Gleich nach dem Verschießen der Schwarzpulvermuni schmeiße ich die Hülsen in eine Weithals-Plastikflasche rein. Die Flasche ist zur Hälfte gefüllt mit folgende Flüssigkeiten: Wasser, ein ordentlicher Schuss Spülmittel und ein noch ordentlicherer Schuss Hesperiden-Essig. Den Hülsen schadet es nicht, wenn sie 3 oder 4 Tage lang in der Lösung schwimmen.
Zuhause dann stelle ich die offene Flasche unter dem Wasserhahn und spüle auf diese Weise die Hülsen aus. Anschließend werden die Zündhütchen ausgestoßen - die Hülsen noch nicht kalibrieren! - und die Hülsen kommen in ein altes Kochtopf rein. Mit Wasser auffüllen, ordentlicher Spritzer Spüli rein und ca. 10 Minuten ordentlich aufkochen. Das mache ich draußen im Freien auf einem Campingkocher. Man kann in der Küche auch kochen, wenn man Streit mit dem Hausdrachen sucht.
Anschließend seihe ich die Hülsen in einem Sieb (apropos Spaghetti-Sieb: Wer verehrt auch das Spaghetti-Monster?
) ab, und hau sie in den Tumbler, gefüllt mit dem roten Walnussschalen-Granulat von Lyman, rein.Die Hülsen schauen so aus, bevor sie in den Tumbler reinkommen:
Über Nacht getumbelt schauen die Hülsen so aus:
Nun wechsle ich das Granulat, vom roten Granulat auf das grünes Corncob-Granulat um, und lasse die Hülsen einige Stunden hochglanzpolieren.
Und schon habe ich wieder schön goldig glänzende Hülsen, denen man den Schwarzpulvergebrauch nicht mehr ansieht.
Ok, den lieben Kollegen wie z.b. Bauli und Salem drahts der Magen ordentlich um, aber nicht umsonst sind Hülsen das Gold des Wiederladers, und satt glänzendes Gold ist immer wieder herrlich anzuschauen
Charles
