PULVERDAMPF

Hallo,

Wenn ich jetzt z.B angemacht werde oder sogar mit einem Messer bedroht werde und ich mein Pfefferspray zur verteidigung raus hohle!
Mache ich mich Strafbar ich habe schon gehört das entscheidet der Richter na dann frage ich jetzt mal so wie stehen die Chancen das ich gewinne ? Denn ich würde nur Das Pfefferspray einsetzen wenn jemand mit einem Messer droht oder ähnliches? Z.B Dieses: http://www.abwehrspray.com/Zubehoer/TW1000-Pepper-Jet-Pfefferspray-Ersatzpatrone::111.html

MfG,

Lukas

Wichtig ist die Verhältnismäßigkeit bzw. der Grundsatz des "mindesten Mittels".

Wenn dich wirklich einer mit einem Messer bedroht bzw. angreift und es dafür Zeugen gibt, dann sollte ein Pfefferspraygebrauch auch vor Gericht kein Problem darstellen...die Frage ist eher, ob der Angreifer es nicht schafft, dir trotz Pfefferspray eine mit dem Messer zu verpassen...

Abgesehen davon: ein kleines bißchen auf Rechtschreibung und korrekte Satzzeichen achten würde der Verständlichkeit deiner Frage wirklich nicht schaden!

Ich habe mich vor Jahren einmal testweise ansprayen lassen. Keine Ahnung wie das Zeug hieß, war eine kleine rot-schwarze Dose. Obwohl es ein ziemliches heftiges Aua war, konnte ich noch zielgerichtet handeln.
In einer ernsten Situation, vollgepumpt mit Adrenalin, hätte ich den Sprayer noch problemlos filetieren können.

Zur Frage: Wenn Dich einer "anmacht" und mit einem Messer bedroht, nimm die Beine in die Hand und flitz. Wenn flitzen nicht drinnen ist: sprayen und dann flitzen. Wenn das auch nicht geht hast du hoffentlich eine gute Lebensversicherung.
Zum rechtlichen Aspekt: wenn es zu einer Anklage kommen sollte, hängt es in so einem Fall oft am Richter. Da gibt es solche und solche.
Generell gilt: nach der Selbstverteidigung gegenüber der Polizei keine Aussage machen. Zuerst mit dem Anwalt reden!

Ich habe mich vor Jahren einmal testweise ansprayen lassen. Keine Ahnung wie das Zeug hieß, war eine kleine rot-schwarze Dose. Obwohl es ein ziemliches heftiges Aua war, konnte ich noch zielgerichtet handeln.
In einer ernsten Situation, vollgepumpt mit Adrenalin, hätte ich den Sprayer noch problemlos filetieren können.

Kann es sein, dass es sich dabei um CS-Gas gehandelt hat?
Das ist nämlich in der Tat relativ wirkungsarm, was man da so im Handel bekommt.

Pfefferspray, zumindest wenn der Oleoresin-capsicum-Gehalt hoch genug ist, ist schon recht wirksam, meiner Meinung nach.
Wird der Angreifer korrekt getroffen, verursacht sogar die Atmung Schmerzen und der Angreifer ist nicht mehr in der Lage die Augen zu öffnen.

Klar, kann es immer Ausnahmesituationen geben (unter Drogen stehende Angreifer etc.), aber ich denke Pfefferspray ist für den durchschnittlichen Bürger schon eine der effektivsten Selbstverteidigungsmaßnahmen.

Was den rechtlichen Aspekt angeht, wurde ja schon richtig angemerkt, dass es um die Verhältnismäßigkeit geht.
Ansonsten vor Gericht immer angeben, dass man in (Todes-)angst gehandelt hat.

Neinnein, war schon ein Pfefferspray. Ich hab die Ladung in Mund, Augen und Nase bekommen. Die Schmerzen waren verdammt heftig, aber ich war noch handlungsfähig. Die größten Einschränkungen brachten die schmerzenden und tränenden Augen, mit viel blinzeln ging es aber nicht so schlecht.
Eine halbe Stunde später hat trotz literweise Wasser in's Gesicht schütten immer noch alles gebrannt, und ausgschaut hab ich wie eine Kreuzung aus Albinohaserl und Flußkrebs.

Neinnein, war schon ein Pfefferspray. Ich hab die Ladung in Mund, Augen und Nase bekommen. Die Schmerzen waren verdammt heftig, aber ich war noch handlungsfähig. Die größten Einschränkungen brachten die schmerzenden und tränenden Augen, mit viel blinzeln ging es aber nicht so schlecht.
Eine halbe Stunde später hat trotz literweise Wasser in's Gesicht schütten immer noch alles gebrannt, und ausgschaut hab ich wie eine Kreuzung aus Albinohaserl und Flußkrebs.

Krass, dann bist du echt widerstandsfähig.
Aber stimmt schon, bestimmte Polizei-/Militäreinheiten trainieren auch das weiteragieren nach einem Pfefferspray-Treffer.

Ich habe mal im Keller unseres Hauses meine Schreckschusspistole ausprobiert und unter Anderem eine Pfeffer-Patrone verschossen.
Das Zeug wurde so im gesamtem Raum verteilt, dass ich ununterbrochen Husten musste und dann aus dem Raum flüchten musste, weil sich der Hustenreiz zum Brechreiz zu steigern drohte.
Der Keller war für 2 Tage nicht betretbar ohne massiv husten und tränen zu müssen.

@hasenfuss Ich kann das nachempfinden
Vor ein paar Jahren haben ein paar Freunde und ich bei einem Ausflug in Wien beim MÄCI eingekehrt. Wir stehen da so an der Kasse als 2 so halbwitzige etwas dunkelhäutigere ihre Pfeffersprays von der Tür aus in die Filliale gesprüht haben. Als erstes heftiger Hustanfall und brennen in den Augen und ein sehr unangenehmes kratzen in den Atemwegen. Da geht überhaupt nichts mehr und das obwohl es nicht einmal zielgerichtet auf uns gesprüht worden war. Das Chaos war perfekt, denn die Bude war bummvoll. Nach 20 Min war der Hunger aber wieder voll da

Laokoon hat geschrieben:
Was den rechtlichen Aspekt angeht, wurde ja schon richtig angemerkt, dass es um die Verhältnismäßigkeit geht.

Falsch.

Den Quatsch mit der Verhältnismäßigkeit haben nur unsere deutschen Nachbarn für sich gepachtet.
Wenn ich "mit einem Messer bedroht werde" wie oben angeführt dann ist mein Leben in Gefahr und jedes Mittel recht.

So würde ich das auch sehen.
"Gerechtfertigtes Maß der Verteidigung" ist eine andere Formulierung, beschreibt aber den Gleichen Sachverhalt wie "Verhältnismäßigkeit".

Das dürfte übrigens in allen modernen Rechtssprechungen so sein.
Jemanden für eine Ohrfeige mit der 45er umpusten, dürfte wohl in kaum einem Land noch als Notwehr durchgehen.

Ich habe unlängst im Fernsehen einen Bericht/Testversuch betreffend "Verwendung als Verteidigungsspray" gesehen.
Dabei wurden Produkte verschiedener Hersteller vorgestellt und praxisnah getestet:
Es war erstaunlich wie verschieden die einzelnen Produkte abgeschnitten haben. Unabhängig von der chem. Zusammensetzung wurde aus verschiedenen Entfernungen auf eine große Kartontafel gesprüht. Dabei wurde erklärt dass die Art des Spraystrahls (Punktstrahl oder breite Spraywolke usw.) ganz wesentlich Einfluss auf die Wirkung hat.
Bei einem Produkt wurde eine Spraywolke erzeugt die allerdings in 3 Meter Entfernung auf dem Karton nicht mehr erkennbar war...dabei war nicht auszuschließen dass der Verwender selbst in den Genuss seines Sprays kommen könnte.
Ein anderes Produkt erzielte einen eng begrenzten Strahl...das Auftreffen auf die Kartontafel war auch noch aus 7 Metern klar als Keis erkennbar.
Dann wurde empfohlen sich vor dem Kauf ganz genau über die unterschiedliche Ausformung des Spraystrahls der jeweiligen Produkte zu informieren um sich im Verwendungsfall nicht selbst zu schaden.
Da wäre sogar ein Test (wie im Film gezeigt) zu überlegen, soooo teuer sind diese Sprays ja auch wieder nicht.
War auf jeden Fall ein interessanter Bericht!
Centershot

Verhältnismäßigkeit wird vom Gesetz gerade NICHT verlangt, sondern Notwendigkeit! Der Schaden der dem Angreifer durch NOTWENDIGE Verteidigung zustößt, darf den drohenden Nachteil für den Angegriffenen bei weitem übersteigen. Ausnahme ist nur die Unfugabwehr!

Die Wirkung des Pfeffersprays hängt leider auch sehr stark vom Angreifer ab. Ich habe selbst gesehen wie jemand nach einem Treffer im Gesicht noch voll Handlungsfähig war. Der Spray hat nur für ca 3 Sek überhaupt eine Wirkung gezeigt.
Bei einem Angriff mit einem Messer ist auf jedenfall höchste Gefahr für mein Leben gegeben, wenn der Angreifer damit umgehen kann, macht der Hackfleisch aus mir.

OC ist nicht gleich OC. Die deutschen Ramschhersteller sind nicht mit "heißen" US Marken wie Sabre Red oder FOX
zu vergleichen. Ich bin ein Fan des "Cone" von FOX - das ist eine Mischung aus Nebel und Strahl und vereint
damit Wirkungsweise gegen mehrere Angreifer und Treffsicherheit (was beim Strahl schwerer ist) und
Reichweite (Nachteil des Nebels).