Festnahme bei Treibjagd in der Nähe von Graz !

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Re: Festnahme bei Treibjagd in der Nähe von Graz !

Beitrag von 444Marlin » Mi 7. Dez 2011, 11:35

mit illegalen mitteln wollen die legales handeln verhindern. einbruch in mastbetriebe und die "befreiung" der schweine, hendl oder sonstwas ist und bleibt illegal.

vor allem wie sehr es denen um die tiere geht sieht man wenn man weiss dass der mink ("befreit" von tierrechtlern aus pelzzuchtbetrieben) den europ. nerz an den rand des aussterbens gebracht hat. waschbären und nutria darf man auch nicht vergessen. alles feine faunenverfälschungen die ja gar nix anrichten und bei uns sooooo gut in die natur passen.

ein beispiel aus ungarn fällt mir noch ein. in einem vogelschutzgebiet zog der goldschakal zu. die vogelschützer freuten sich drüber weil das viecherl doch soooo lieb ist. als dann auch noch ein wurf schakale lag wurde begeistert darüber berichtet. dann merkten die vogelschützer dass die schakale nicht vom gras leben sondern die geschützten vögel fraßen... auf einmal waren sie gar nimmer lieb und nett und die vogelschützer waren auch gar nimmer begeistert dass schakal zugezogen ist und wären sogar FÜR einen abschuß gewesen.

tja, immer wieder interessant zu beobachten was passiert wenn die träumer ins wirkliche leben zurückkehren.

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Armin
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Re: Festnahme bei Treibjagd in der Nähe von Graz !

Beitrag von Armin » Mi 7. Dez 2011, 12:55

gertbley hat geschrieben:Unsere gesellschaft verliert leider immer mehr den respekt vor anderen.

Das beginnt an höchster Stelle! O-Ton der Innenministerin an rechtschaffene, unbescholtene Bürger des Landes: "Her mit der Marie!" Das ist übelster Verbrecherjargon aus dem Munde der Polizeichefin. Damit wird - nicht von irgendwem, wohlgemerkt, sondern von der Kommandantin jener Menschen, deren Aufgabe es ist, Sicherheit und Eigentum der Bürger zu schützen - ein vollkommener Mangel an Respekt vor eben diesem Eigentum ausgedrückt, oder? Aus welchem abwegigen Grund sollte man daher den Handlangern einer solchen Kreatur mit Respekt begegnen?

Respekt bringe ich verdienten Persönlichkeiten entgegen, ganz bestimmt aber keiner Uniform - wurscht welcher Farbe und ob mit oder ohne Totenkopfabzeichen! Etwas weniger "Respekt" vor Gesslerhüten würde gerade uns Österreichern ganz gut anstehen...
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Re: Festnahme bei Treibjagd in der Nähe von Graz !

Beitrag von Hermann » Mi 7. Dez 2011, 14:17

Hallo Armin !

Ganz kann ich Dir in Deinem Bericht nicht zustimmen. Es wird immer und überall " Schwarze Schafe " geben. Sei es bei den Politikern, Beamten, Jägern, Polizisten, Umweltaktivisten usw. ( vielleicht uns Sportschützen ausgenommen. ) Aber im großen und ganzen finde ich unsere Poizisten als sehr gut ausgebildete und sehr freundliche Fachleute. Hatte noch nie einen Kondakt zu einem " Schwarzen Schaf "
obwohl ich schon sehr oft " beamtshandelt " wurde. Und die Aussage "Her mit der Marie!" finde ich sehr aus dem Zusammenghang heraus gegriffen. Sicher nicht die glücklichste Wortwahl aber in der Hitze des Gefechtes meiner Meinung nach angemessen. Gibt ja auch in Österreich verurteilte Politiker die nur gesagt haben " wäre eine Kinderschänder nach unserer Österreichischen Gestzeslage heute ".

Lg Hermann

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Re: Festnahme bei Treibjagd in der Nähe von Graz !

Beitrag von Gumbar » Mi 7. Dez 2011, 15:11

Armin hat geschrieben:
gertbley hat geschrieben:Unsere gesellschaft verliert leider immer mehr den respekt vor anderen.

Das beginnt an höchster Stelle! O-Ton der Innenministerin an rechtschaffene, unbescholtene Bürger des Landes: "Her mit der Marie!" Das ist übelster Verbrecherjargon aus dem Munde der Polizeichefin. Damit wird - nicht von irgendwem, wohlgemerkt, sondern von der Kommandantin jener Menschen, deren Aufgabe es ist, Sicherheit und Eigentum der Bürger zu schützen - ein vollkommener Mangel an Respekt vor eben diesem Eigentum ausgedrückt, oder?


Dafür können die armen Polizisten, gute wie schlechte, nichts.
Die hatten immer wieder unfähige Innenminister vorgesetzt bekommen nur ist diese geifernde, abstossende Furie ja witklich das Tüpfelchen auf dem "I".

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Re: Festnahme bei Treibjagd in der Nähe von Graz !

Beitrag von pointi2009 » Mi 7. Dez 2011, 15:42

dass Leute in Führungsrollen Ahnung haben von ihrem Tätigkeitsbereich, davon hab ich schon lange Abstand genommen. Daher brauchen wir nicht über die Qualität der einzelnen Ministerien zu diskutieren.

Ich finde auch, dass der Grossteil der Exekutivbeamten ein Lob verdienen für ihre Geduld, Hingabe und Mühen. Beneide keinen von denen um ihren Job. Ich denke es gab immer schon Fälle, in denen es für den einen oder anderen nicht gut ausgesehen hat, nur der Unterschied sind die Medien, welche wir heute zur Verfügung haben.

Obrigkeitshörigkeit vs. bewusst provokantes Auftreten und das System ausloten sind zwei paar Schuhe, ich verwehre mir aber, dass es Leute gibt, die mit dem Deckmantel Schutz für wen oder was auch immer, glauben die für alle geltenden Gesetze sind bei ihnen Null und Nichtig. Eingriff in fremdes Recht steht auch diesen Systemverweigerern nicht zu. Besser machen sie es dadurch nämlich schon gar nicht.
Serenity Prayer from Niebuhr: "God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
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and wisdom to know the difference."

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Re: Festnahme bei Treibjagd in der Nähe von Graz !

Beitrag von Jsmith » Mi 7. Dez 2011, 17:18

Ad. Armin:

Was hat es mit Untertanenmentalität zu tun, wenn ich auf Aufforderung durch die Exekutive meinen Ausweis zeige? Das hat was mit Erziehung zu tun und mit normalem Verhalten gegenüber einem amtshandelnden Polizisten - ebenso wurde mir in der Vergangenheit bei Amtshandlungen immer auf Verlangen nach Abschluss der Amtshandlung die Dienstnummer ausgehändigt - so what? Hier wurde eine Eskalation künstlich durch blödes herumgezappel und eindeutiger Provokation herbeigeführt und hat schlussendlich in der gewünschten Auseinandersetzung mit der Polizei geendet...jetzt sind die VGTler die unschuldigen Opfer und die Exekutive steht in der gewünschten Kritik (ZIB2 am selben Tag, wo ein geifernder Armin Wolf seine politische Richtung vorzeigte...)

Und zwei Dorfpolizisten mit Angehörigen der Totenkopfbrigade zu vergleichen grenzt an Uniformparanoia.... :? ...man sollte nicht solche Vergleiche anstellen... :naughty:

Ich glaube nicht, dass wir in einem Staat leben, in dem unsere Polizisten unsere Feindbilder sind. Polizisten sind Familienangehörige, Freunde und Nachbarn - schlicht Leute wie Sie und ich. Manche machen ihren Job gut, manche besser und manche auch sehr schlecht. Alle in einen Topf zu werfen find ich dämlich und es kommt mir immer wieder das Beispiel der AWN in den Sinn (alle die Waffen haben sind Waffennarren... ;) ) - also was man bei anderen kritisch betrachtet, sollte man nicht selbst bei Gelegenheit anwenden...

Die Innenministerin haben sich diese zwei Gendar...Polizisten nicht ausgesucht....die werden aus unserer fähigen Politikerriege gestellt... :(

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Re: Festnahme bei Treibjagd in der Nähe von Graz !

Beitrag von gertbley » Mi 7. Dez 2011, 18:03

+1
Gruß
gertbley

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Re: Festnahme bei Treibjagd in der Nähe von Graz !

Beitrag von Marc » Mi 7. Dez 2011, 18:07

Hallo!

CCNIRVANA hat geschrieben:Der einzige Fehler, den ich erkennen konnte, war, dass die Kamera den Vorfall "überlebt" hat. Es sollte mich nicht wundern, wenn in Zukunft bei solchen Konfrontationen mehr technische Hilfsmittel herunterfallen, kaputt gehen, in Flammen aufgehen, konfisziert werden oder vielleicht verschwinden


Alleine mit dieser Aussage hast Du dich in meinen Augen komplett disqualifiziert.

Unabhängig davon, was für Chaoten diese Tierschützer sind, wenn es irgendwann soweit sein sollte, dass vorsätzliche Sachbeschädigungen, Diebstahl etc. von Polizeibeamten begangen werden rein um "peinliches" Material lozuwerden und das bei der Polizei und Teilen der Bevölkerung Unterstützung und Beifall findet, dann kannst Du solch ein Land als Rechtsstatt komplett abschreiben.
Willst Du in so einem Staat leben?


Marc
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Re: Festnahme bei Treibjagd in der Nähe von Graz !

Beitrag von headhoncho » Mi 7. Dez 2011, 18:09

Marc hat geschrieben:....
Unabhängig davon, was für Chaoten diese Tierschützer sind, wenn es irgedwann soweit sein sollte, das vorsätzliche Sachbeschädigungen, Diebstahl etc. von Polizeibeamten begangen werden rein um "peinliches" Material lozuwerden und das bei der Polizei und Teilen der Bevölkerung Unterstützung und Beifall findet, dann kannst Du solch ein Land als Rechtsstatt komplett abschreiben.
Willst Du in so einem Staat leben?...

+1

Finde ich erschreckend, so etwas überhaupt zu wollen.

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Re: Festnahme bei Treibjagd in der Nähe von Graz !

Beitrag von Armin » Mi 7. Dez 2011, 18:11

Damit das nicht wieder zu weit OT geht, nur noch dies: Zugegeben, die Beamten können nichts für die unterirdische Qualität ihres politischen Führungspersonals. Daß es sich dabei in 100/100 Fällen um eine Negativauslese handelt, ist allerdings keine Neuigkeit - was jedermann von Vornherein bewußt sein muß, der (freiwillig) eine Uniform anzieht.

Daß Staatsbedienstete für den Bürger da sind, ist eine fatale Illusion. Sie stehen als Erfüllungsgehilfen der Obertanen (egal in welcher Funktion auch immer) jedenfalls auf der anderen Seite der Barrikade. Der zitierte Sager der Innenministerin (den sie nicht zurückgenommen oder relativiert hat und der vom Forum, vor dem er getätigt wurden, begeistert akklamiert wurde!!!) war in dieser Hinsicht übrigens sehr erhellend. Wer wird denn für den Fall, daß einer sich weigert, seine redlich verdiente "Marie" herzugeben, am Ende wohl dafür sorgen, daß er es doch tut? Und welche Mittel werden diese kreuzbraven Freunde und Helfer dann wohl zum Einsatz bringen (wohlgemerkt - gegen Menschen, deren einziges Verbrechen darin besteht, ihr Eigentum behalten zu wollen)?

Und was glauben die bemerkenswert naiven Polizeifreunde hier im Forum, wie dieselben Damen und Herren sich verhalten werden, sollte es zu einem Totalwaffenverbot im Lande kommen? Werden die dann weiterhin unser Eigentum beschützen (wofür wie sie schließlich bezahlen!), oder werden sie (selbstverständlich gesetzeskonform!) im Namen des Dienstgebers Unrecht tun und uns - ggf. gewaltsam - enteignen?
Einfach zum Nachdenken... ;) !
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Re: Festnahme bei Treibjagd in der Nähe von Graz !

Beitrag von Musashi » Mi 7. Dez 2011, 18:20

Gumbar hat geschrieben:Wenn man sich die näher ansieht findet man nur untüchtige, Gesetze missachtende, gescheiterte Existenzen die in unserer
Gemeinschaft den negativ behafteten Bodensatz bilden. Es ist mir auch völlig egal ob die es "in ihrer Jugend schwer hatten"
oder spätpubertierend gestört sind.
Wegsperren hielte ich für richtig und der W.Neustädter Prozess ist ja gottlob noch nicht ausgestanden.


Na bummsti. Feucht geträumt und im Dritten Reich wieder aufgewacht, oder wie? Bei dem Maß an Staatsbürgerkunde das
Du hier an den Tag legst, würde ich eher Dich als gescheiterte Existenz betrachten. Wenn derartiger kollektivstrafender
Gesinnungsterror wie Du ihn hier verlangst einmal das Prinzip "keine Strafe ohne nachgewiesene Tat" (und das ist
in Wr. Neustadt nicht gelungen - trotz Millionen teurem Oberservations/V-Leute Einsatzes) und somit den Kern des Rechtstaates
zersetzt hat, könnte es ganz einfach werden Waffenbesitzer und insbesondere Pro-Waffen Aktivisten, Forumsbetreiber, etc.
ihrer Haltung wegen zu verfolgen. Motto: "wer sich für Waffenbesitz einsetzt, heißt Gewalt gut". Ein paar eifrige Ermittler,
V-Leute und Staatsanwälte würden sich sicher finden um die Waffenbesitz-Aktivisten auf Jahre zu observieren, anzuklagen
und damit (auch bei Freispruch) finanziell zu ruinieren. Wenn man dann noch entlastendes Beweismaterial unterschlägt (wie
die Exekutive den Einsatz der verdeckten Ermittlerin "Durand"), geht sich evtl. sogar ein Schuldspruch aus.

Das ist ja das große Dilemma in Österreich- Grundrechte bitte ja, aber nur für mich und meine Minderheit, nicht für "Mewtwo",
Chaoten, etc. Dort bitte festen Schlagstockeinsatz und jeden Aktivismus niederknüppeln. Die Gegenseite (zB. die Grünen) denkt
vice versa. Niemand betreibt konsequente Grundrechtspolitik- weil es offenbar zu schwer ist, das was man selbst fordert anderen
(und wenn sie einem noch so unsympathisch sind!!) zuzugestehen.


Nur damit selbst Du eine Chance hast zu begreifen wo hier der Skandal und die enorme Gefahr für die Grundrechte liegt:

http://www.zeit.de/2011/19/A-Tierschuetzer-Prozess
Doch dann geschah etwas Unvorhergesehenes. Die Angeklagten, durchwegs gebildete Köpfe, waren von lapidaren Zeugenaussagen der Polizeibeamten irritiert, wonach bei den Ermittlungen zwar Spitzel eingesetzt worden wären, allerdings nur kurzfristig und lediglich an der Peripherie der Tierschützerszene. Sie entschlossen sich, dieser Frage selbst nachzugehen. Sie durchforsteten Fotoarchive, Polizeiakten, Melderegister. Schließlich beauftragten sie einen Privatdetektiv, der ein probates Mittel kannte, sich den entscheidenden Tipp aus dem Polizeiapparat zu verschaffen.

Erst so wurde die Verteidigung fündig: Man stieß auf eine gewisse Danielle Durand, »die Dani«, jene unternehmungslustige Französisch-Studentin, die nach eineinhalb Jahren intensivem Engagements für die gute Sache angeblich plötzlich »nach Frankreich verzogen« war. Tatsächlich war die Kampfgefährtin eine steirische Polizistin mit Sonderauftrag. Der Skandal war perfekt. Die Illustrierten freuten sich über saftige Headlines, kürten die verdeckte Ermittlerin zur »Sex-Spionin«, weil sie gerüchteweise ein intimes Verhältnis zu einem der Angeklagten eingegangen sein soll.

Mit Durand kam die Wende. Es kam auch der Wiener Neustädter Richterin seltsam vor, dass ausgerechnet die Berichte jenes Spitzels von den leitenden Beamten vertuscht worden waren, der in die Szene der angeblich militanten Tierrechtsaktivisten so tiefen Einblick gewonnen hatte wie kein anderer Polizist. Selbst die mittlerweile aus dem Amt geschiedene Justizministerin meinte sachte, es sei doch etwas »ungewöhnlich«, was da vor sich gehe.

Durand musste im Zeugenstand erscheinen. Die Inszenierung ihres Auftritts sollte eine Blamage vermeiden, dennoch fiel die Aussage der Spitzelzeugin eindeutig aus: Keine Sachbeschädigungen, nichts Strafbares sei ihr in 16 Monaten intensiver Ermittlungstätigkeit untergekommen. Sie hatte nur Entlastendes herausgefunden – doch um ein Haar wäre sie gar nicht gehört worden.

Muss man im Rechtsstaat Österreich also erst Detektive engagieren, um vor Gericht Recht zu erhalten? Müssen Angeklagte und ihre Verteidiger, wie im Fall der Tierschützer, auf eigene Faust nachforschen, ob Polizei und Anklagebehörde möglicherweise entscheidendes Entlastungsmaterial unterdrücken, weil es nicht in den Kram der Anklageschrift passt – diese möglicherweise sogar ad absurdum führen würde?

Das dürfte nicht der Fall sein. Aber hätten die Angeklagten nicht die Initiative ergriffen, dann gäbe es jetzt wohl keinen Freispruch. Nicht auszudenken, welche Folgen es gehabt hätte, hätten nicht außergewöhnlich kluge, couragierte, belesene, kritische und kreative Geister in Wiener Neustadt auf der Anklagebank gesessen – sondern 13 Durchschnittsbürger. Österreicher, die darauf vertrauen, dass vor Gericht und in der Polizei schon alles mit rechten Dingen zugeht.
Zuletzt geändert von Musashi am Mi 7. Dez 2011, 18:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Festnahme bei Treibjagd in der Nähe von Graz !

Beitrag von Armin » Mi 7. Dez 2011, 18:36

ad Musashi: abgesehen von der persönlichen Attacke gegen Gumbar: :clap:
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Re: Festnahme bei Treibjagd in der Nähe von Graz !

Beitrag von BigBen » Mi 7. Dez 2011, 18:44

Musashi hat geschrieben:
Gumbar hat geschrieben:Wenn man sich die näher ansieht findet man nur untüchtige, Gesetze missachtende, gescheiterte Existenzen die in unserer
Gemeinschaft den negativ behafteten Bodensatz bilden. Es ist mir auch völlig egal ob die es "in ihrer Jugend schwer hatten"
oder spätpubertierend gestört sind.
Wegsperren hielte ich für richtig und der W.Neustädter Prozess ist ja gottlob noch nicht ausgestanden.


Na bummsti. Feucht geträumt und im Dritten Reich wieder aufgewacht, oder wie? Bei dem Maß an Staatsbürgerkunde das
Du hier an den Tag legst, würde ich eher Dich als gescheiterte Existenz betrachten. Wenn derartiger kollektivstrafender
Gesinnungsterror wie Du ihn hier verlangst einmal das Prinzip "keine Strafe ohne nachgewiesene Tat" (und das ist
in Wr. Neustadt nicht gelungen - trotz Millionen teurem Oberservations/V-Leute Einsatzes) und somit den Kern des Rechtstaates
zersetzt hat, könnte es ganz einfach werden Waffenbesitzer und insbesondere Pro-Waffen Aktivisten, Forumsbetreiber, etc.
ihrer Haltung wegen zu verfolgen. Motto: "wer sich für Waffenbesitz einsetzt, heißt Gewalt gut". Ein paar eifrige Ermittler,
V-Leute und Staatsanwälte würden sich sicher finden um die Waffenbesitz-Aktivisten auf Jahre zu observieren, anzuklagen
und damit (auch bei Freispruch) finanziell zu ruinieren. Wenn man dann noch entlastendes Beweismaterial unterschlägt (wie
die Exekutive den Einsatz der verdeckten Ermittlerin "Durand"), geht sich evtl. sogar ein Schuldspruch aus.

Das ist ja das große Dilemma in Österreich- Grundrechte bitte ja, aber nur für mich und meine Minderheit, nicht für "Mewtwo",
Chaoten, etc. Dort bitte festen Schlagstockeinsatz und jeden Aktivismus niederknüppeln. Die Gegenseite (zB. die Grünen) denkt
vice versa. Niemand betreibt konsequente Grundrechtspolitik- weil es offenbar zu schwer ist, das was man selbst fordert anderen
(und wenn sie einem noch so unsympathisch sind!!) zuzugestehen.


Nur damit selbst Du eine Chance hast zu begreifen wo hier der Skandal und die enorme Gefahr für die Grundrechte liegt:

http://www.zeit.de/2011/19/A-Tierschuetzer-Prozess
Doch dann geschah etwas Unvorhergesehenes. Die Angeklagten, durchwegs gebildete Köpfe, waren von lapidaren Zeugenaussagen der Polizeibeamten irritiert, wonach bei den Ermittlungen zwar Spitzel eingesetzt worden wären, allerdings nur kurzfristig und lediglich an der Peripherie der Tierschützerszene. Sie entschlossen sich, dieser Frage selbst nachzugehen. Sie durchforsteten Fotoarchive, Polizeiakten, Melderegister. Schließlich beauftragten sie einen Privatdetektiv, der ein probates Mittel kannte, sich den entscheidenden Tipp aus dem Polizeiapparat zu verschaffen.

Erst so wurde die Verteidigung fündig: Man stieß auf eine gewisse Danielle Durand, »die Dani«, jene unternehmungslustige Französisch-Studentin, die nach eineinhalb Jahren intensivem Engagements für die gute Sache angeblich plötzlich »nach Frankreich verzogen« war. Tatsächlich war die Kampfgefährtin eine steirische Polizistin mit Sonderauftrag. Der Skandal war perfekt. Die Illustrierten freuten sich über saftige Headlines, kürten die verdeckte Ermittlerin zur »Sex-Spionin«, weil sie gerüchteweise ein intimes Verhältnis zu einem der Angeklagten eingegangen sein soll.

Mit Durand kam die Wende. Es kam auch der Wiener Neustädter Richterin seltsam vor, dass ausgerechnet die Berichte jenes Spitzels von den leitenden Beamten vertuscht worden waren, der in die Szene der angeblich militanten Tierrechtsaktivisten so tiefen Einblick gewonnen hatte wie kein anderer Polizist. Selbst die mittlerweile aus dem Amt geschiedene Justizministerin meinte sachte, es sei doch etwas »ungewöhnlich«, was da vor sich gehe.

Durand musste im Zeugenstand erscheinen. Die Inszenierung ihres Auftritts sollte eine Blamage vermeiden, dennoch fiel die Aussage der Spitzelzeugin eindeutig aus: Keine Sachbeschädigungen, nichts Strafbares sei ihr in 16 Monaten intensiver Ermittlungstätigkeit untergekommen. Sie hatte nur Entlastendes herausgefunden – doch um ein Haar wäre sie gar nicht gehört worden.

Muss man im Rechtsstaat Österreich also erst Detektive engagieren, um vor Gericht Recht zu erhalten? Müssen Angeklagte und ihre Verteidiger, wie im Fall der Tierschützer, auf eigene Faust nachforschen, ob Polizei und Anklagebehörde möglicherweise entscheidendes Entlastungsmaterial unterdrücken, weil es nicht in den Kram der Anklageschrift passt – diese möglicherweise sogar ad absurdum führen würde?

Das dürfte nicht der Fall sein. Aber hätten die Angeklagten nicht die Initiative ergriffen, dann gäbe es jetzt wohl keinen Freispruch. Nicht auszudenken, welche Folgen es gehabt hätte, hätten nicht außergewöhnlich kluge, couragierte, belesene, kritische und kreative Geister in Wiener Neustadt auf der Anklagebank gesessen – sondern 13 Durchschnittsbürger. Österreicher, die darauf vertrauen, dass vor Gericht und in der Polizei schon alles mit rechten Dingen zugeht.


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Re: Festnahme bei Treibjagd in der Nähe von Graz !

Beitrag von trenck » Mi 7. Dez 2011, 20:40

Hermann hat geschrieben:Und die Aussage "Her mit der Marie!" finde ich sehr aus dem Zusammenghang heraus gegriffen. Sicher nicht die glücklichste Wortwahl aber in der Hitze des Gefechtes meiner Meinung nach angemessen.


Von wegen "Hitze des Gefechts". Diese Aussagen samt die dazu gehörende künstliche Empörung der Vortragenden über die "Reichen" waren eiskalt kalkuliert.

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Re: Festnahme bei Treibjagd in der Nähe von Graz !

Beitrag von Charles » Mi 7. Dez 2011, 21:00

Die Ministerin Mikl-Leitner hat anscheinend den selben Rednerschreiber wie der Strache...

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