Afghanistan, 10 Jahre und 17Mrd€ später: Einsatz gescheitert

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rubylaser694
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Afghanistan, 10 Jahre und 17Mrd€ später: Einsatz gescheitert

Beitrag von rubylaser694 » Fr 7. Okt 2011, 12:33

Der Beginn des internationalen Afghanistan-Einsatzes jährt sich am 7. Oktober zum zehnten Mal

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 81150.html
Der Afghanistan-Einsatz hat Deutschland nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in den vergangenen zehn Jahren 17 Milliarden Euro gekostet. Das ist drei Mal so viel wie die von der Bundesregierung offiziell veranschlagten 5,5 Milliarden Euro. Bis zum geplanten Abzug der letzten deutschen Kampftruppen Ende 2014 muss Deutschland nach Schätzung der Forscher mindestens fünf weitere Milliarden in den Einsatz investieren.

http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 94744.html
Laut dem früheren Bundeswehr-Aufseher Harald Kujat ist es nicht gelungen, Afghanistan militärisch zu stabilisieren. Nach dem Truppenabzug im Jahr 2014 würden die Taliban „in wenigen Monaten wieder übernehmen“.

Kujat fügte hinzu: „Wir haben zu lange gebraucht, um zu akzeptieren, dass es sich hier um einen Einsatz handelt, bei dem der Gegner militärisch kämpft und wir militärisch kämpfen müssen. Die Argumentation, es gehe um einen Stabilisierungseinsatz, ist zu lange durchgehalten worden - auch mit Blick auf die innenpolitischen Befindlichkeiten. Das Ergebnis war, dass die Soldaten nicht das bekommen haben, was sie brauchten, um dem Gegner Paroli zu bieten.“
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Varminter

Re: Afghanistan, 10 Jahre und 17Mrd€ später: Einsatz geschei

Beitrag von Varminter » Fr 7. Okt 2011, 16:46

rubylaser694 hat geschrieben:
Der Beginn des internationalen Afghanistan-Einsatzes jährt sich am 7. Oktober zum zehnten Mal

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 81150.html
Der Afghanistan-Einsatz hat Deutschland nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in den vergangenen zehn Jahren 17 Milliarden Euro gekostet. Das ist drei Mal so viel wie die von der Bundesregierung offiziell veranschlagten 5,5 Milliarden Euro. Bis zum geplanten Abzug der letzten deutschen Kampftruppen Ende 2014 muss Deutschland nach Schätzung der Forscher mindestens fünf weitere Milliarden in den Einsatz investieren.

http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 94744.html
Laut dem früheren Bundeswehr-Aufseher Harald Kujat ist es nicht gelungen, Afghanistan militärisch zu stabilisieren. Nach dem Truppenabzug im Jahr 2014 würden die Taliban „in wenigen Monaten wieder übernehmen“.

Kujat fügte hinzu: „Wir haben zu lange gebraucht, um zu akzeptieren, dass es sich hier um einen Einsatz handelt, bei dem der Gegner militärisch kämpft und wir militärisch kämpfen müssen. Die Argumentation, es gehe um einen Stabilisierungseinsatz, ist zu lange durchgehalten worden - auch mit Blick auf die innenpolitischen Befindlichkeiten. Das Ergebnis war, dass die Soldaten nicht das bekommen haben, was sie brauchten, um dem Gegner Paroli zu bieten.“



Im Klartext:

die Rotgrünen, die den Krieg - das ist er nämlich - in diesem Sch**ssland angeleiert haben, hatten entweder keine Ahnung, was sie erwartet oder sie waren wirklich so blöd :tipphead: , dass sie dachten, die Bundeswehrpioniere müssten nur Schulen und Kindergärten bauen und die Herzen der Talibans werden vor Freude überschäumen.

Das alles hätte man sich ersparen können, wenn man sich nicht von diesen verdammten Politikern in einen Krieg reintreiben lassen hätte.

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Re: Afghanistan, 10 Jahre und 17Mrd€ später: Einsatz geschei

Beitrag von Laokoon » Fr 7. Okt 2011, 17:00

17 Milliarden €.

Setzt man vorraus, dass es in Deutschland ca. 14 Millionen schulpflichtige Kinder gibt (aufgerundet, Bundesamt für Statistik) und pro Schuljahr ca. 180 Schultage stattfinden (ebenfalls aufgerundet), hätte man für diese Summe jedem Schulkind ein kostenloses, warmes Mittagessen im Wert von 3€ pro Person für ca. 2 Jahre und 3 Monate anbieten können.
Bei einem Wert von 2,50€ pro Essen sogar für 2 Jahre und 9 Monate.

Damit hätte man etwas Sinnvolles in Anbetracht der steigenden Kinderarmut getan und es müssten jetzt
nicht 56 Deutsche Eltern, Frauen und Kinder den Tod ihrer Söhne, Ehemänner und Väter betrauern.

Von den Toten afghanischen Zivilisten oder den Opfern bei den anderen ISAF-Truppen fange ich gar nicht erst an.
Manche meinen, sie seien liberal geworden, nur weil sie die Richtung ihrer Intoleranz geändert haben.
Politik muß jedermanns Sache werden. Man darf sie nicht den Fachleuten überlassen.


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Re: Afghanistan, 10 Jahre und 17Mrd€ später: Einsatz geschei

Beitrag von heimwerker » Fr 7. Okt 2011, 17:09

Varminter hat geschrieben:Im Klartext:

die Rotgrünen, die den Krieg - das ist er nämlich - in diesem Sch**ssland angeleiert haben, hatten entweder keine Ahnung, was sie erwartet oder sie waren wirklich so blöd :tipphead: , dass sie dachten, die Bundeswehrpioniere müssten nur Schulen und Kindergärten bauen und die Herzen der Talibans werden vor Freude überschäumen.

Das alles hätte man sich ersparen können, wenn man sich nicht von diesen verdammten Politikern in einen Krieg reintreiben lassen hätte.

Das wußte doch schon jeder grenzdebile Trottel von Beginn an.
Nicht mal die Russen, die bestimmt nicht so zimperlich in ihrem militärischen Afghanistaneinsatz waren, haben es geschafft, die Bevölkerung im Sinn des Kommunismus "umzudrehen".
Logischer Schluß daraus: Entweder sind die Politiker volldebil oder es war wieder mal vorauseilender Gehorsam dem Land überm große Teich gegenüber, das jedem Anderen seine Lebensart aufzwingen will.

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Re: Afghanistan, 10 Jahre und 17Mrd€ später: Einsatz geschei

Beitrag von BigBen » Fr 7. Okt 2011, 19:14

Jo ein Blick in die Geschichtsbücher hätte gereicht um einen großen Bogen um das Land zu machen...
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Re: Afghanistan, 10 Jahre und 17Mrd€ später: Einsatz geschei

Beitrag von eXistenZ » Fr 7. Okt 2011, 23:56

BigBen hat geschrieben:Jo ein Blick in die Geschichtsbücher hätte gereicht um einen großen Bogen um das Land zu machen...

die TAP-Idee ( http://de.wikipedia.org/wiki/Turkmenist ... n-Pipeline ) ... der große Verführer.
(Von der IPI Iranalternative kriegen halt manche große Bauchschmerzen)

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Re: Afghanistan, 10 Jahre und 17Mrd€ später: Einsatz geschei

Beitrag von Freiwild » So 9. Okt 2011, 13:11

das wird die taliban motivieren. ich denke nicht, dass auch nur irgendjemand a-stan wirklich unter kontrolle bringen wird.
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Re: Afghanistan, 10 Jahre und 17Mrd€ später: Einsatz geschei

Beitrag von gewo » So 9. Okt 2011, 13:24

heimwerker hat geschrieben:..das jedem Anderen seine Lebensart aufzwingen will.


hi

lebensart ist bei sowas nie ein thema glaub ich

da geht es
- vor allem um erdoel
- um rohstoffe
und um strategische erwaegungen
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Re: Afghanistan, 10 Jahre und 17Mrd€ später: Einsatz geschei

Beitrag von trenck » Mo 10. Okt 2011, 00:25

Ganz hervorragendes Video dazu von Ron Paul:
http://lewrockwell.com/paul/paul772.html

"The reality is that our military presence on foreign soil is as offensive to the people that live there as armed Chinese troops would be if they were stationed in Texas."

Genauso ist es.

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Re: Afghanistan, 10 Jahre und 17Mrd€ später: Einsatz geschei

Beitrag von pointi2009 » Mo 10. Okt 2011, 10:27

wie bei jedem Krieg wo auch immer auf Erden, bei dem westliche Truppen involviert... es geht NUR um

$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$
Serenity Prayer from Niebuhr: "God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
courage to change the things I can,
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Re: Afghanistan, 10 Jahre und 17Mrd€ später: Einsatz geschei

Beitrag von heimwerker » Mo 10. Okt 2011, 17:04

gewo hat geschrieben:
heimwerker hat geschrieben:..das jedem Anderen seine Lebensart aufzwingen will.


hi

lebensart ist bei sowas nie ein thema glaub ich

da geht es
- vor allem um erdoel
- um rohstoffe
und um strategische erwaegungen

Da hast Du zweifellos recht.
Es ist aber bedeutend einfacher, ein paar Politiker einer "demokratischen" Regierung zu manipulieren und zu bestechen als Angehörige eines totalitären Regimes. Daher muß im Vorfeld des Geschäftemachens eine andere Regierung her.

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Re: Afghanistan, 10 Jahre und 17Mrd€ später: Einsatz geschei

Beitrag von BigBen » Mo 10. Okt 2011, 17:17

heimwerker hat geschrieben:
gewo hat geschrieben:
heimwerker hat geschrieben:..das jedem Anderen seine Lebensart aufzwingen will.


hi

lebensart ist bei sowas nie ein thema glaub ich

da geht es
- vor allem um erdoel
- um rohstoffe
und um strategische erwaegungen

Da hast Du zweifellos recht.
Es ist aber bedeutend einfacher, ein paar Politiker einer "demokratischen" Regierung zu manipulieren und zu bestechen als Angehörige eines totalitären Regimes. Daher muß im Vorfeld des Geschäftemachens eine andere Regierung her.

heimwerker



Also das widerspricht aber jeglicher politischer Erkenntnis...warum soll es einfacher sein viele Personen in einem System mit Gewaltenteilung (die mal besser und mal weniger gut funktioniert und sicher auch nicht perfekt ist) zu bestechen...als einen totalitären Herrscher der sowieso walten und schalten kann wie er will?
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Re: Afghanistan, 10 Jahre und 17Mrd€ später: Einsatz geschei

Beitrag von heimwerker » Mo 10. Okt 2011, 19:08

@BigBen,

wenn es gelingt, den "Herrscher" zu bestechen, dann ist das richtig. Wenn es in der unteren Ebene geschieht, dann kann der Kopf schneller ab sein, als der Bestochene denkt.
Die Taliban werden sich garantiert nicht mit dem Erzfeind USA verbrüdern. Die machen ihre Geschäfte sicher lieber mit Suchtgiften, mit denen sie ihren Gegnern immense Schwierigkeiten bereiten können.
Das Bestechen hat in Lybien auch nicht funktioniert und das war kein ausgesprochener Gottestaat.

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Re: Afghanistan, 10 Jahre und 17Mrd€ später: Einsatz geschei

Beitrag von pointi2009 » Di 11. Okt 2011, 10:16

warum führt man in den Ländern wie Afghanistan, Lybien usw Krieg??? Nicht um dem armen Volk beizustehen - was immer und immer wieder medial publiziert wird, sondern um einerseits der Rüstungsindustrie zig Milliarden in den A...sch zu pusten und um dortige Rohstoffe und ähnliches weiter ungestört ausbeuten zu können. Denkst in Lybien hätten die westler einen Finger krumm gemacht, wenns da nicht Rohöl und Häfen geben würde.
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Re: Afghanistan, 10 Jahre und 17Mrd€ später: Einsatz geschei

Beitrag von Armin » Do 13. Okt 2011, 13:42

Keine Frage, daß es auch wirtschaftliche Interessen sind, die eine Rolle spielen. Im Vordergrund würde ich allerdings eindeutig ideologische Motive sehen. Solche, die auch aus den einstmals pazifistischen Grünen plötzlich kriegslüsterne Interventionisten machen (die Grünen sind absolut zu verblendet, um einen allenfalls wirtschaftlich profitablen Gedanken zu fassen). Das eigene System des Wohlfahrtsdemokratismus (100% materialistisch, völlig areligiös und faktisch moralfrei), das als in jeder Hinsicht überlegen angesehen wird, muß eben mit robusten Mitteln rund um den Globus verbreitet werden - da darf man wegen ein paar Tausend Leichen usnchuldiger Opfer nicht gleich verzagen - gell? Außerdem krepieren ja praktischerweise eh immer die anderen, während die verantwortlichen Kriegstreiber in Maßanzügen und- Kostümen in den Parlamenten oder in Ärmelschonern und Birkenstockschlapfen bequem im Ministerium hocken.

Es ist das Wesen der internationalistischen Variante des Sozialismus, daß er nicht haltmachen kann, ehe nicht auch der letzte Winkel dieser Erde damit verseucht ist (deshalb ging von den Nationalsozialisten auch eine bei Weitem leichter beherrschbarere Bedrohung für die freie Welt aus). Leseempfehlung: http://www.amazon.com/Strange-Death-Mar ... 0826215971 (Autor ist ein einst aus der Ostmark in die USA emigrierter Jude).
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