Geschossabfall berechnen

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GehtDas
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Geschossabfall berechnen

Beitrag von GehtDas » Mo 19. Dez 2011, 22:25

Hallo!

Wegen Mangel an 300 Meter Ständen in meiner Umgebung, möchte ich gerne wissen ob man den Geschossabfall auf, sagen wir mal 300 oder 400 Meter irgendwie berechnen kann (wenns geht ohne hoch mathematischer Formeln, da ich die nicht so versteh :D )
Da ich es in der Praxis nicht testen kann, meine ABSV aber trotzdem voll ausnützen möchte evtl. auf der Jagd bei einem weiteren Schuss

Mfg
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Re: Geschossabfall berechnen

Beitrag von MauserM03 » Mo 19. Dez 2011, 22:48

Dazu gibt es z.B: Quicktarget (auf CD kommt it Quickload) oder Ballistiktools im www z.b. von Swarovski http://ballisticprograms.swarovskioptik.com/#/setup/init/de u.v.m.

Auf alle fälle wird aber z.B. die Geschwindigkeit der Laborierung benötigt, dann wird eine Flugbahn berechnet, die es dann gilt in der Praxis zu bestätigten. Also nur berechnen funktioniert sowieso nicht...

Varminter

Re: Geschossabfall berechnen

Beitrag von Varminter » Di 20. Dez 2011, 01:43

GehtDas hat geschrieben:Hallo!

Wegen Mangel an 300 Meter Ständen in meiner Umgebung, möchte ich gerne wissen ob man den Geschossabfall auf, sagen wir mal 300 oder 400 Meter irgendwie berechnen kann (wenns geht ohne hoch mathematischer Formeln, da ich die nicht so versteh :D )
Da ich es in der Praxis nicht testen kann, meine ABSV aber trotzdem voll ausnützen möchte evtl. auf der Jagd bei einem weiteren Schuss

Mfg



Wenn du geschrieben hättest, du willst den wahrscheinlichen Geschossabfall berechnen, um auch auf 300 oder 400m annähernd auf eine Scheibe zu kommen, wär´s ganz ok gewesen.

Das geht mit einem Geschwindigkeitsmessgerät und unter Einsatz von Quicktarget so halbwegs.

Ein jagdlicher Schuss auf 300 oder 400 m, ohne die Trefferlage vorher jemals auf einem Schiesstand zu testen, ist aber :tipphead:

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GehtDas
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Re: Geschossabfall berechnen

Beitrag von GehtDas » Di 20. Dez 2011, 07:26

Das weiß ich schon, das man so einen Schuß vorher nicht wagt ohne es hundertprozentig zu wissen wie der Abfall ist, außerdem würde ich so weit eh nicht schießen, 200 Meter sind für mich genug, war nur ein Beispiel, hätt genausogut 8 oder 900 Meter schreiben können.
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Re: Geschossabfall berechnen

Beitrag von Varminter » Di 20. Dez 2011, 09:02

GehtDas hat geschrieben:Das weiß ich schon, das man so einen Schuß vorher nicht wagt ohne es hundertprozentig zu wissen wie der Abfall ist, außerdem würde ich so weit eh nicht schießen, 200 Meter sind für mich genug, war nur ein Beispiel, hätt genausogut 8 oder 900 Meter schreiben können.



:!: Sei mir nit bös, so wie du es formuliert hast, sah es für mich aus, als ob du ohne jede Gegenprobe am Stand nur nach Ballistikprogramm auf 300 oder 400 m auf ein Lebewesen schiessen willst und sowas mag ich nit. :twisted:

Wenn du es nicht so gemeint hast, ok.

Wo bist du daheim?

Irgendwo muss es doch einen Stand geben, der mehr als 100m zulässt.

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Re: Geschossabfall berechnen

Beitrag von gipflzipfla » Di 20. Dez 2011, 10:38

GehtDas hat geschrieben:Hallo!

Wegen Mangel an 300 Meter Ständen in meiner Umgebung......
Mfg

@GehtDas,
aus welcher Ecke kommst Du denn?
Gehts eventuell draussen im Revier, um etwaige Kontrollschüsse zu absolvieren?
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Waidmonns Gruaß, vom gipfl
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Re: Geschossabfall berechnen

Beitrag von Xandl » Di 20. Dez 2011, 11:18

Ich habe mir iSnipe auf das iPhone gespielt - ist ganz gut dieses Programm.

Alex

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Re: Geschossabfall berechnen

Beitrag von GehtDas » Di 20. Dez 2011, 16:01

stimmt, vielleicht war meine formulierung etwas unglücklich, jedoch bin ich einer der letzten der einfach so auf wild schießt..
Ich mag das auch nicht wenn lebewesen herhalten müssen nur um zu sehen, was passiert wenn......

Jedoch ist der nächste 300 m stand im zangtal, und ich möchte nicht wegen jeder neuen laborierung 2h autofahren müssen.
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Re: Geschossabfall berechnen

Beitrag von Varminter » Di 20. Dez 2011, 16:11

GehtDas hat geschrieben:stimmt, vielleicht war meine formulierung etwas unglücklich, jedoch bin ich einer der letzten der einfach so auf wild schießt..
Ich mag das auch nicht wenn lebewesen herhalten müssen nur um zu sehen, was passiert wenn......

Jedoch ist der nächste 300 m stand im zangtal, und ich möchte nicht wegen jeder neuen laborierung 2h autofahren müssen.



:handgestures-thumbup: Wir verstehen uns also schon.

Der 300m Stand im Zangtal ist eh schon wieder zu, da die glorreichen Intelligenzler dort es nicht fertig brachten, ein hieb - & einspruchfestes Gutachten zum Lärmschutz abzugeben... :roll:

Bleibt also nur Ferlach (dort ist auch 300m möglich) oder der Mannlicherstand, sowie Hirtenberg übrig.

Alternativ bis 280 m am Gebirgsschiessstand Unken, der 200 m Stand beim Beschussamt Süssenbrunn und der 200m Stand im Schiesszentrum Burgenland Nord.

Hab ich was vergessen?

Merk dir diese Stände, für den Fall, dass du zufällig in einer dieser Gegenden fahren musst und behalt dir die Möglichkeit einer Fahrgemeinschaft im Hinterkopf, viele Pulverdampfler machen das so :!:

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Re: Geschossabfall berechnen

Beitrag von GehtDas » Di 20. Dez 2011, 16:25

wie macht ihr das wenn ihr eine neue laborierung testet bezüglich geschossabfall?
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Re: Geschossabfall berechnen

Beitrag von Varminter » Di 20. Dez 2011, 16:36

GehtDas hat geschrieben:wie macht ihr das wenn ihr eine neue laborierung testet bezüglich geschossabfall?



Also, die V2 habe ich schon beim 1. Durchgang im Schiesskanal, da ich auf einen Mehl BC17 Geschwindigkeitsmesser zurückgreifen kann.

Dann mit den Messdaten rein ins Quicktarget und grob ausrechnen lassen, wieviel die Geschosse auf 200 und 300m fallen.

Überprüfen musst du am Stand, ohne Schiessen geht in der Realität nix wirklich weiter.

Man hat öfter nicht nur einen Geschossabfall, sondern auch eine leichte Seitenabdrift.

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Re: Geschossabfall berechnen

Beitrag von Barry08 » Di 20. Dez 2011, 18:20

Darf ich auf ein kleines Programm im Netz verweisen, das bestens funktioniert:
Der Swarovski Ballistikrechner für die Einstellung des Ballistikturmes.

Bei hendgeladener Munition haben wir die Vo gemessen und dann das Geschoß eingegeben.
Auf 300m war der Unterschied in Realita 2cm Tiefschuss zum theoretisch ermittelten Wert.
Ich finde das ganz passabel. Theorie und Praxis wurde am Stand in Wr. Neustadt verglichen.

Den Ballistikrechner kann ich wärmstens empfehlen, falls man die Voreinstellung für eine beliebige Entfernung sucht.
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Re: Geschossabfall berechnen

Beitrag von MauserM03 » Di 20. Dez 2011, 19:45

Also ich finde die Diskussion um weite Schüssen immer wieder etwas komisch... :oops:

1. Wer den Anspruch erhebt weite Schüssen auf Wild machen zu müssen und keinen entsprechenden Schießstand zur Verfügung hat sollte die Überprüfung der ballistischen Berechnung im eignen Revier machen können!!! Wenn das nicht möglich ist sehe ich keinen Grund so weit schießen zu müssen...
2. Warum soll in AT so weit auf Wild geschossen werden - bitte um Erklärung? Mit einigen wenigen Ausnahmen wird man in AT mit max. 200 m 98% der Rehe erlegen können. Wenn nicht ist wahrscheinlich der Jagddruck zu groß....
3. Ich meine, wenn mann eine repräsentative Umfrage machen würde wie die realistischen Abschussentfernungen sind, würde rauskommen dass die große Mehrheit der Rehabschüsse < 100 m sind. Und nur ein kleiner Anteil > 150 m und darüber....

Also ich finde das Thema überbewertet, trotzdem wer die Notwendigkeit hat weite Schüsse zu machen - bitte nur nach entsprechender Vorbereitung.....

Übrigens ich jage seit über 20 Jahren und ich weis wie klein ein Reh ist auf 200 m u. mehr :o und richtig ansprechen sollte man das Wild auch noch...

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Re: Geschossabfall berechnen

Beitrag von Barry08 » Di 20. Dez 2011, 20:19

@MauserM03

Weite Schüsse sind in einigen Revieren durchaus üblich.
Mit der richtigen Ausrüstung, dem entsprechenden Wissen und entsprechenden Training ist es auch keine Hexerei. Letzten Mittwoch habe ich innerhalb von 30Minuten zwei Krähen erlegt, 329 und 305m; mit dem Laser zurückgemessen. (Waren aber meine ersten Krähen über 300m und an diesem Tag hat es einfach gepasst).
In einem Waldrevier denke ich beim Pirschen nicht über weite Schüsse nach, aber bei uns im flachen Feld wird ganz selten ein Reh unter 100m erlegt. Andere Reviere, andere Schwerpunkte...
Bei Rehen beschränke ich mich meist auf Schüsse unter 200m, aber das Ansprechen ist kein Problem, wenn man die richtige Optik hat. Zeit zum Ansprechen habe ich am Hochstand jedenfalls weit mehr als bei jeder Pirsch.

Im Gebirge habe ich auch Rotwild auf 300m erlegt. Da ist das Bergen schwieriger als das Schießen...
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Re: Geschossabfall berechnen

Beitrag von impact » Di 20. Dez 2011, 20:51

Also diese ganzen Ballistikprogramme sind in der Regel enorm präzise, das Problem ist nur, dass die Qualität des Inputs die Qualität der Ouputs definiert. Wenn du präzise Flugbahnen auf größere Entfernungen wissen willst brauchst du erstens die Mündungsgeschwindigkeit der Laborierung aus DEINEM gewehr (messbar mit Chronographen, am besten einen Durchnittswert aus wenigstens 3 Schüssen, das Geschossgewicht (sollte normal eh immer angegeben sein) und den ballistischen Koeffizienten des Geschoßes. Das ist eine Größe die die Fähigkeit des Projektils beschreibt Geschwindigkeit zu halten (bestehend aus Querschnitt, Gewicht und Aerodynamik).
Letzteres ist meistens das Problem. Ballistikrechner vergleichen nämlich der Einfachheit halber (sonst wären die Programme zu komplex) den angegebenen BC mit den Ballistischen Daten eines "Normprojektils". Die bekanntesten normprojektile sind das G1 und G7 Modell, wobei G1 mehr einem Kurzwaffenprojektil gleicht, und G7 ein Windschnittigere Long Range Geschoss ist.
Durch den Unterschied zwischen Norm- und tatsächichen Projektil passiert es nun das der BC eine Geschwindigkeitsabhängige Größe ist, so lange Norm und geschoss nicht ident sind.
Dummerweise benutzen die meisten Geschosshersteller von Langwaffengeschossen das G1 Modell zur angabe ihrer BCs da ihre Werte höher sind und somit attraktiver aussehen. Bei guten Longrange geschossen ist der Wert des G7 BCs ca nur halb so groß wie der G1 BC, und das vermarktet sich eben nicht so gut... Dann wird meistens noch der Höchstmögliche BC angegeben, bei Geschossgeschwindigkeiten die mit entsprechenden Geschossen sowieso nur aus Magnumkalibern möglich sind und dann wundert sich noch eine das ballistische Programme "unpräzise" sind...
Einige Hersteller geben aber mittlerweile auch schon G7 BCs an (Berger bullets zB) oder mehrere G1 BC Durchschnittswerte innerhalb bestimmten Geschwindigkeitsbereichen (zB Sierra).. sowas hilft dann. Wenn du weißt auf welche distanz du schießt ist in etwa abschätzbar welche geschwindigkeits es grob (zur genauen analyse wäre ja ein präziser BC wert vonnöten) bei der ankunft haben wird, dann nimmst du den BC wert asu der Tabelle den in etwa bei der durchnschnittsgeschw. liegt und wirst bis 500m zumindest schon nicht weiter als +-10cm daneben liegen.
Wenn wirklich präzise BC daten vorliegen, eine Präzise Ladung und entsprechend ermittelte Mündungsgeschwindigkeiten sind die Programme präziser als unsere Streukreise.
Manche dieser Programme haben auch Datenbanken mit Geschossen, fragt sich nur immer wo die ihre BCs herhaben...


Falls jemand 2 chronis hat, und am besten nen 300m stand lässt sich der BC auch aus messungen errechnen... nur muss man sich halt (zu)trauen einen Chrony auf 300m zu beschießen und das ablesen des displays wird eventuell auch eine herausforderung...

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