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Büchsenlauf verbraucht?

Verfasst: Sa 29. Okt 2011, 12:53
von Fangschuss
Hallo!

Nach wie vielen Schüssen kann man einen Büchsenlauf des Kalibers .308 oder .30-06 als "verbraucht" annehmen?

Ein Waffenhändler hat behauptet, dass der Lauf eines Steyr Elite .308 praktisch nie an Präzision verliert. Das sei eher bei Geschossen der Fall, die eine Mündungsgeschwindigkeit von 1100 m/s oder mehr haben(?) Ist das richtig oder habt ihr da andere Erfahrungen gemacht?

Ist das Steyr Elite in 308 ein gutes Gewehr? Welche Schwächen hat es? Was haltet ihr davon?

LG,
Fangschuss

Re: Büchsenkauf verbraucht?

Verfasst: Sa 29. Okt 2011, 13:17
von Maggo
Nie kaputt ist etwas übertrieben,je nach ansprüche die du an die Präzision stellst kann der Lauf zwischen 1500 und 50.000 Schuss halten.
Steyr hämmert die Läufe speziell,die sind auch dementsprechend Langlebiger.

Re: Büchsenkauf verbraucht?

Verfasst: Sa 29. Okt 2011, 13:34
von Gumbar
Maggo hat geschrieben:
Steyr hämmert die Läufe speziell,die sind auch dementsprechend Langlebiger.



Erklär uns das bitte genauer.

Re: Büchsenkauf verbraucht?

Verfasst: Sa 29. Okt 2011, 13:45
von Revierler_old
Ein Mannlicher Techniker hat gesagt, dass die Präzision anfänglich zunimmt und dann eine zeitlang konstant bleibt und dann ab ca. 12000 wieder zurückgeht.

Re: Büchsenkauf verbraucht?

Verfasst: Sa 29. Okt 2011, 17:12
von Maggo
Gumbar hat geschrieben:
Maggo hat geschrieben:
Steyr hämmert die Läufe speziell,die sind auch dementsprechend Langlebiger.



Erklär uns das bitte genauer.


Genau erklären kann ich es nicht,ich weis nur das Steyr Läufe Auch unter den Gehämmerten Läufen eine höhere Standzeit haben als andere.Ich denke das die Läufe nach dem Schmieden nochmal Kaltverfestigt werden oder eine Spezielle Hämmertechnik zum Einsatz kommt.

Re: Büchsenlauf verbraucht?

Verfasst: Sa 29. Okt 2011, 18:12
von Fangschuss
Danke für die Antworten. Was haltet ihr von dem Steyr Elite? Ist es sein Geld wert (3000 Euro ohne Optik)?

Re: Büchsenkauf verbraucht?

Verfasst: Sa 29. Okt 2011, 18:46
von >Michael<
Revierler hat geschrieben:Ein Mannlicher Techniker hat gesagt, dass die Präzision anfänglich zunimmt und dann eine zeitlang konstant bleibt und dann ab ca. 12000 wieder zurückgeht.

Ist das richtig? Allgemein sagt man das Läufe in .308 bei normalem Betrieb erst um die 5-6000 Schuss keine 30mm Gruppen mehr schaffen.

Re: Büchsenlauf verbraucht?

Verfasst: Sa 29. Okt 2011, 18:55
von Revierler_old
so hat er es mir geschrieben.

Re: Büchsenkauf verbraucht?

Verfasst: Sa 29. Okt 2011, 21:27
von Stefan
Revierler hat geschrieben:Ein Mannlicher Techniker hat gesagt, dass die Präzision anfänglich zunimmt und dann eine zeitlang konstant bleibt und dann ab ca. 12000 wieder zurückgeht.


kann ich so bestätigen, wurde mir gegenüber auch so formuliert. wobei der zusatz kam, dass jagdlich ausreichende streukreise von 40mm bis 50.000 schuss gehalten werden sollten. bezogen auf kaliber .308.

aus der praxis kann ich von einer steyr im kaliber .222 berichten, die nachweislich über 50.000 schuss am buckel hat und submoa schießt. die .222 ist doch eher flott unterwegs.

man sagt nicht umsonst, steyr waffen sind lebenswaffen für die meisten schützen, für jäger so und so. manche schaffen es aber auch diese auszuschießen.

Fangschuss hat geschrieben:Danke für die Antworten. Was haltet ihr von dem Steyr Elite? Ist es sein Geld wert (3000 Euro ohne Optik)?


nein, ist es nicht wert. kauf dir eine PH HB um 1700 + picschiene um 80 € und du hast die selbe präzi bei besserem gehäuse. wenn du unbedingt noch das HC kit der elite willst, dann zahlst nochmals 200€ aufpreis, brauchts aber nicht unbedingt.

mfg stefan

Re: Büchsenlauf verbraucht?

Verfasst: So 30. Okt 2011, 00:33
von cobaltbomb
aus der praxis kann ich von einer steyr im kaliber .222 berichten, die nachweislich über 50.000 schuss am buckel hat und submoa schießt.


wow

Re: Büchsenkauf verbraucht?

Verfasst: So 30. Okt 2011, 07:11
von Fangschuss
Stefan hat geschrieben:
Revierler hat geschrieben:Ein Mannlicher Techniker hat gesagt, dass die Präzision anfänglich zunimmt und dann eine zeitlang konstant bleibt und dann ab ca. 12000 wieder zurückgeht.


kann ich so bestätigen, wurde mir gegenüber auch so formuliert. wobei der zusatz kam, dass jagdlich ausreichende streukreise von 40mm bis 50.000 schuss gehalten werden sollten. bezogen auf kaliber .308.

aus der praxis kann ich von einer steyr im kaliber .222 berichten, die nachweislich über 50.000 schuss am buckel hat und submoa schießt. die .222 ist doch eher flott unterwegs.

man sagt nicht umsonst, steyr waffen sind lebenswaffen für die meisten schützen, für jäger so und so. manche schaffen es aber auch diese auszuschießen.

Fangschuss hat geschrieben:Danke für die Antworten. Was haltet ihr von dem Steyr Elite? Ist es sein Geld wert (3000 Euro ohne Optik)?


nein, ist es nicht wert. kauf dir eine PH HB um 1700 + picschiene um 80 € und du hast die selbe präzi bei besserem gehäuse. wenn du unbedingt noch das HC kit der elite willst, dann zahlst nochmals 200€ aufpreis, brauchts aber nicht unbedingt.

mfg stefan


Hallo Stefan!

Habe ein Pro Hunter in .30-06, bin aber mit der Schussleistung des Gewehrs nicht zufrieden. Habe eine Leupold Optik mit maximal 9 facher Vergrößerung. Möglicherweise kann ich es einfach nicht so gut, aber einen 30 mm Kreis schaffe ich damit auf 100 m nicht! Ich denke, die Matchläufe müssten da schon besser sein.

Das PH ist ja zum SSG 04 sehr ähnlich. Das SSG 04 hat ja auch keinen Matchlauf. Wieso zahlt man dann dafür mehr? Es dürfte ja nicht präziser sein als das Pro Hunter.

Man hört immer, dass das PH Mountain oder ein gekürztes PH so gut sein soll? Was ist der Grund dafür? Wenn der Matchlauf weniger Schwingungen hat, wieso gelten dann Gewehre ohne Match als so präzise.

Bitte um Tipps - Ich möchte mir da mal ein Bild machen.

LG,
FS

Re: Büchsenlauf verbraucht?

Verfasst: So 30. Okt 2011, 10:25
von jagawirth
Ich bin mit meiner Steyr Elite (.308) rundum zufrieden. Sehr präzise. Mit handgeladener Munition zwischen 9 und 15mm.
Allerdings sei gesagt, dass das Zweibein zum schießen völlig ungeeignet ist. Angenehm empfinde ich die Schaftverstellungen. Ich würde mir aber an deiner Stelle trotzdem die PH Heavy Barrel gut ansehen.

Den Abzug habe ich mir allerdings bei Mayerl überarbeiten lassen.

lg

Re: Büchsenlauf verbraucht?

Verfasst: So 30. Okt 2011, 11:54
von Stefan
@Fangschuss

du hast eine jagdliche PH in .30-06. welches baujahr? ich hätte dir auch eine HB (= heavy barrel) empfohlen. ist im prinzip die selbe waffe wie das ssg04, nur ohne bremse, mit 4er magazin und ohne schaftbacke.
weiters würde ich die die HB nur mit 20" LL und im kaliber .308 empfehlen. scheint einfach eine harmonische kombi zu sein.
warum die mountain so gut schießt, k.a. sie tun es, aber auch nicht durch die bank. hatte selbst schon eine schlecht schießende mountain in .308. war aber nur eine vs. einigen weit submoa schießenden.

warum ich persönlich das elite nicht so prickelig empfinde: alusystem taugt mir nicht. lange picschiene braucht es nicht. halber lauf verdeckt, halber frei --> unterschiedliche wärmeableitung. überteuert, weil defakto einfach ein repetierer im scout schaft mit dickem lauf. sonst nix. scout schaft brauchts zum präzischießen nicht. um 3k lass ich bauen, oder ich kauf um 1,7k eine pro hunter heavy barrel, die zu 99% sehr gut schießen wird.

mfg stefan

P.S. wie kommst du auf deine meinung zum ssg04? warum sollte diese keinen matchlauf drinnen haben? versteh ich nicht. natürlich hat sie einen dickeren matchlauf als die normale pro hunter 16mm vs. 20mm so in etwa.

P.P.S. weswegen deine PH nicht gut schießt kann ich aus der ferne nicht sagen, aber das kann durchaus viele ursachen haben. falsche muni, falsche laufreinigung, schlechte montage, optik hat etwas, falscher anschlag, schlechter schütze, rücktoß zu stark für den schützen, ....

Re: Büchsenlauf verbraucht?

Verfasst: Mo 31. Okt 2011, 06:14
von Fangschuss
Stefan hat geschrieben:@Fangschuss

du hast eine jagdliche PH in .30-06. welches baujahr? ich hätte dir auch eine HB (= heavy barrel) empfohlen. ist im prinzip die selbe waffe wie das ssg04, nur ohne bremse, mit 4er magazin und ohne schaftbacke.
weiters würde ich die die HB nur mit 20" LL und im kaliber .308 empfehlen. scheint einfach eine harmonische kombi zu sein.
warum die mountain so gut schießt, k.a. sie tun es, aber auch nicht durch die bank. hatte selbst schon eine schlecht schießende mountain in .308. war aber nur eine vs. einigen weit submoa schießenden.

warum ich persönlich das elite nicht so prickelig empfinde: alusystem taugt mir nicht. lange picschiene braucht es nicht. halber lauf verdeckt, halber frei --> unterschiedliche wärmeableitung. überteuert, weil defakto einfach ein repetierer im scout schaft mit dickem lauf. sonst nix. scout schaft brauchts zum präzischießen nicht. um 3k lass ich bauen, oder ich kauf um 1,7k eine pro hunter heavy barrel, die zu 99% sehr gut schießen wird.

mfg stefan

P.S. wie kommst du auf deine meinung zum ssg04? warum sollte diese keinen matchlauf drinnen haben? versteh ich nicht. natürlich hat sie einen dickeren matchlauf als die normale pro hunter 16mm vs. 20mm so in etwa.

P.P.S. weswegen deine PH nicht gut schießt kann ich aus der ferne nicht sagen, aber das kann durchaus viele ursachen haben. falsche muni, falsche laufreinigung, schlechte montage, optik hat etwas, falscher anschlag, schlechter schütze, rücktoß zu stark für den schützen, ....



Hallo!

Habe eine 2009er PH .30-06. Mir war nicht bekannt, dass es das Gewehr auch in HB gibt.

Ich habe meine gebraucht gekauft. Offenbar hatte das Gewehr schon vorher was. Lauf ist blank und sauber. Das Gewehr hat einen neuwertigen Eindruck gemacht. Wie gesagt, es kann auch an mir liegen, da ich noch nicht so viel Übung habe. Aber teilweise habe ich mit einer Remington 7600 Police ohne jede Optik besser geschossen! Munition immer Prvi Partizan Teilmantel.

Wie würdest Du/Ihr den Lauf einer Waffe bewerten, wenn ihr gebraucht kauft? Gibt es da Messwerkzeuge (Innenmikrometerschrauben)?

Re: Büchsenlauf verbraucht?

Verfasst: Mo 31. Okt 2011, 07:56
von Stefan
überprüfung erfolgt bei gebrauchtkauf durch probeschießen. insbesondere, wenn irgend etwas faul an der sache ist, wie in diesem fall. ab 2008 wurde bei steyr die laufproduktion nach slowenien verlegt. seit diesem zeitpunkt scheinen häufiger mal nicht so gut schießende läufe darunter zu sein. zumindest gibt es diese berichte seitdem, zuvor nicht, und ich hatte selbst auch so eine krücke. du hast eine 2009er PH, also zumindest mal theoretisch eine post07er. dann wird das teil schon nach kurzer zeit wieder gebraucht verkauft ... eventuell da auch der vorbesitzer mit der präzision unzufrieden war. in meinen augen ein fall in dem man eindeutig aufpassen und kontrollschießen muss!!!

die PH gibt es mit HB, aber nicht in allen kalibern.

und bevor das gewehr zu verurteilen ist, muss systematisch versucht werden alle fehlerquellen auszuschließen. also diese punkte nach und nach abarbeiten. am ende bleibt eh nur noch die waffe, sollte tatsächlich nicht irgend etwas anderes nicht passen. in 90% der fälle ist aber nicht der lauf an der schlechten schussleistung schuld, sondern einer der unten stehenden punkte.
falsche muni, falsche laufreinigung, schlechte montage, optik hat etwas, falscher anschlag, schlechter schütze, rücktoß zu stark für den schützen, ....

mfg stefan