KJG Schnetz/Sax

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josephiner
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KJG Schnetz/Sax

Beitrag von josephiner » Mo 29. Aug 2011, 23:56

Da ich leider noch kein Wiederlader bin, bin ich von Fabrikslabos abhängig. Mich hat immer schon das KJG interessiert und da ich momentan Probleme habe passende Muni für meine 6,5x57 zu finden werde ich wohl den Schritt wagen und das KJG probieren. Nach kurzer Suche bin ich auf die Firma Schnetz gestoßen die das KJG von Sax verlädt. Nun meine Frage: Hat jemand schon Erfahrung mit dieser Firma bzw sind die Geschosse der Firma Sax wirklich soviel schlechter wie Herr Möller schreibt oder übertreibt er hier einfach wieder einmal um sein eigenes Produkt anzupreisen das ja laut ihm sowiso das einzige wahre optimale Projektil ist?

edit: Hab die Frage so ähnlich schon einmal vor einiger Zeit gestellt. Tut leid hab wohl einen über den Durst getrunken :D
Mich würd aber trotzdem interessieren ob jemand etwas über das neue KJG von Sax sagen kann.

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Re: KJG Schnetz/Sax

Beitrag von nominus » Di 30. Aug 2011, 10:16

pssst, KJG is scheiße. Das neue Wundermittel ist heißt MJG (Messing).

Ich frag mich bei Bleifreien wie die Murmel wirken soll.
Splittern (Aero, KJG, Jaguar) oder deformieren(GMX, TTSX)?

Kommt drauf an was dir lieber ist.
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Re: KJG Schnetz/Sax

Beitrag von alfacorse » Di 30. Aug 2011, 10:45

...ich kann über die SAX-KJG (die mittlerweile anders sind als die "echten") nichts sagen, bin aber von der Wirkung der echten KJG überzeugt!

Jedes Geschoss reagiert anders - muss nicht unbedingt schlechter sein, aber es ist anders, so sind die SAX scheinbar aus einer anderen Legierung hergestellt und splittern nicht so wie gewollt!

Weiters bin ich der Auffassung, man sollte Jemanden, der seine gesamte Zeit und viel Kapital aufwendet um zu Testen und zu versuchen unterstützen - wenn ein anderer Hersteller dies nun kopiert (und meist sind Plagiate schlechter als das original - sei es nur die Rohstoffwahl) oder ändert im CNC Programm ein paar kleine Parameter (hier ne Rille, da ein anderer Winkel oder eine andere Krümmung) so kopiert er es dennoch und verbessert es aber nicht, da er kleine Änderungen vornimmt um sich vom guten Produkt abzuheben -> die Änderung erfolgt hier aber wohl nach "Gefühl" und nicht nach Berechnung oder Forschung!

Wenn schon eine Firma eine Entwicklung von mir verwenden würde (ob rechtens oder nicht - auf jeden fall nicht die feine englische Art) so sollten die wenigstens alles selbst schreiben und nicht auch noch 1:1 meine Beschreibungen, Ladungen und Schusstafeln verwenden - schon garnicht, wenn das Design verändert wird!

Ich finde sowas traurig und wir sollten solche Missstände nicht auch noch unterstützen!

Gruss an Lutz und weiter so!

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Re: KJG Schnetz/Sax

Beitrag von BigBen » Di 30. Aug 2011, 10:48

Dir ist klar, dass der Lutz des öfteren beschuldigt wurde/wird genau das zu machen was du da beschrieben hast?
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Re: KJG Schnetz/Sax

Beitrag von alfacorse » Di 30. Aug 2011, 11:25

...keiner hat allerdings so viel daran gearbeitet und verbessert wie er und bietet so umfangreiche Infos dazu! Auch über 99% aller Autos haben 4 Räder und keiner stört sich daran, dass es nachgemacht wurde - allerdings dass, was SAX macht ist eine andere Geschichte!

Ein solches Geschoss für die CNC Fertigung zu programmieren dauert für einen geübten Programmierer nicht lang und verschlingt wohl an Kosten in einem Freundschaftsverhältnis ein paar Tassen Kaffee - aber ständig die Geschosse zu testen, zu optimieren und viel Geld dafür in die Hand zu nehmen (auch Maschinen wollen gekauft werden) erfordert unternehmerisches Risiko und viel Einsatz! Er liefert auch alle Datn und Werte dazu, was ich von vielen anderen Herstellern nicht kenne!

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Re: KJG Schnetz/Sax

Beitrag von nominus » Di 30. Aug 2011, 12:06

Der hat schon optimiert da war mein Onkel noch Jungjäger.
Übrigens damals war splittern was ganz böses.
Plötzlich dann war es gewollt.

Wieviel kosten eigendlich die KJG pro Geschosse?
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Re: KJG Schnetz/Sax

Beitrag von Ronald » Di 30. Aug 2011, 12:56

nominus hat geschrieben:Wieviel kosten eigendlich die KJG pro Geschosse?


Ich hab für die KJG .270er und die .308er Geschosse vor 2 Jahren jeweils 140 Euro für 100 Stück bezahlt.

Werd aber keine mehr kaufen obwohl zufrieden.

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Re: KJG Schnetz/Sax

Beitrag von MauserM03 » Di 30. Aug 2011, 14:24

Ich habe die KJG mit schwarzer Plastikspitze in der .30-06 in Verwendung. Bin sehr zufrieden.
Bei Schnetz gekauft - erste Charge von LM zweite von Sax - kein Unterschied bebemerkt.
Neueste Version kenn ich nicht/keine Erfahrung.
Gruß
MauserM03


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Re: KJG Schnetz/Sax

Beitrag von josephiner » Di 30. Aug 2011, 17:56

Wenn man nur nach dem gehen würde beim ursprünglichen Erfinder einzukaufen wäre das Leben sehr eintönig und würde nur von ein paar Marken beherrscht. Herr Möller wird wohl damit leben müssen das es auch andere Firmen gibt die ähnliche Geschosse am Markt haben. Da kann er noch so schimpfen und herumtollen was er ja bekanntlich gerne macht und ich bin so super und so toll und alle anderen sind dumm und bringen nur scheiße auf den Markt. Wurscht.... zurück zum Thema
Ganz ehrlich mir persönlich ist es egal bei wem ich sie kaufe. Ich brauch murmeln die funktionieren und wie und was ist mir egal da dürfte man überhaupt nichts mehr einkaufen. Irgendwann wurde alles mal erfunden.
Gibts in Österreich einen gewerblichen Wiederlader der die originalen KJG vom Möller verlädt?

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Re: KJG Schnetz/Sax

Beitrag von BigBen » Di 30. Aug 2011, 18:14

josephiner hat geschrieben:Gibts in Österreich einen gewerblichen Wiederlader der die originalen KJG vom Möller verlädt?


Ich dachte in Österreich gibts garkeine gewerblichen Wiederlader, weil nicht erlaubt? Irre ich mich da?
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Re: KJG Schnetz/Sax

Beitrag von Varminter » Do 1. Sep 2011, 11:50

BigBen hat geschrieben:
josephiner hat geschrieben:Gibts in Österreich einen gewerblichen Wiederlader der die originalen KJG vom Möller verlädt?


Ich dachte in Österreich gibts garkeine gewerblichen Wiederlader, weil nicht erlaubt? Irre ich mich da?



Doch, einige Büxner/Waffenhändler haben sowas im Programm.

Mayerl zb. bietet fertige Munition mit dem Aero auch an.

Da wird jeweils eine bestimmte Ladecharge vom Beschussamt geprüft und zugelassen.

Schnetz macht auch nix anderes, nur mit Geschossen von Sax.

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Re: KJG Schnetz/Sax

Beitrag von Ing. Michael Mayerl » So 4. Sep 2011, 14:40

BigBen hat geschrieben:
josephiner hat geschrieben:Gibts in Österreich einen gewerblichen Wiederlader der die originalen KJG vom Möller verlädt?


Ich dachte in Österreich gibts garkeine gewerblichen Wiederlader, weil nicht erlaubt? Irre ich mich da?


Doch - ist für Waffenhersteller / Händler mit Genehmigung erlaubt.
Nur muss die Munition beim Beschussamt Typengeprüft werden - sprich: Gasdruckmessung, Kontrolle ob die Muni CIP entspricht, Verpackung etc...
Eine Vorabgasdruckmessung muss man auch immer einplanen damit die Typenprüfung dann glatt vollzogen wird.

Messung vorab + Typenprüfung + Versandkosten + Testpatronen = grob 200 € / variiert je nach Kaliber und Aufwand
Damit darf man dann 2000 Patronen exakt so produzieren (Komponentenwechsel nicht erlaubt).
Ing. Michael W. Mayerl - Ing. für Waffentechnik und Maschinenbau
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KONTAKT: bitte keine PN sondern per Email an: mayerl@styriaarms.com

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Re: KJG Schnetz/Sax

Beitrag von WSM_Bertl » Do 15. Sep 2011, 20:57

Werd mir die KJG auch nicht mehr gönnen da erstens zu teuer und zweitens sehr schwierig eine gut schießende Ladung hin zu bekommen. Schieße sie auch in der 6.5x57 aus einem R93 mit 57er Lauf. Mit Norma 203B funktionieren die KJG so halbwegs. So um die 25mm bei 3 Schuss. Ca. 980 V0, Überläuferkeiler 48kg quer durch und an der Hüftpfanne (Gelenkskugel stecken geblieben), Werd jetzt auf Hornady SST oder Barnes TTSX umstellen.

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Re: KJG Schnetz/Sax

Beitrag von zelle12 » Do 15. Sep 2011, 21:51

WSM_Bertl hat geschrieben:...da erstens zu teuer und zweitens sehr schwierig eine gut schießende Ladung hin zu bekommen...


Dass die gedrehten Geschosse nicht billig sind ist Fakt - allerdings schenken sich verschiedenen Hersteller nicht viel. Allderdings muss ich sagen dass bei mir die KJG durchaus sehr gut geflogen sind (.223Rem, .243Win, 6,5x47Lapua und 6,5x68).
In Zukunft werde ich aber vermutlich in Richtung Aero tendieren. Aber auch die erwähnten Barnes TTSX muss ich fast einmal versuchen, habe die letzte Zeit einige Schussbilder eines Kollegen gesehen (.260Rem und .300WSM) - und das sah durchwegs sehr gut aus.

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