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Raubüberfall auf Geldtransporter: Täter angeschossen

Beim Befüllen eines Bankomaten in Wien-Favoriten kam es zu einem Raubüberfall. Ein 31-jähriger Verdächtiger war mit einem Bauchschuss drei Stunden auf der Flucht.

Bei einem Raubüberfall in Wien-Favoriten wurden in der Nacht auf Freitag die beiden Täter angeschossen. Gegen 2.30 Uhr wurden in einem Bankfoyer in der Troststraße 92 zwei Mitarbeiter eines Geldtransports, die gerade mit dem Füllen eines Bankomaten beschäftigt waren, von maskierten Räubern mit Schusswaffen bedroht. Es kam zu einem Gerangel, im Zuge dessen beide Täter angeschossen und verletzt wurden. Sie ergriffen daraufhin die Flucht.

Nach vorläufigem Wissen seien drei Schüsse abgegeben worden, berichtete Polizeisprecher Roman Hahslinger. Einer der Täter, ein 26-Jähriger, wurde von einem Geldboten am Unterarm angeschossen. Sein Komplize, ein 31-Jähriger, erlitt einen Bauchschuss.

Mit Bauchschuss drei Stunden auf der Flucht
Im Zuge einer Alarmfahndung wurde der 26-jährige Verdächtige kurz nach der Tat festgenommen. In der Früh stellte sich auch der zweite mutmaßliche Täter in der Polizeiinspektion Praterstern. Laut Polizeiangaben war der 31-Jährige drei Stunden lang - trotz Bauchschusses - auf der Flucht, bis er schließlich aufgab. Beide Männer wurden ins Krankenhaus eingeliefert und konnten noch nicht einvernommen werden.

Die beiden Geldboten sind nach Angaben des Transportunternehmens Loomis seit sieben Jahren für die Firma tätig. Ihre Befragung sei abgeschlossen, hier gebe es nichts strafrechtlich Relevantes, so der Polizeisprecher. Die Aussagen würden routinemäßig der Staatsanwaltschaft übermittelt.

Zusammenhang mit weiterem Überfall?
Die Kriminalisten prüfen einen möglichen Zusammenhang mit einem Überfall auf Geldtransporteure in Favoriten vor fast genau einem Jahr: In der Nacht auf 4. März 2011 waren drei Mitarbeiter eines Transportunternehmens in der Favoritenstraße von drei Maskierten überfallen worden, als sie ihr Auto zwecks Befüllung eines Bankomats parkten.

Die Täter erbeuteten damals zwei Koffer, in denen sich nach Angaben des betroffenen Unternehmens rund 500.000 Euro befanden. Wird ein solcher Koffer unbefugt geöffnet, wird allerdings ein komplexes Sicherheitssystem wirksam, das die Banknoten so verfärbt und verklebt, dass es unbrauchbar wird.