Die perfekte Jagdrepetierbüchse
- Revierler_old
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Re: Die perfekte Jagdrepetierbüchse
Ganz zu schweigen, dass ein Ansprechen auf diese Entfernung noch gut möglich ist.
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.


Re: Die perfekte Jagdrepetierbüchse
Revierler hat geschrieben:Ganz zu schweigen, dass ein Ansprechen auf diese Entfernung noch gut möglich ist.
Geh davon aus, dass die meisten Leute, die Wild auf > 200m regelmässig sehen, auch mit Spektiv arbeiten.
Und ein paar Stück Kahlwild auf einer Alm oder Frillis und ÜL in der ungarischen Tiefebene wirst doch auch auf ein bisserl weiter ansprechen können, oder?
Das Ansprechen ist also nit so das Problem, das wirkliche Problem ist die abnehmende Geschosswirkung auf > 300m und die zunehmende Schwierigkeit, nachher den Anschuss zu finden.
Beispiel: wer mit einem SSG69 auf 500 oder 600m noch BH-Klappscheiben sicher trifft, wird wahrscheinlich auch einen Hirsch treffen, dieser aber nicht unbedingt schwer genug verletzt sein, dass der Hirsch am Anschuss oder in vertretbarer Entfernung niederzubrechen wird.
Fazit: Hirsch auf 500m beschossen, mit Geschoss-Steckschuss ohne Verletzung wichtiger Organe und damit verbundene kilometerlange Nachsuche freut weder Hirsch, Schützen noch Nachsuchenführer.

Re: Die perfekte Jagdrepetierbüchse
Varminter hat geschrieben:...
Beispiel: wer mit einem SSG69 auf 500 oder 600m noch BH-Klappscheiben sicher trifft, wird wahrscheinlich auch einen Hirsch treffen,
...
Na ich weiß nicht, eine Scheibe bewegt sich im Normalfall nicht.
Ein Stück braucht nur einen Schritt machen, und der Schuss liegt nicht mehr im Leben. Und die Kugel fliegt ja auf so eine Streck schon bisschen länger als auf 100m.

Re: Die perfekte Jagdrepetierbüchse
Naja, so langsam ist so ein Geschoss auch nicht, so eine (milde) 168 grain .308er braucht für 300m 0,37 Sekunden, für 500 0,67. Erst ab 700m sinds ein bisschen mehr als eine Sekunde.
Zuletzt geändert von >Michael< am Mi 16. Nov 2011, 13:07, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Die perfekte Jagdrepetierbüchse
KGR84 hat geschrieben:Varminter hat geschrieben:...
Beispiel: wer mit einem SSG69 auf 500 oder 600m noch BH-Klappscheiben sicher trifft, wird wahrscheinlich auch einen Hirsch treffen, ...
Na ich weiß nicht, eine Scheibe bewegt sich im Normalfall nicht.
Ein Stück braucht nur einen Schritt machen, und der Schuss liegt nicht mehr im Leben. Und die Kugel fliegt ja auf so eine Streck schon bisschen länger als auf 100m.
Hab ich was geschrieben, wie er den Hirsch trifft...?

Mit deinem Einwand hast du nämlich sehr recht, 20 - 30 cm vom gewünschten Treffpunkt weg und die Sch**sse ist perfekt...

Hetzenauer hatte einen Vorteil: er musste nie nachsuchen...

- Ing. Michael Mayerl
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Re: Die perfekte Jagdrepetierbüchse
Hauptproblem bei weiten Schüssen ist der Wind. Man muss wirklich sehr diszipliniert sein um einen waidgerechen Schuss antragen zu können.
Mit der Suche hat der Varmi auch recht - selbst wenn das Vieh am Anschuss liegt lauft man oft planlos herum bis man den Platz findet
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- pointi2009
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Re: Die perfekte Jagdrepetierbüchse
also bitte was ist nun der Weitenvorteil einer 6.5 im Vergleich zu einer .308 auf durchschnittliches Wild wie Gams oder Rotwild. Denn Reh oder auch Sau in AT wird doch meist unter 150m geschossen.
Serenity Prayer from Niebuhr: "God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
courage to change the things I can,
and wisdom to know the difference."
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Re: Die perfekte Jagdrepetierbüchse
pointi2009 hat geschrieben:also bitte was ist nun der Weitenvorteil einer 6.5 im Vergleich zu einer .308 auf durchschnittliches Wild wie Gams oder Rotwild. Denn Reh oder auch Sau in AT wird doch meist unter 150m geschossen.
Bis 150m keiner - bis 300m fliegt sie flacher.
Einfach mal ballistiktabellen googlen und vergleichen. Lapua und Vithavuori haben einiges auf der WebSite.
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Re: Die perfekte Jagdrepetierbüchse
Varminter hat geschrieben:
Beispiel: wer mit einem SSG69 auf 500 oder 600m noch BH-Klappscheiben sicher trifft, wird wahrscheinlich auch einen Hirsch treffen
Es ist mir aber nicht egal ob ich dem Hirsch einen Laufschuss verpasse oder einem Taliban aus Versehen das linke Ei wegschiesse.
Da gibt es für mich Unterschiede weshalb ich mich jagdlich so weit wie möglich zurücknehme wenn es um Weitschüsse geht.
Zuletzt geändert von Gumbar am Mi 16. Nov 2011, 18:09, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Die perfekte Jagdrepetierbüchse
Bei Gewehren wird gleich immer über Weitschüsse diskutiert.
Im Moment hab ich jagdlich genau das andere Problem. Winkelschüsse aus nächster Nähe und ich sprech nicht von Bewegungsjagden.
Des wegen bin ich gegen Stückzahlbegrenzung. Weil es das Universalgewehr nicht gibt.
Im Moment hab ich jagdlich genau das andere Problem. Winkelschüsse aus nächster Nähe und ich sprech nicht von Bewegungsjagden.
Des wegen bin ich gegen Stückzahlbegrenzung. Weil es das Universalgewehr nicht gibt.
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Re: Die perfekte Jagdrepetierbüchse
Gumbar hat geschrieben:Varminter hat geschrieben:
Beispiel: wer mit einem SSG69 auf 500 oder 600m noch BH-Klappscheiben sicher trifft, wird wahrscheinlich auch einen Hirsch treffen
Es ist mir aber nicht egal ob ich dem Hirsch einen Laufschuss verpasse oder einem Taliban aus Versehen das linke Ei wegschiesse.
Da gibt es für mich Unterschiede weshalb ich mich jagdlich so weit wie möglich zurücknehme wenn es um Weitschüsse geht.
Ein Kunde hat gerade seine 300 RUM auf 400 Meter probegeschossen. Outdoor im Feld.
Streukreis: ca. 12cm bei 400m unter jagdlichen Verhältnissen, leichtem Wind und jagdlicher Auflage
Geschoss: AERO 180grain mit Vo von gemessenen 1015 m/s
ZF war glaube ich ein Swarovski mit TDS Weitschussabsehen
Sowas ist durchwegs mit fast allen präzisen Repetierbüchsen möglich und kein Rekordergebniss.
Einen Hirsch trifft man damit absolut waidgerecht.
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- josephiner
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Re: Die perfekte Jagdrepetierbüchse
Ing. Michael Mayerl hat geschrieben:Gumbar hat geschrieben:Varminter hat geschrieben:
Beispiel: wer mit einem SSG69 auf 500 oder 600m noch BH-Klappscheiben sicher trifft, wird wahrscheinlich auch einen Hirsch treffen
Es ist mir aber nicht egal ob ich dem Hirsch einen Laufschuss verpasse oder einem Taliban aus Versehen das linke Ei wegschiesse.
Da gibt es für mich Unterschiede weshalb ich mich jagdlich so weit wie möglich zurücknehme wenn es um Weitschüsse geht.
Ein Kunde hat gerade seine 300 RUM auf 400 Meter probegeschossen. Outdoor im Feld.
Streukreis: ca. 12cm bei 400m unter jagdlichen Verhältnissen, leichtem Wind und jagdlicher Auflage
Geschoss: AERO 180grain mit Vo von gemessenen 1015 m/s
ZF war glaube ich ein Swarovski mit TDS Weitschussabsehen
Sowas ist durchwegs mit fast allen präzisen Repetierbüchsen möglich und kein Rekordergebniss.
Einen Hirsch trifft man damit absolut waidgerecht.
Ich persönlich würds trotzdem bleiben lassen. Irgendwo gibts Grenzen die jeder für sich selbst setzen muss.
Re: Die perfekte Jagdrepetierbüchse
Ing. Michael Mayerl hat geschrieben:Gumbar hat geschrieben:Varminter hat geschrieben:
Beispiel: wer mit einem SSG69 auf 500 oder 600m noch BH-Klappscheiben sicher trifft, wird wahrscheinlich auch einen Hirsch treffen
Es ist mir aber nicht egal ob ich dem Hirsch einen Laufschuss verpasse oder einem Taliban aus Versehen das linke Ei wegschiesse.
Da gibt es für mich Unterschiede weshalb ich mich jagdlich so weit wie möglich zurücknehme wenn es um Weitschüsse geht.
Ein Kunde hat gerade seine 300 RUM auf 400 Meter probegeschossen. Outdoor im Feld.
Streukreis: ca. 12cm bei 400m unter jagdlichen Verhältnissen, leichtem Wind und jagdlicher Auflage
Geschoss: AERO 180grain mit Vo von gemessenen 1015 m/s
ZF war glaube ich ein Swarovski mit TDS Weitschussabsehen
Sowas ist durchwegs mit fast allen präzisen Repetierbüchsen möglich und kein Rekordergebniss.
Einen Hirsch trifft man damit absolut waidgerecht.
Da stimme ich völlig überein. Wir haben interfamiliär auf unseren div. Büchsen zwei 4A-300 (6,5x55 und .308) und ein TDS (.300WM) Absehen.
Zwei Waffen haben wir auf den zweiten Christbaum-Balken auf 300m eingeschossen. Das ergibt 250m am ersten, am dritten 350 m und das reicht.
Mit der oben weiter vorgestellten 6,5er Schwedin habe ich heuer auf gemessene 252m, gezielt mit dem ersten Christbaumbalken, ein fettes 60 Kilo Schweinchen zentimetergenau erlegt. Die Sau lag im Feuer, Kugel ein 140gr SST, ohne Ausschuss aber mit zertrümmertem Schultergelenk. Das war ein jederzeit wiederholbarer und verantwortbarer Schuss bei einer Ez von 2012 J (errechnet). Über 280/300m wird es mit der 6,5 eng weil dann die Energie nicht mehr da ist.
Vor Wind, wenn auch schwach, habe ich Angst und verschiebe die Aktion lieber auf den nächsten Tag. Bin ja kein Scharfschütze .....
- josephiner
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Re: Die perfekte Jagdrepetierbüchse
Gumbar hat geschrieben:Vor Wind, wenn auch schwach, habe ich Angst und verschiebe die Aktion lieber auf den nächsten Tag. Bin ja kein Scharfschütze .....
+1
Re: Die perfekte Jagdrepetierbüchse
Gumbar hat geschrieben:Varminter hat geschrieben:
Beispiel: wer mit einem SSG69 auf 500 oder 600m noch BH-Klappscheiben sicher trifft, wird wahrscheinlich auch einen Hirsch treffen
Es ist mir aber nicht egal ob ich dem Hirsch einen Laufschuss verpasse oder einem Taliban aus Versehen das linke Ei wegschiesse.
Da gibt es für mich Unterschiede weshalb ich mich jagdlich so weit wie möglich zurücknehme wenn es um Weitschüsse geht.


Wenn du mein Posting als Ganzes siehst, sind das aber genau die Bedenken, die ich habe - man trifft den Hirsch (irgendwo) aber ohne genug Wirkung, um unsere gemeinsamen Vorstellungen von Weidgerechtigkeit zu erfüllen.