Direkt nach dem Entladen kommen die Hülsen in ein Weithalsgefäß, gefüllt mit Wasser, etwas Spülmittel und etwas Essig, rein. Warum Essig? Nun, Essig löst die Schwarzpulverrückstände auf, meine Versuche nur mit Spülmittel und Wasser haben trotz anschließender Reinigung Grünspan ergeben.
Zuhause dann werden die Hülsen mit Wasser gespült und anschließend entzündert, ich mache das mit selbst gebastelte Handtools, da ich meine Kalibriermatrizen nicht versauen und ruinieren will. Die Hülsen schauen nach diesen Arbeitsschritten so aus:
Nun werden die Hülsen in einem alten Topf reingegeben, mit Wasser aufgefüllt, einige Spritzer Spülmittel hinzugefügt und nun schließlich zum Kochen gebracht:
Ca. 10 Minuten ordentlich aufkochen reicht völlig:
Das Kochen bewirkt, daß die Schwarzpulverrückstände in den Zündglocken neutralisiert und entfernt werden, die Hülsen sehen nach dem Kochen so aus:
Anschließend werden die Hülsen getumblert, zuerst nehme ich das Nußgranulat her, das muß unbedingt befeuchtet werden, nur im (leicht) feuchten Zustand ist die Reinigungswirkung gegeben. Trockenes Nußgranulat reinigt und poliert äußerst bescheiden. Das ist mein Trick dabei. Ich nehme zum Befeuchten kein Wasser, da ansonsten das Granulat nach kurzer Zeit zum Schimmeln anfängt, da nehme ich einfach Spiritus her, das verdunstet nach Gebrauch, und zudem gibt es einen netten Nebeneffekt: Spritus reinigt bzw. löst exzellent den Dreck und Pulverschmauch:
Das lasse ich über Nacht tumblen, und anschließend werden die Hülsen in ein anderes Poliermedium, Maisgranulat nämlich, den ganzen Tag über bis zum Abend getumblert. Die Hülsen und Zündglocken schauen nun so aus:
Wie man sieht, brauche ich dazu kein teures Ultraschallgerät als auch teure Reinigungsmittel.
Charles