Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

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KGR84
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Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Beitrag von KGR84 » Mo 5. Dez 2011, 15:48

Wie es mit der Geschwindigkeit aussieht vermag ich jetzt nicht zu beurteilen, da ich aber jeden Tag 150km auf der AB zurücklege kann ich behaupten dass sich 70-80% der LKWS nicht an den Sicherheitsabstand halten, was für mich viel gravierender ist als die Geschwindigkeit.

Da ich ein langsamer Fahrer bin, und auf zweispurigen Autobahnen oder Schnellstraßen öfter mal von hinten angeschoben werde, würde ich mich gerne, ab und zu mal, zwischen zwei hintereinander fahrenden LKWS einreihen. In den meisten Fällen ist das nicht möglich. Wie lang ein Auto ist wissen wir ja ca., und dass der Sicherheitsabstand mehr sein muss auch ...

Wennd das so strikt kontrolliert, bzw. exekutiert werden würde, würden es wohl nicht so viele machen.
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pointi2009
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Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Beitrag von pointi2009 » Mo 5. Dez 2011, 16:04

gibt da Untersuchungen vom vcö und amnesty international, dann noch eine klage gegen des staat von der gemeinde altlengbach gegen den staat und das land nö. suchen im inet macht fündig.

und ich sag mal so, nicht 2.000.000 polizisten, sondern intelligente radarsysteme machens möglich, dass die verkehrssünder auch belangt werden. denn jedes radar auf autobahnen ist entweder auf 130 oder 100 gestellt (+ toleranz) und keines auf 80 oder 60, solltest aber eh wissen. ;)

wenn 4 teilige lärmschutzwände gebaut werden weils 800 leute vor lärm schützen, statt die vorgeschriebenen 60 km/h mittels sektion kontroll oder ständiger radarboxen, könnte man horrende summen an steuergeldern sparen.

wenn du täglich auf der autobahn fahren würdest, wüsstest du, wie sich der schwerverker verhaltet. schon klar, polizei kann nicht überall sein, nur was ich nicht verstehe, warum fühlt sich ein polizist angegriffen, wenn das system versagt. sag ich dass die polizei schuld ist, wenn ich mich als autofahrer ungerecht behandelt fühle? ich hab bis dato 3mal im leben gezahlt wegen schnellfahren, da ich eher ein bummler bin. mir is das geld zu schade für OMV + Staat + Land sinnlos wegen schnell fahren zu investieren.

und eines ist erwiesen, die abrollgeräusche von reifen steigen exponentiell mit der gefahrenen geschwindigkeit.
Serenity Prayer from Niebuhr: "God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
courage to change the things I can,
and wisdom to know the difference."

Varminter

Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Beitrag von Varminter » Mo 5. Dez 2011, 16:05

ChrisH hat geschrieben:
pointi2009 hat geschrieben:@ChrisH - da ich täglich auf der Autobahn unterwegs bin zu unterschiedlichen Tages/Nachtzeiten und auch auf Grund meines Wohnsitzes die Lärmentwicklung von unterschiedlich schnell fahrenden LKWs höre. Ausserdem was hat das mit Überwissen zu tun, wenn es allgemein anerkannte Studien gibt, die belegen, dass LKW´s sich nicht an Beschränkungen halten ;) - also komm mir nicht mir solchen Jovialen Aussagen


du sagst, dass die polizei nichts gegen die lkws macht - also will ich wissen woher du so etwas weißt. Neben der autobahn zu wohnen ist keine begründung, eine anerkannte studie (welche z.b.?), dass sie zu schnell fahren auch nicht. Du müsstest etwas vorlegen, wo drin steht was du sagst: LKWs fahren zu schnell und werden nicht durch die Polizei angehalten - sowas hast du nicht vorgelegt, also ist es kein argument sondern eine unterstellung.

Der schwerverkehr in österreich wird soviel kontrolliert, wie sonst wohl wenig was sich auf den straßen bewegt.
Die logik sagt natürlich, dass nicht jeder lkw, auf jedem autobahnstück, immer kontrolliert werden kann. Wenn das gewünscht ist, bräuchte man zum einen statt 20.000 polizisten vermutlich 2.000.000 und diese müssten dann wohl mit laserpistolen spalier stehen neben der autobahn ;)

LKWs halten sich sehr wohl sehr gut an beschränkungen. Dir ist vermutlich nicht bekannt wie hoch die strafen sind und zum anderen was das für die lkw fahrer heißt. Strafen müssen sie fast ausschließlich selbst bezahlen und kommen sie dennoch zu spät an, gibts nochmal eine auf den deckel - oder job verlust.
Ich möchte diesen job nicht haben, denn er ist wirklich nicht schön (ruhezeiten werden auch nicht zum spass überschritten, sondern das wird ganz einfach aus angst vorm joberlust gemacht).



+ 1


Ich bin kein Fan der LKW´s, aber ich kenne deren Verhältnisse recht gut und du hast recht.

Zu Verkehrsstrafen: bekomme ich eher selten und wenn, dann war ich selber schuld.

Zu Verkehrskontrollen: habe ich im Schnitt mindestens 15 pro Jahr und bisher ausschliesslich durch neutrale, höfliche oder sogar freundliche Beamte.

Da ich oft ein ganzes Arsenal herumkutschiere - ich jage und schiesse in mehreren Bundesländern - die Waffen auch sichtbar (oder zumindest in Waffenkoffern und Futterals erahnbar) waren, ist mir das sehr angenehm aufgefallen!

Mir kommt überhaupt vor, jüngere Polizisten werden mehr in Sachen Kundenfreundlichkeit geschult als früher.

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Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Beitrag von warbird » Mo 5. Dez 2011, 16:29

ChrisH hat geschrieben:höhere strafen, für alle - nur mich nicht


Du hast es erfasst.

Und das man die langsamen ganz offiziell aus dem Weg schubsen dürfte wäre auch noch ganz nett. :twisted:
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Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Beitrag von KGR84 » Mo 5. Dez 2011, 16:41

ChrisH hat geschrieben:...
Du unterstellst quasi jedem polizisten "schlechtes verhalten" und "willkür" - das ist einfach .. lächerlich.


Also ich unterstelle keinem irgendwas! Ich habe nur auf deine Aussage hin, dass ein Polizist schlecht drauf sein darf, geschrieben, dass das nicht akzeptabel ist.
Und eben genau aus dem Grund, weil ich beim Polizisten kein Kunde bin, und ihn mir nicht aussuchen kann muss er unparteiisch und unvoreingenommen sein. Höflich oder nicht ist eine andere Sache!

ChrisH hat geschrieben:
Was ist mit den ärzten die operationen veranlassen die nicht notwendig sind, mit den krankenschwestern die patienten vernachlässigen, mit dem mechaniker der dich für teile bezahlen lässt die nicht eingebaut werden? Das sind alles probleme die auftreten können. Es gibt NICHTS womit man das verhindern kann. Es gibt überhebliche uni professoren die alles besser wissen, jeden polizisten unfähigkeit unterstellen und am nächsten tag besoffen jemanden überfahren.


Ich habe auch nicht behauptet, dass ich es bei anderen gut heiße, wenn sie ihren Job nicht gut machen, unhöflich sind, oder etwas falsch machen. Nur darum geht es hier im Thema ja auch nicht.

ChrisH hat geschrieben:
Wie oft liest du was in der zeitung über tolle amtshandlungen, nette polizisten,.. usw? Quasi garnicht, weil, wie schon erwähnt, lieber über schlechtes berichtet wird. Jeder waffengebrauch, sei er noch so klar und gerechtfertigt, wird dem polizisten als "mord" unterstellt, jedes falschparken eines streifenwagens wird fotografiert und angeprangert, obwohl drinnen gerade der ladendieb randaliert,....


Das würde mir nicht in den Sinn kommen, ich bin bei Gott alles andere als ein Gegner der Polizei. Mich fuckt das nur sehr gewaltig an, wenn mir Unrecht wiederfährt.
Über den Punkt mit dem Ausrollen lassen, ok da lässt sich vielleicht streiten, aber über den Rest nicht. Wenn ich weiß dass ich dort keine 30 gefahren bin, und ich werde in den 30er Zonen oft überholt, weil ich anderen mit meiner langsamen Fahrweise am Arsch gehe, was mir aber egal ist, dann würde ich es nicht behaupten wenn es nicht stimmt. Und das Gleiche ist mir in drei Jahren auf derselben Strecke 2 Mal passiert. Woher soll das sonst kommen als von nem Messfehler?
Ich weiß ja nicht, wie oft ich gemessen wurde und für ein Photo zu langsam war … kann daher also schwer beurteilen wie zuverlässig solche Messungen sind. Direkt über einen Laser am Stativ wurde ich auch noch nicht aufgehalten oder abgestraft.

ChrisH hat geschrieben:
Man merkt an solchen kommentaren immer, wie wenig einblick die meisten in so einen beruf haben und wie unrealistisch die vorstellungen sind.



Glaube mir, ich habe mehr Einblick als du denkst … viel mehr ;)


ChrisH hat geschrieben:
Wir sind alle menschen und wären polizisten übermenschen, dann würden sie irgendwo arbeiten, wo die bezahlung höher und das risiko niedriger wären
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Varminter

Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Beitrag von Varminter » Mo 5. Dez 2011, 16:50

ChrisH hat geschrieben:
Was wünscht du dir? Mehr blitzer, höhere strafen?



Ja, so komisch das klingt, ich würde Geschwindigkeitsbeschränkungen besser akzeptieren, wenn ich wüsste, dass 100% der Typen, die mich heute auf der Autobahn bei der 80er Beschränkung überholten, zahlen müssten.

Und zwar wirklich fett zahlen müssten - so > 100 € pro 10 Km zuviel.

Was sehr störend ist: hält man gewisse Beschränkungen ein, wird man massiv bedrängt und gefährdet.

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Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Beitrag von KGR84 » Mo 5. Dez 2011, 16:57

Varminter hat geschrieben:
...

Ja, so komisch das klingt, ich würde Geschwindigkeitsbeschränkungen besser akzeptieren, wenn ich wüsste, dass 100% der Typen, die mich heute auf der Autobahn bei der 80er Beschränkung überholten, zahlen müssten.

Und zwar wirklich fett zahlen müssten - so > 100 € pro 10 Km zuviel.

Was sehr störend ist: hält man gewisse Beschränkungen ein, wird man massiv bedrängt und gefährdet.


Das ist ein guter Punkt.

Ich weiß nicht, ist es Zufall oder einfach Pech, aber frag mal diejenigen, die wirklich immer brav fahren (nicht die, die es nur von sich behaupten), was ist wenn sie einmal ein bisschen zu schnelle fahren, oder einmal einen kleinen Fehler machen ... da ist sofort wer da der es sieht.

Na klar ärgert man sich dann, wenn alle anderen machen können was sie wollen, sich gebärden, und nichts passiert.

Da kann man keinen die Schuld geben, und das System ändert daran auch nichts, trotzdem ist man dann angepisst.

Ich spreche da aus Erfahrung, da ich selber ein Langsamfahrer bin. Wenn ich von jedem der mich nötigt, in welcher Weiße jetzt auch immer, nen Euro bekommen würde, dann bräuchte ich nicht mehr zur Arbeit zu fahren. Wobei dann würde mich auf der Straße auch niemand mehr nötigen ... dann habe ich erst keine Kohle :D
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Re: Rechtsstaat Österreich und wie vorgehen

Beitrag von Revierler_old » Di 6. Dez 2011, 13:35

Langer Rede kurzer Sinn:

Jede Vereinigung ist ein Spiegel der Gesellschaft, für die sie tätig ist.
Es gibt Polizisten, die gegen Gesetze verstoßen
Es gibt Verbrecher mit Ehre.
Es gibt pyromanische Feuerwehrleute
Es gibt kettenrauchende Ärzte.
Es gibt pädophile Erzieher.
Es gibt Rentner, die wie Rennfahrer auf der Straße hobeln.

Jeder Einzelne bestimmt, wie er sich verhält, teilweise ist man aber auch fremdgesteuert. Im Polizistenberuf ist man weitestgehend fremdgesteuert.

Man kann immer nur auf die Situationen, vor die man von einer Sekunde auf die andere gestellt wird, reagieren und man weiß nie, was heute passieren wird.
Betrug, Verkehrsunfall Sachschaden, Gewalt in der Familie, Wildschaden, Überfallsalarm, Führerscheinverlust, Handydiebstahl, Einbruch, Selbstmordankündigung, Waffenüberprüfung, Stalking, Vorführungsbefehl, Personenschadenunfall, Schusswechsel nach Raubüberfall. Suchtgift, Abgängiger Minderjähriger, eingeschlagenes Jochbein, wüste Verletzungen. Der Selbstmörder auf den Eisenbahnschienen, der Brand eines Wohnhauses, die seit 2 Wochen in der Wohnung eingesperrte Katze. Jede Freitag und Samstag Nacht ist Red Nose Day, weil besoffene Vollidioten sich gegenseitig niederhauen müssen.

Jedes für sich ein Teil des (noch weitaus umfangreicheren) täglichen Geschäfts, mit dem man jederzeit konfrontiert werden kann. Und jetzt vergleiche man das zB mit einem Job im Wareneinkauf, in einem Sekretariat, einer Bank oder einem Autohaus, etc.
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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