PULVERDAMPF

Gestern hat mich meine Trigger-Happiness wieder einmal ins Zangtal geführt. Ergo die Mamba, ein paar Murmeln und das restliche Glumpert in den Range-Bag geworfen und losgeritten.

Dort angekommen zuerst auf 25m langsam und konzentriert geschossen, quasi zum Entspannen. Ergebnis: null, nada, nothing. Die 9mm-Löcher waren über die ganze Scheibe verteilt, zwar mit einer gaaanz leicht erhöhten Konzentration im Zentrum, aber da waren auch jede menge Löcher in den äußersten Ringen. Auch im Nuller. Sozusagen.
Ein wenig angezipft habe ich die Scheibe dann auf 10m reingeholt und ein bisschen Erstschusstrainig gemacht. Und siehe da: alles im Schwarzen. Auch die Doubletten waren ein Genuß. Ziemlich schnell geschossen, und keine 5cm auseinander. Herrlich. Nach rund 100 Schuss war das Zentrum derart perforiert, dass die Pickerln nichts mehr hatten, worauf sie picken hätten könnten.

Das Komische daran ist, dass mir das immer wieder passiert. Lass ich mir Zeit, ziele sorgfältig und schiess langsam, triff ich nix. Gib ich hingegen Gas, gelingt mir (fast) alles.
Kennts ihr dieses Phänomen auch?

Hasenfuss

Jep, kenn ich.

Lass dir mal eine Pufferpatrone von einem Kollegen irgendwo in die Mitte des Mags laden.
Dann schießt du einmal eine schnelle Serie und ein Mag. Einzelschuss.
Ich bin mir sicher bei der Serie bleibt die Waffe immer schön gerade.
Beim Präzischuss wirst du merken wie du automatisch die Waffe verreisst ohne es zu wollen.

Kenne ich auch. Stelle mir beim Timer immer ein Intervall ein (zB 5 sek), in dem ich den Schuss abgeben muss.

evo86 hat geschrieben:Jep, kenn ich.

Lass dir mal eine Pufferpatrone von einem Kollegen irgendwo in die Mitte des Mags laden.
Dann schießt du einmal eine schnelle Serie und ein Mag. Einzelschuss.
Ich bin mir sicher bei der Serie bleibt die Waffe immer schön gerade.
Beim Präzischuss wirst du merken wie du automatisch die Waffe verreisst ohne es zu wollen.

Das mit der Pufferpatrone mache ich immer wieder mal um mich selbst zu kontrollieren. Zusätzlich verwende ich manchmal auch den Laser. Nichts zeigt so schonungslos den Reisser beim Abziehen wie ein Lichtpunkterl auf der Scheibe...
Das Seltsame daran ist, dass es an manchen Tagen aber auch wieder perfekt passt. Da halte ich auf 25m problemlos den 8er, auch mit der Mamba. Und an manchen (siehe Gestern) geht wieder garnix.
Dass der Durchmesser der Streukreise im direkten Verhältnis zum jeweiligen Gemütszustand steht, ist klar. Aber gleich so viel? *grml*

Geh öfter trainieren. Es heißt Lernkurve, folglich gehts auch mal kurz bergab. Das ist normal.
Natürlich frustriert das extrem, aber das darf dich nicht aufhalten!

DVC+WH
Coolhand

ich kenne das problem auch. wenn ich schön langsam ziele und mich konzentriere, erschrecke ich sobald der schuss bricht.

ist man selbst etwas energischer und schleudert schnellere serien raus, so hat man dieses problem meißtens nicht.

ich halte es für eine reine "kopfsache".

Kopfsache, ganz klar.
Neben konzentratiosfehlern vor allem beim sauberen abziehen (weil so schief visieren kann man fast gar nicht dass man auf 25m eine fahrkarte schafft) ist auch die psychologie der entfernung wichtig. Such mal nach "receding bullseye", das vedeutlicht den effekt und hilft ihn abzutrainieren.

ich sag wenn man schon etwas mehr Übung hat beim Schiessen ist das zu 99% eine Kopfsache. Ist wie Bewerbe, da schiesst man plötzlich nur Müll, obwohl im Keller für sich man eigentlich sehr gute Ergebnisse schafft auch bei Präzi.

Bei dynamischen Bewerben hat der Kopf weniger Zeit sich über die Entfernung gedanken zu machen, speziell wennst schnell gehen soll und entfernte Ziele so als Zwischenspiel dabei sind.

(sprech hier aus leidlicher Eigenerfahrung)

Mal gehts besser, mal wieder etwas schlechter, das macht jeder ab und an mal durch. Sollte ganz normal sein.

Ist scheinbar wirklich eine Kopfsache, da ich es ja eigentlich kann. Beim letzten Fun-shooting haben wir ein paar alte Hard Drives gelöchert. DIE habe ich immer getroffen, auch auf rund 20m. Aber wenn eine Zielscheibe im Spiel ist...

Hasenfuss hat geschrieben:Ist scheinbar wirklich eine Kopfsache, da ich es ja eigentlich kann. Beim letzten Fun-shooting haben wir ein paar alte Hard Drives gelöchert. DIE habe ich immer getroffen, auch auf rund 20m. Aber wenn eine Zielscheibe im Spiel ist...

Das ist sowieso ein Phänomen...letzte Woche Stahlscheiben (geschätze 30 cm Durchmesser) aus 40-45m Entfernung mit der Glock recht schnell beschossen...ca. 2/3 Treffer. Aber auf 25m auf einen normalen Spiegel wo das schwarze einen ähnlichen Durchmesser hat...mehr sag ich dazu jetzt nicht

GottseiLobundDank, ich bin nicht allein!

Es ist immer wieder Balsam für Ego und Seele so etwas auch von Anderen zu hören.

Vielleicht könnten ja ein paar erfahren Schützen ihre Tipps und Tricks zur Verbesserung mit uns teilen. Hier hat schon mal mgritsch damit angefangen: viewtopic.php?f=7&t=5260&hilit=zielscheiben, fad ich gut.

Wär doch bestimmt einen gepinnten Thread wert.

BigBen hat geschrieben:Das ist sowieso ein Phänomen...letzte Woche Stahlscheiben (geschätze 30 cm Durchmesser) aus 40-45m Entfernung mit der Glock recht schnell beschossen...ca. 2/3 Treffer. Aber auf 25m auf einen normalen Spiegel wo das schwarze einen ähnlichen Durchmesser hat...mehr sag ich dazu jetzt nicht

oder zuletzt in leobersdorf - der tattendorfer kollege hat beim schnell&präzise bewerb 200/200 geschafft, beim steel shooting hat er ums verrecken nicht alle 6 vom tisch gebracht, trotz mehrerer versuche. dabei waren die kegel nicht klein und die entfernung auch nicht größer.

alles nur im kopf.