colt gold cup mk4 - zu hülfe! ^^

Gw10 · Beitrag von **Gw10** » Mo 13. Feb 2012, 13:53

ich benötige hilfe im bezug auf euer unbegrenztes fachwissen bezüglich 1911er:

die frau freundin, ihres zeichens wbk besitzerin seit 2 wochen, steht sichs auf stainless 1911er

was ist bei den dingern zu beachten beim kauf? gibts bessere / schlechtere serien?

ich frag an wegen diesem ding hier:

http://www.egun.de/market/item.php?id=3693966

was ist sowas wert wenn mans ihr gebraucht als überraschung ersteigern würde?

ich kenn mich 0 aus mit den 1911ern - ich gebs zu.

viele grosse dank für euer hülf!

CCNIRVANA · Beitrag von **CCNIRVANA** » Mo 13. Feb 2012, 14:01

Du musst die Waffe in der Hand halten und genau begutachten können um dir ein Bild (ja auch bei 1911ern) machen zu können. Gibt viele die 1mm Verschlussspiel und mehr haben, also vorsicht an dieser Stelle.
Auch bei den Preisen immer vorsichtig sein. Wenn ein 1911er mal so günstig offeriert wird, dann hat er sicher hohe Schusszahlen oder sonst irgend eine Macke, wie ausgeleierte Federn, durchdrehende Gewindet bei den Griffschalen,....
Natürlich gibt es auch welche die in Ordnung sind, ich will hier nicht alle in einen Topf werfen.

Seit kurzen gibt es zB von Ruger die SR1911 neu um 790 Euro inkl. 2 Magazine. Lieber ein paar Monate länger sparen und bei was Neuem zugreifen als irgendein Risiko eingehen, ist zumindest meine Ansicht.

mfg
Chris

Gw10 · Beitrag von **Gw10** » Mo 13. Feb 2012, 14:04

also nix wo man sagen könnte "unkaputtbar, problemlos kaufen"
das wollte ich wissen

d.h. lieber vorher befingern und probeschießen als die katze im sack kaufen und uU eine "leiche" erwerben.

piflintstone · Beitrag von **piflintstone** » Mo 13. Feb 2012, 14:52

Hallo,
1911 sind halbwegs einfach optisch zu überprüfen, allerdings empfehle ich jemandem der noch nicht zig 1911er in der Hand hatte, auch damit zu schießen.
Die 1911 hat 3 Bereiche die wackeln können und es auch werden.

1. Bushing: Das Bushing ermöglicht dem Lauf möglichst spielfrei im Verschluss zu sein. Colt hat in der Serie 70 und in der Serie 80 (bis 1988) noch das Collet Bushing verbaut, in der späten 80er Serie dann nur noch das Standard Bushing. Ich halte dieses Bushing für eines der Besten, zumindest für 9mm. Bei den 45ern kam es manchmal dazu, dass die "Finger" des Bushings umgebogen wurden, daher auch der schlechte Ruf.
Egal, jedenfalls sollte der Lauf möglichst spielfrei im Bushing liegen damit die Genaugkeit nicht leidet.

2. Der Verschluss / Schlitten:
Das Schlittenspiel wird von "Laien" gerne als Qualitätsmerkmal einer "Genauen" 1911er herangezogen. Hierbei müssen aber 2 Dinge unterschieden werden: Vertikales und Horizontales Spiel.
Während das Horizontale Spiel quasi keine Auswirkung auf die Genauigkeit hat (schliesslich bewegt sich das Visier ja mit, dadurch wird das Spiel beim Zielen ausgeglichen), kann das Vertikale Spiel zu Problemen führen, denn hier kommt es dann bei der Schussabgabe zu Ungenauigkeiten.
Daher: Horizontales Spiel ist in einem geringem Umfang kein Problem (selbst SVI und STI haben nach einigen Tausend Schuss hier einiges an Spiel!), Vertikales Spiel sollte nie sein!

3. Das Lager/Kettenglied:
Der vermutlich zweitwichtigste Faktor (nach dem Bushing) der die Genauigkeit beeinflusst ist das Kettenglied! Das Kettenglied presst den Lauf im verriegelten Zustand in das Barrel Lock. Ist das Glied ausgeleiert, dann merkt man hier deutliches Spiel beim ausüben von Druck auf das Lager. Kann durch ein neues Glied behoben werden, allerdings sollte man da durchaus wissen was man tut

Daher meine persönliche Empfehlung, achte auf:
1. Spiel des Laufes im Bushing
2. Spiel des Lagers
3. Spiel des Verschlusses (außer der Verschluss hat Vertikales Spiel, dann vergiss die Waffe)

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