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Solare Raumheizung und Photovoltaikanlagen in der Praxis

Verfasst: Do 9. Feb 2012, 14:11
von Varminter
Hi Folks,

sorry, ist zwar kein Waffenthema, aber hat von euch jemand praktischer Erfahrungen mit Solarer Raum/Objektheizung und Photovoltaikanlagen?

Re: Solare Raumheizung und Photovoltaikanlagen in der Praxis

Verfasst: Do 9. Feb 2012, 16:32
von Capulus
nur solare Warmwasseraufbereitung

was hättest denn genau gebraucht?

Re: Solare Raumheizung und Photovoltaikanlagen in der Praxis

Verfasst: Do 9. Feb 2012, 16:37
von Varminter
Capulus hat geschrieben:nur solare Warmwasseraufbereitung

was hättest denn genau gebraucht?



Vergleichsberichte über Vor - und Nachteile solcher Anlagen... im Internet findet man zwar allerhand, aber halt auch viel Werbung und mir geht´s mehr um Tatsachenberiche.

Re: Solare Raumheizung und Photovoltaikanlagen in der Praxis

Verfasst: Do 9. Feb 2012, 16:44
von yoda
Photovoltaik is viel zu teuer, das amortisiert sich ohne Förderung in 30-40 Jahren, und obs so lange hält ohne irgendwelche Reparaturen ? Wirkungsgrad wird dann immer schlechter und irgendwann sinds komplett unbrauchbar. Wir haben auch überlegt, aber ohne Förderung ist es absolut sinnlos. Mit Förderung is es so, dass man nach 20 Jahren halt ein paar 1000 € an Strom gespart hat. Vorallem hast du bei einem Stromausfall keinen Strom, weil das Ganze so funktioniert dass du Strom ins Netz einspeist, und deinen Strom auch vom Netz beziehst. Wenn du dich unabhängig vom Stromnetz selber mit Strom versorgen möchtest, brauchst du riesengroße Batterien in denen du die Energie speichern kannst, die halten aber auch nicht ewig.

Solarkollektoren zur Warmwassergewinnung zahlen sich auf jeden Fall aus. Das ist relativ simple Technik ohne irgendwelche chemischen Reaktionen.

Re: Solare Raumheizung und Photovoltaikanlagen in der Praxis

Verfasst: Do 9. Feb 2012, 16:57
von Varminter
yoda hat geschrieben:Photovoltaik is viel zu teuer, das amortisiert sich ohne Förderung in 30-40 Jahren, und obs so lange hält ohne irgendwelche Reparaturen ? Wirkungsgrad wird dann immer schlechter und irgendwann sinds komplett unbrauchbar. Wir haben auch überlegt, aber ohne Förderung ist es absolut sinnlos. Mit Förderung is es so, dass man nach 20 Jahren halt ein paar 1000 € an Strom gespart hat. Vorallem hast du bei einem Stromausfall keinen Strom, weil das Ganze so funktioniert dass du Strom ins Netz einspeist, und deinen Strom auch vom Netz beziehst. Wenn du dich unabhängig vom Stromnetz selber mit Strom versorgen möchtest, brauchst du riesengroße Batterien in denen du die Energie speichern kannst, die halten aber auch nicht ewig.

Solarkollektoren zur Warmwassergewinnung zahlen sich auf jeden Fall aus. Das ist relativ simple Technik ohne irgendwelche chemischen Reaktionen.



Aha, schon mal eine Ansicht. Mir geht´s weniger um die Amortisierung, eher darum, Geld sinnvoll zu investieren, bevor der Euro den Bach runter geht und gleichzeitig das Häusl etwas aufzupeppen. Wie schaut´s mit der steuerlichen Absetzbarkeit der Errichtungskosten aus?

Re: Solare Raumheizung und Photovoltaikanlagen in der Praxis

Verfasst: Do 9. Feb 2012, 16:58
von Capulus
kann ich bestätigen, solare Warmwasseraufbereitung und eventuell Heizkreislaufunterstützung bei einer Fußbodenheizung zahlt sich aus.
Hab im Winter bei -15 Grad und Sonnenschein immer noch 35 Grad über die Solaranlage und bei einer Vorlauftemp von 38 für die Fußbodenheizung wäre dies eine gute Unterstützung (kommt aber erst nächstes Jahr dazu) - vorerst dient sie nur fürs Warmwasser (den Sommer über kein Gas gebraucht - bei einer Frühstückspension mit 18 Zimmern und Wohnung)

Re: Solare Raumheizung und Photovoltaikanlagen in der Praxis

Verfasst: Do 9. Feb 2012, 17:09
von yoda
Varminter hat geschrieben:
yoda hat geschrieben:Photovoltaik is viel zu teuer, das amortisiert sich ohne Förderung in 30-40 Jahren, und obs so lange hält ohne irgendwelche Reparaturen ? Wirkungsgrad wird dann immer schlechter und irgendwann sinds komplett unbrauchbar. Wir haben auch überlegt, aber ohne Förderung ist es absolut sinnlos. Mit Förderung is es so, dass man nach 20 Jahren halt ein paar 1000 € an Strom gespart hat. Vorallem hast du bei einem Stromausfall keinen Strom, weil das Ganze so funktioniert dass du Strom ins Netz einspeist, und deinen Strom auch vom Netz beziehst. Wenn du dich unabhängig vom Stromnetz selber mit Strom versorgen möchtest, brauchst du riesengroße Batterien in denen du die Energie speichern kannst, die halten aber auch nicht ewig.

Solarkollektoren zur Warmwassergewinnung zahlen sich auf jeden Fall aus. Das ist relativ simple Technik ohne irgendwelche chemischen Reaktionen.



Aha, schon mal eine Ansicht. Mir geht´s weniger um die Amortisierung, eher darum, Geld sinnvoll zu investieren, bevor der Euro den Bach runter geht und gleichzeitig das Häusl etwas aufzupeppen. Wie schaut´s mit der steuerlichen Absetzbarkeit der Errichtungskosten aus?


Wie siehts mit Vollwärmeschutz und den Fenstern aus ? Das ist sicher die sinnvollste Möglichkeit Geld zu investieren, mit Wärmedämmung senkt man den Energiebedarf erheblich.
Gerade bei alten Häusern ohne Wärmedämmung kann man da ordentlich sparen, wenn man sich so ein Haus mit der Wärmebildkamera ansieht ist das direkt erschreckend wie da die Wärme verloren geht.

Re: Solare Raumheizung und Photovoltaikanlagen in der Praxis

Verfasst: Do 9. Feb 2012, 18:56
von Ing. Michael Mayerl
Varminter hat geschrieben:Hi Folks,

sorry, ist zwar kein Waffenthema, aber hat von euch jemand praktischer Erfahrungen mit Solarer Raum/Objektheizung und Photovoltaikanlagen?


Nachteil Photovoltaikanlagen: in den Wintermonaten "kaum" Stromertrag.
Im Netz gibts genug Testberichte von Leuten die den Ertrag dokumentiert haben. Bei der Auslegung unbedingt darauf achten.

Re: Solare Raumheizung und Photovoltaikanlagen in der Praxis

Verfasst: Do 9. Feb 2012, 19:41
von Capulus
Photovoltaik würd ich einzig und allein für den Inselbetrieb (Bsp Almhütte) empfehlen und dort die Spannung bei den 12V belassen (man kann nahezu alle Geräte diesbezüglich dimensionieren)
Alle anderen Varianten mögen ökologisch empfehlenswert sein, wirtschaftlich aber nur für Großbetriebe als Abschreibposten und mit entsprechender Dimension brauchbar sein.
Für den Haushalt möchte ich keine Photovoltaik, ausser die fürs Biotop und die Umlaufpumpe :mrgreen: (und die ist im Winter ohnedies ausser Betrieb)

Re: Solare Raumheizung und Photovoltaikanlagen in der Praxis

Verfasst: Do 9. Feb 2012, 22:26
von rubylaser694
Von meinen Eltern kann ich nur deren Erfahrung weitergeben das eine kleine 9m² Kollektor-Warmwasseraufbereitung ca. 15% ~500Liter im Jahr vom Heizölverbrauch spart. Besonders in der Übergangszeit und natürlich im Sommer für Brauchwarmwasser ists ideal. Für eine Heizung (Fußbodenheizung oder Zuheizung) sind 9m² zu wenig.

Photovoltaik ist nur für Inselbetrieb mit Batteriespeicher brauchbar.
Die Einspeisevergütungen werden auf Grund von Steuergeldmangel in ganz Europa zurückgefahren, was auch gut ist!

empfehlen und dort die Spannung bei den 12V belassen (man kann nahezu alle Geräte diesbezüglich dimensionieren)

Ich würde 48V Batteriespannung nehmen und einen 230V/50Hz oder einen 3-Phasen 400V/50Hz Spannungswandler drannhängen, dann braucht man nichts im Haus ändern, sondern nur den Wandler nach der Hauptsicherung reinhängen!

Sowas in der Art
http://www.ebay.com/itm/8000W-48v-SOLAR ... 1e66cc3193

Die Solare und Windige Praxis für z.B. gesamt Deutschland
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_e ... ?id=247583
http://www.transparency.eex.com/de/

Re: Solare Raumheizung und Photovoltaikanlagen in der Praxis

Verfasst: Fr 10. Feb 2012, 00:12
von gewo
rubylaser694 hat geschrieben:Ich würde 48V Batteriespannung nehmen und einen 230V/50Hz oder einen 3-Phasen 400V/50Hz Spannungswandler drannhängen, dann braucht man nichts im Haus ändern, sondern nur den Wandler nach der Hauptsicherung reinhängen!


hallo

das bringt aber - im vergleich zur angesprochenen lösung mit 12volt geraeten eine menge an verlusten

einmal die umformungsverluste ueber den spannungswandler von 48Volt auf 230volt (ca 8-15%) und dann wieder die rueckformungsverluste im jeweiligen netzteil der angeschlossenen geraete von sicher nochmal 10%

die 12volt loesung macht schon sinn ..

Re: Solare Raumheizung und Photovoltaikanlagen in der Praxis

Verfasst: Fr 10. Feb 2012, 08:14
von pointi2009
1. Solaranlage für Warmwasserbereitung, bei grösserer Fläche + Pufferspeicher für FBHZG => hat Sinn, Kollege in der Arbeit braucht in den Übergangsmonaten keine Heizung für Warmwasserbereitung.

2. Photovoltaikanlage => wennst deines Euros Feind bist, ich geb dir gerne per PM meine Bankdaten ;) :) 20-30% Wirkungsgrad bei extrem hoher Anschaffungspreise, rechnet sich dein Leben nie und lässt sich daher ohne Förderung auch nicht verkaufen in unseren Breitengraden. Wennst was willst, kauf dir eine Kleinwindanlage mit Vertikalrotoren.

Re: Solare Raumheizung und Photovoltaikanlagen in der Praxis

Verfasst: Fr 10. Feb 2012, 09:58
von Capulus
bei unserem Haus hätte die Photovoltaik mit Einspeisung ins Netz eine Amortisation von ca 30 Jahren gehabt, bei einer durchschnittlichen Lebensdauer zwischen 20 und 25 Jahren.

hmmm, irgendwie hat das net so ganz zusammengepasst :)

Re: Solare Raumheizung und Photovoltaikanlagen in der Praxis

Verfasst: Fr 10. Feb 2012, 11:03
von pointi2009
das Problem ist, dass die Einspeisungsvergütung einfach eine Frechheit ist und somit für jeden "Normalbürger" wirtschaftlich uninteressant. Aber da schützen sich halt die Grossen Energielieferanten gegen Einmischung von kleinen Kraftwerken um ihre Preispolitik aufrecht zu erhalten.

Schlimmer sind dann noch Kleinwindanlagen, da bekommst nicht einmal eine Förderung und eine Anlage mit Auslegung auf 5kW/h kostet halt ca. 30.000,- €, dann noch Baugenehmigung usw.

Re: Solare Raumheizung und Photovoltaikanlagen in der Praxis

Verfasst: Fr 10. Feb 2012, 11:06
von rubylaser694
das bringt aber - im vergleich zur angesprochenen lösung mit 12volt geraeten eine menge an verlusten
einmal die umformungsverluste ueber den spannungswandler von 48Volt auf 230volt (ca 8-15%) und dann wieder die rueckformungsverluste im jeweiligen netzteil der angeschlossenen geraete von sicher nochmal 10%

In einem 12V Netz sind auf Grund der Leitungswiderstände die Verluste um ein Vielfaches höher, da der Strom bei 12V viel höher ist! Spannungsabfall U = R x I

Der Spannungsabfall und damit der Verlust ist bei 12V viel höher als bei Wandlung mit einem Sinusspannungswandler auf 230V der bis zu 90% Wirkungsgrad hat wenn man die Leitungsverluste mit einrechnet! UND man muss sich keine 12V Geräte zusätzlich anschaffen, die 230/12V Trafos fürs Licht überbrücken oder neue Leitungen für den 12V Kreis ziehen!

Die Verluste am Endgerät hat man ja auch bei 12Volt da auch viele 12V Geräte irgendwelche Spannungswandler für die Steuerung drin haben (ausser Kompressor-Kühlschränke die mit 12V funktionieren)!

Miss einmal die Spannung am Ende einer 2 Poligen 10 Meter 1,5mm² Leitung wenn du bei 12Volt 5 Ampere ziehst (60Watt = 3x 20Watt Halogenspots, 10x 6W Leds, ein kleiner Fernseher oder ein Notebook).
In einem Haus hat man schnell einige Meter beinander!

Die 1,5mm² Leitung verbratet bei 2x10meter (0,24Ohm) 1,2Volt x 5Ampere= 6Watt!!!! = 10% Leistungsverlust alleine an der Leitung!
Bei 2,5mm² wären es 0,7V x 5A = 3,5Watt Verlustleistung.
Bei 4mm² 0,45V x 5A = 2,25Watt Verlust!

http://www.e-formel.info/elektrotechnik ... stand.html

12 Volt macht nur Sinn wenn die Leitungslänge kurz bleibt und der Querschnitt der Leitung groß genug ist.