PULVERDAMPF

Hallo zusammen.

Ich brauche euren Rat!
Habe jetzt endlich nach langem überlegen die WBK gemacht und endlich bekommen.

Nun steh der Kauf einer Pistole an. Eine 1911er solls werden und natürlich (was auch sonst) in 45 acp. Habe ich in Texas schon geschossen und muss sagen dass die mir richtig gut gefallen haben!! Im gesgensatz zu diversen Glocks hab ich mit der 1911er (kimber) auch ziemlich gut getroffen!

Nun stehen 2 zur auswahl.
eine gebrauchte Kimber custom 2
Oder die neue von Ruger, die sr1911.

Von der Ruger lest man nur lobeshymnen, alle Testberichte welche ich gefunden hab loben sie auf höchstem Niveau. für den Preis angeblich unschlagbar, perfect verarbeitet einige coole features. Nur ist es mit der Verfügbarkeit so ne sache. Aber ich hab nach längerem Suchen endlich eine Aufgetrieben, 860 soll sie neu Kosten...
Die Custom 2 würde ich gebraucht für 500 bekommen...

Die Kimber ist 80Series also mit firingpin safety. Die Ruger ist 70Serie also ohne Firing Pin safety aber dafür Titan firing pin. Angeblich soll der nicht vorhanden Saftey zu einem besseren trigger pull führen...

Bin was das angeht absoluter Neuling und kann nur wiedergeben was ich in div. Foren gelesen hab, also bitte ausbesseren falls ich hier Blödsonn verzapfe!!

Ich kann mich nicht entscheiden, welche der beiden die bessere Anschaffung wäre! Was würdet Ihr tun??

Dann stellt sich mir ne weitere Fragen. Auf was ist bei gebrauchten 1911ern zu achten? Ober der slide noch schön fest auf dem Frame sitzt oder ob der Spiel hat? Abnutzungserscheinugnen an irgendwelchen Komponenten?

Wäre euch für ein paar tipps echt sehr Dankbar!

Grüße

Als nicht 1911er Jünger empfehle ich dir was ich dir zu JEDER Waffe sagen kann.

Ausprobieren
Wenn möglich auch die Neuwaffe, denn auch hier ist nicht sicher das sie TOP schiesst oder du genau mit DIESER Waffe zurechtkommst.

lg

Ich versuche Pistolen (außer Glocks oder Schlechtwetterwaffen) neu zu kaufen. Wenn das Ding ordentlich gepflegt wurde kann es 60.000 oder 70.000 Schuss drauf haben und fast neuwertig aussehen, ich gehe da kein Risiko ein sondern kaufe gleich neu wenn ich das Kleingeld gerade auf der Seite habe.

Der Trigger Pull ist bei den Series 70 Waffen besser. Den Firing Pin Plunger kannst du aber jederzeit ausbauen, sprich, daran würde ich es nicht festmachen, ausser du willst das nicht. Ich habe bei meinem Series 80 style 1911 auch immer den Firing Pin Plunger ausgebaut, dazu auch noch den gesamten Firing Pin block. Danach passt man einfach eine Unterlagsscheibe an und gibt sie in den Spalt der dadurch zwischen Hammer und Griffstück entstanden ist.
Vom Abzugsgewicht her ist der Unterschied nicht riesig aber dennoch spürbar.

Abnützungsspuren merkst du relativ schnell an der Steuerrampe und am Spiel des Lagers im Verschluss. Drück einfach mit dem Daumen auf das Lager (bei geschlossenem Verschluss). Ist dort kein Spiel, dann ist zumindest das Chain Link (Kettenglied) schon mal in gutem Zustand und die Präzision sollte in Ordnung sein (sofern Lauf in Ordnung). Gibt es hier Spiel, kann das darauf hin deuten, dass sehr viel geschossen wurde oder bereits die Verarbeitungsqualität mangelhaft war. Ich habe z.B. eine Series 70 mit gut 5000 Schuss drauf, da wackelt natürlich der Verschluss (das ist normal und beeinträchtigt, solange das Spiel horizontal ist, die Präzision kaum) aber das Lager sitzt wie reingepresst im Verschluss. Eine GI Fertigung einer .45er Auto Ordnance von mir ist dagegen neu und das Lager lässt sich gut 1mm reindrücken. Dementsprechend ist auch die Genauigkeit.

Aber an der Firing Pin Safety würde ich es nicht fest machen, die ist wirklich banal einfach ausgebaut (die Waffe solltest dann natürlich nicht unbeding fallen lasse )

Danke das war sehr aufschlussreich. Ich bin aber immer noch hin und her gerissen. zum einen wäre die Kimber deutlich günstiger (da würde sich ne Menge Bohnen zum üben ausgehen) allerdings gebraucht und man liest sehr unterschiedliche Meinungen über die Verabreitungsqualität von Kimber..

Zum anderen wäre die Sr 1911 Neu, und die ist sicher nicht umsonst in den USA vergriffen...

Nun stellt sich mir die Frage welche der beiden von der Verarbeitung und Qualität besser ist! Wäre doch ungeschickt wenn ich für eine qualitativ schlechtere Waffe mehr bezahlen würde.. (vorausgesetzt die Kimber ist besser und noch in guten Zustand)...



btw: Was ist die Steuerrampe? Hab zwar schon einiges gelesen, hauptsächlich in amerikanischen Foren aber mit Steuerrampe kann ich absolut nichts anfangen...#

Danke euch!

Steuerrampe war ein Blödsinn, ich verwende immer die englischen Ausdrücke:
Es geht um die Barrel Lugs, sprich das Barrel Lock (den Verriegelungskamm, das müsste stimmen). Bei der 1911er greifen die Lugs in das Lock (die Kämme ineinander). Passiert das sauber, sieht man wenig bis gar keine Abnützung, passiert das nicht sauber, schauen sie auch dementsprechend aus (von Abrieb bis zu Rissen hab ich alles schon gesehen).
Also, am Besten mal hier reinschauen: http://www.m1911.org/technic24.htm
Und dann noch hier lesen: http://www.m1911.org/full_1911desc.htm

Das erklärt wie so eine Waffe funktioniert und noch wichtiger, was, wo kaputt gehen kann. Damit weisst du auch worauf du achten musst.

Wenn das Barrel Lock nicht sauber ist, dann hast du oben von mir beschriebens Szenario: Druck mit Daumen führt dazu, dass der Lauf/Lagerblock hinten abkippt.

aah ok jetzt kenn ich mich aus Danke dir auch für die links! Jetzt hab ich bis zum We etwas lesestoff um mich etwas abzulenken. Freu mich schon auf meine 1911er welche auch immer es werden wird!!

Grüße