PULVERDAMPF

Ich hatte Heute mit einer Testserie drei Laufstecker hintereinander und hab dann abgebrochen.

Die Geschossböden, das Patronenlager und die Hülsen waren jeweils stark verrußt.

Es hat nicht geknallt, nicht einmal Puff gemacht.
Man hat es nach dem Abschlagen kaum gehört, so leise war es.

Dies in Verbindung mit dem Ruß:
Kann es sein, dass ich zu wenig Pulver drin hatte?
Ist dieser Ruß ein Indiz dafür?

Ich bitte um Eure Hilfe.



Hintergrundinfos:
Kaliber 9mm Luger, 3,8gr. Lovex D032, Geschosse H&N HS KS, HP und SWC in 125gr., OAL so weit raus wie möglich (jeweils max. Setzlänge gemessen -0,2mm).

Die Geschosse steckten jeweils ca. 1cm nach dem Patronenlager, also nach ganz hinten.

Da Lovex nur Ladedaten für FMJ (von S&B) angibt bin ich bewußt mit der Pulvermenge runter.
Ich hätte erwartet das die Waffe zum "Einzellader" wird, aber so etwas nicht.

Bist du ganz sicher dass überhaupt Pulver in der Hülse war?

Ist auch mein erster Gedanke gewesen,..
Zerleg mal die anderen Patronen und schau ob was drinn ist,...

Himmel,
ich hab die Patronen zerlegt und es war wirklich kein Pulver drin!

20 Patronen (5 a 4 verschiedene Geschosse) ohne Pulver.
Entweder hatte ich nen Blackout oder es ist doch Alzheimer.



Vielen Dank für Eure Antworten!

Hast Du nicht mit der Taschenlampe ins Ladebrett mit den pulvergefüllten Hülsen reingeschaut vor dem Geschoßsetzen? Dieser Arbeitsschritt ist sicherheitstechnisch gesehen der wichtigste beim Wiederladen!

Mach den Fehler bitte ja nicht noch einmal

Es zeigt das du ein ehrlicher Wiederlader bist, und das du die Courage hast dies zuzugeben.
Fehler passieren, obwohl dies nicht ganz nachzuvollziehen ist.
Welche Presse?

Sei glücklich das nicht passiert ist, und gib einfach besser acht.
Wiederladen soll ja kein Glückspiel sein

DVC schrifti

Desshalb wird jede einzelne Patrone bevor sie in die Patronenbox kommt vorher abgewogen!

der jayman hat eine dillon xl650, da is ladebrett nicht!
und einen powder check hat er auch.
und trotzdem kommts zu leerladungen... hab ich auch schon gehabt.
da brauchts während dem laden nur a bissl bären, dann nimmst die patronen raus, stellst es auf d' seiten, bist irgendwie abgelenkt (lulu gehen, bier holen, die oide motschgert...) und schon schon is passiert und du hast sie in eine (falsche) position weiter wieder reingetan, geschoß drauf, crimpen und die malaise is fertig.

a glück is halt, dass es einem bei einer leerladung durch die minimale kraft des zh das geschoß entweder grad so weit reintreibt, dass die nachfolgende patrone nimmer ganz reingeht und somit der schlitten nicht ganz schliesst.
oder, so wies bei mir war, die nachfolgende patrone zwar geladen werden konnte, es aber gar nicht dazu gekommen ist, weil zu wenig kraft da war um den schlitten repetieren zu lassen.

wie mir das passiert ist, hab ich dermaßen federn ghabt, dass in der schachtel wo ich alle bisher geladenen bereits drin hatte (ca. 600 stk) noch ein paar leere sein könnten, dass ich alle einzeln nachgewogen hab und dabei auf eine abweichung in der grösse der pulvermenge achten musste. is a hacken für an der seine kinder gfressen hat!

>Michael< hat geschrieben:Desshalb wird jede einzelne Patrone bevor sie in die Patronenbox kommt vorher abgewogen!

mach des amal bei ana tagesproduktion von 1500 stk! da wirst deppert!
nix, nix! ich hab mei position so geändert, dass ich dabei hineinsehen kann.
funktioniert bestens.

Aha, Dillon 650...

Ganz unfehlbar ist es nicht...

doc steel hat geschrieben:mach des amal bei ana tagesproduktion von 1500 stk! da wirst deppert!

Fehlerhafte Ladungen machen erst richtig deppert wenn einem die Waffe dabei kaputtgeht. Und 1500 sind Schnell abgewogen.

hi,

ich lade auch eine dillon 650 die 9 para. ich habe mir angewöhnt, im falle eines problems den gesamten drehteller leer zu machen. somit kann nicht passieren,dass eine hülse ohne pulver,zh oder nicht gecrimt ist. mit der methode hab ich nach ca. 20tausend schuss bisher keine probleme gehabt.

gruss mac

Danke für die rege Anteilnahme.

Ich hab ne Dillon 550 und ne Lee Classic Cast.

Die Testserie zu je 5 Stück mit 10 verschiedenen Murmeln hab ich auf der Lee geladen.
Meine Frau hat mich gedrängt, wir mussten auf ne Tanzvorführung der Tochter.

Ich lade bei der Einstationenpresse immer über die Presse bzw. den Pulverfüller hinweg.
Von daher versteh ich es erst recht nicht.
Muss geistig umnachtet gewesen sein.

Passiert mir bestimmt nicht wieder.
Aber nachgeschossen hätt ich nie, des hat nur "ft" gemacht, no Prob.


Gruß,
J.

ich hatte auch schon mehrere laufstecker wegen fehlendem pulver

bei mir haben sich irgendwie ein paar "einstellpatronen" welche ich habe um nach einem wechsel der matritzen wieder auf die alte einstellung zu kommen zwischen die scharfen geschwindelt
schön isses nicht, drauf schiessen darf man auf keinen fall

von da her wenn eine patrone nicht zündet oder nicht merklich knallt immer durch den lauf sehen

cobaltbomb hat geschrieben:ich hatte auch schon mehrere laufstecker wegen fehlendem pulver

bei mir haben sich irgendwie ein paar "einstellpatronen" welche ich habe um nach einem wechsel der matritzen wieder auf die alte einstellung zu kommen zwischen die scharfen geschwindelt
schön isses nicht, drauf schiessen darf man auf keinen fall

von da her wenn eine patrone nicht zündet oder nicht merklich knallt immer durch den lauf sehen

Du hast Musterpatronen mit scharfem ZH?
Ok, aber wozu?

Es gab keinen Knall, nicht mal ein Püffchen.
Es gab keinen Rückschlag.
Die Waffe hat nicht repetiert (hätte also gar nicht nachschiessen können).

ABER, was mir daraus Sorgen macht ist nicht das vergessene Pulver, sondern ggf. die Doppelladung.
Ich denke, wenn es möglich ist das ich das Pulver vergessen hab (was mir in fünf Jahren noch nie passiert ist), ist es auch genauso gut möglich eine doppelte Ladung zu fabrizieren.

Bisher hielt ich mein System des "über-die-Maschine-hinweg-Arbeitens" für narrensicher.
Jetzt muss ich darüber nochmal nachdenken.