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Einflussnahme auf Höhenstreuung und Seitenstreuung
Verfasst: Sa 20. Aug 2011, 19:15
von zelle12
Habe heute in einem anderen Forum etwas Interessantes gelesen. Ich weiss auch nicht ob sich dies bei allen Läufen so verhält. Die Kernaussage war folgende:
Höhenstreuung wurde durch entsprechende Einstellung der Setztiefe des Geschosses beeinflusst.
Seitenstreuung wurde durch die Mündungsgeschwindigkeit (respektive Pulvermenge) beeinflusst.
Ich selbst habe es noch nicht in dieser Form beobachtet bzw vermutlich auch nie richtig gedeutet, was sicher auch daran lag, dass ich meist zu bequem war jedes Mal den Chrony aufzustellen.
Weiters bin ich auch nicht der Top-Schütze, so dass solche Streuungen oft nicht zu 100% erkannt werden können, da ja auch eine gewisse Schützenstreuung "inkludiert" ist.
Wer von Euch hat bei der Laborierungsermittlung entsprechende Beobachtungen / Erfahrungen gemacht?
Re: Einflussnahme auf Höhenstreuung und Seitenstreuung
Verfasst: Sa 20. Aug 2011, 20:46
von Maggo
Man hat wenn man etwas zu wenig Pulver in den Hülsen hat mehr Seitenstreuung.Das hab ich sogar bei den Ordonnanzern schon einige male erleben können.
Mit der Setztiefe und der Höhenstreuung sehe ich zu allgemein.Die Setztiefe des Geschosses hängt so meinen Beobachtungen aber sehr wohl zum Schwingverhalten des Laufes ab.
Es ist von daher nicht immer von Vorteil wenn das Geschoss direkt vor die Züge gesetzt wird.
Re: Einflussnahme auf Höhenstreuung und Seitenstreuung
Verfasst: Mo 22. Aug 2011, 13:20
von alfacorse
...hängt alles nur von der Laufschwingung ab! Setztiefe verändert den Gasdruck (also auch V0) -> somit eine andere Geschossdurchgangszeit im Lauf!
Bei Ordonanzlern kann das variieren, da hier der Lauf nicht frei schwingt! Aber bei freischwingenden Läufen ist das ein moderner Mythos!
Kann auch sein, dass der Lauf der Testwaffe exzentrisch gebohrt ist oder viele Spannungen aufweist!
Weder Lauf noch Geschoss wissen, wo oben, unten, links oder rechts ist -> die Durchlaufzeit des Geschosses durch den Lauf ergibt den Abgangsfehler, also den Ausschlag des Laufes, wenn das Geschoss den Lauf verlässt! Fliegen die Geschosse mit gleicher V0 (also brauchen die selbe zeit im Lauf), so ist der lauf immer in der selben Position, wenn das Geschoss den Lauf verlässt!
Re: Einflussnahme auf Höhenstreuung und Seitenstreuung
Verfasst: Mo 22. Aug 2011, 15:15
von Varminter
Maggo hat geschrieben:Man hat wenn man etwas zu wenig Pulver in den Hülsen hat mehr Seitenstreuung.Das hab ich sogar bei den Ordonnanzern schon einige male erleben können.
Mit der Setztiefe und der Höhenstreuung sehe ich zu allgemein.Die Setztiefe des Geschosses hängt so meinen Beobachtungen aber sehr wohl zum Schwingverhalten des Laufes ab.
Es ist von daher nicht immer von Vorteil wenn das Geschoss direkt vor die Züge gesetzt wird.
Wenig Pulver = wenig Speed = längere Angriffszeit des (Seiten)-Windes auf das Geschoss...

Re: Einflussnahme auf Höhenstreuung und Seitenstreuung
Verfasst: Mo 22. Aug 2011, 20:36
von icemann221
Es würde mich interessieren warum sollte jeweils ein Faktor genau diese ein Streurichtung verursachen sollte? Ich will auf keinen Fall das es so ist oder nicht in Frage stellen, mich interessiert nur die Physikalische überlegung dahinter.
Re: Einflussnahme auf Höhenstreuung und Seitenstreuung
Verfasst: Mi 24. Aug 2011, 00:09
von Steelman
Varminter hat geschrieben:Wenig Pulver = wenig Speed = längere Angriffszeit des (Seiten)-Windes auf das Geschoss...

Sorry, aber Du vermischt Begriffe wie Innenballistik u. Aussenballistik!
(sollte dem Varmi aber nicht passieren)
LG Steelman
Re: Einflussnahme auf Höhenstreuung und Seitenstreuung
Verfasst: Mi 24. Aug 2011, 00:40
von Steelman
zelle12 hat geschrieben:Habe heute in einem anderen Forum etwas Interessantes gelesen. Ich weiss auch nicht ob sich dies bei allen Läufen so verhält. Die Kernaussage war folgende:
Höhenstreuung wurde durch entsprechende Einstellung der Setztiefe des Geschosses beeinflusst.
Seitenstreuung wurde durch die Mündungsgeschwindigkeit (respektive Pulvermenge) beeinflusst.
Ich selbst habe es noch nicht in dieser Form beobachtet bzw vermutlich auch nie richtig gedeutet, was sicher auch daran lag, dass ich meist zu bequem war jedes Mal den Chrony aufzustellen.
Weiters bin ich auch nicht der Top-Schütze, so dass solche Streuungen oft nicht zu 100% erkannt werden können, da ja auch eine gewisse Schützenstreuung "inkludiert" ist.
Wer von Euch hat bei der Laborierungsermittlung entsprechende Beobachtungen / Erfahrungen gemacht?
Im wesentlichen ist diese Kernaussage zutreffend. Gesamtlänge der Patrone (damit verbunden der rotationslose Weg des Geschosses) sowie die Art der Pulverladung u. Zündung (bestimmen den Spitzengasdruck) haben nicht nur Innenballistische, sondern in Abhängigkeit davon auch Aussenballistische Einflüsse.
Aber um diese Einflüsse in der Praxis zu erproben, würdest Du einen unterirdischen Schießkanal, vollklimatisiert, u. eine Schießmaschine (Waffe, bzw System eingespannt) benötigen.
Im Freien, verbunden mit allen äusseren Einflüssen wird´s fast unmöglich.
LG Steelman
Re: Einflussnahme auf Höhenstreuung und Seitenstreuung
Verfasst: Mi 24. Aug 2011, 01:01
von cobaltbomb
Höhenstreuung wurde durch entsprechende Einstellung der Setztiefe des Geschosses beeinflusst.
Seitenstreuung wurde durch die Mündungsgeschwindigkeit (respektive Pulvermenge) beeinflusst.
höhenstreuung wird durch die geschwindigkeit beeinflusst, je schneller desto höher
das kann durch setztiefe als auch pulvermenge beinflusst sein
seitenstreuung und höhenstreuung werden aber auch durch die schwingung des laufes beim schuss beinflusst, also wo der grade hinschwingt wenn die kugel den lauf verlässt
bis eine kugel den lauf verlassen hat
im idealen fall sind alle komponenten (setztiefe pulvermenge usw )von schuss u schuss ident und damit verlässt der schuss mit in der selben schwingung des laufes denselben (vorausgesetzt der lauf ist schön "gleichmässig")
am ehesten ist dies zu erreichen wenn der schuss gerade den lauf verlässt wo dieser auspendelt- denkt an ein uhrpendel, dieses verweilt auch an der amplitude der osszilation am längsten- der sogenannte sweetspot
und dort sind minimale änderungen in den komponenten der patrone wenig dramatischim streukreis
soweit die theorie

Re: Einflussnahme auf Höhenstreuung und Seitenstreuung
Verfasst: Mi 24. Aug 2011, 13:16
von alfacorse
...darum schiesst man ja eine Ladungsleiter!
So findet man den Sweetspot - wird auch nur eine Komponente der Patrone verändert, so sollte man erneut eine Ladungsleiter schiessen!