen müssen.
wenn man sie dann anrennen lässt, könnten und werden sie vermutlich annehmen, dass tatsächlich was im busch ist. das konnte so klar verhindert werden.

den lustigen anzeiger würde ich gar nicht so verurteilen, nur weil er ein guter beobachter war.
wie oft regen wir uns auf das leute wegschauen.
gehen wir mal vom guten aus und nehmen wir an, er wusste nicht das du legal waffen besitzt. theoretisch hättest du ja gerade auch ein massaker vorbereiten können.
ich finde nicht, das man sich jetzt rächen sollt, ev könnte man die situation nutzen, ein gespräch anzufangen, aufzuklären, und zeigen das wir legalwaffenbesitzer die guten sind und niemandem was böses wollen.
ev könnte man sich sogar bedanken, dass derjenige so wachsam ist und meldet, wenn er einen verdacht hat. schliesslich ist das ein großer vorteil wenn man als soldat länger mal im einsatz ist.

einfach den spiess umdrehen.
und sehr warscheinlich hats der nachbar tatsächlich nicht bös gemeint. vielleicht ist er sogar selbst waffenbesitzer. wer weiß!

Teal'c hat geschrieben:krasse Sache.

Genau wegen sowas will ich auch nicht, dass meine Nachbarn wissen, dass ich Waffen hab. Wenn ich zum Schiesstand fahr und von dort wieder komm fahr ich gleich in die Garage und pack dort erst die Waffen ausm Kofferraum aus.

Das ist dann aber schon krass, wenn ich nicht mehr zu meinem Hobby und meinen Interessen öffentlich stehen kann.

dragon08 hat geschrieben:

Teal'c hat geschrieben:krasse Sache.

Genau wegen sowas will ich auch nicht, dass meine Nachbarn wissen, dass ich Waffen hab. Wenn ich zum Schiesstand fahr und von dort wieder komm fahr ich gleich in die Garage und pack dort erst die Waffen ausm Kofferraum aus.

Das ist dann aber schon krass, wenn ich nicht mehr zu meinem Hobby und meinen Interessen öffentlich stehen kann.

leider werden die meisten Leute etwas nervös, wenns um Waffen geht...

ausserdem, erzählst du überall bei den Nachbarn rum, dass du Waffen zu Hause hast? Meine Familie und Freunde wissen davon, die Nachbarn geht das nun wirklich nichts an.

Teal'c hat geschrieben:ausserdem, erzählst du überall bei den Nachbarn rum, dass du Waffen zu Hause hast? Meine Familie und Freunde wissen davon, die Nachbarn geht das nun wirklich nichts an.

Ich hatte noch nie so viel Ruhe und Respekt

Scherz

dragon08 hat geschrieben:

Teal'c hat geschrieben:krasse Sache.

Genau wegen sowas will ich auch nicht, dass meine Nachbarn wissen, dass ich Waffen hab. Wenn ich zum Schiesstand fahr und von dort wieder komm fahr ich gleich in die Garage und pack dort erst die Waffen ausm Kofferraum aus.

Das ist dann aber schon krass, wenn ich nicht mehr zu meinem Hobby und meinen Interessen öffentlich stehen kann.

leider ist die akzeptanz unserem hobby gegenüber in der öffendlichkeit nicht grad gross...
wo hier sicher auch die "ausrutscher" einiger schwarzer schafe ihren rest dazu tut, und dann auch die überaus "positive" und "fachlich korrekte" nachrichterstattung wenn mal wieder (selten) was passiert.

@Freiwild: ich hätte an deiner Stelle wohl genauso gehandelt, auch wenn ich bestimmte Personen schon wieder Dinge wie "vorauseilender Gehorsam", "Unterwanderung von Freiheitsrechten" usw. schreien höre. Den Nachbar kann ich schon auch irgendwie verstehen bzw. es ist halt ein zweischneidiges Schwert: sieht man etwas, was einem als verdächtig vorkommt und meldet es, obwohl es eigentlich harmlos war, steht man Denunziant dar. Meldet man nichts und jemand ballert dann wahllos in der Gegend rum, hat mans aber auch falsch gemacht...

Dem "Anzeiger" eine auszuwischen halte ich für Blödsinn...falls du jemals rausfinden solltest wer das wär, wäre wohl das Beste ein Gespräch zu suchen und ihm zu erklären dass du Sportschütze und Soldat bist und von dir keinerlei Gefahr ausgeht - dann wird der nächste Waffen-Möbeltransport wohl auch etwas ruhiger verlaufen