für arbeitssuchende NÖ Pulverdampflinge

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sandman
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Re: für arbeitssuchende NÖ Pulverdampflinge

Beitrag von sandman » Mi 22. Feb 2012, 15:37

Einmal abgesehen davon dass wir wieder massiv offtopic sind........

@Armin: Sie vermischen hier zwei grundlegende Punkte! Ein universitäres Studium stellt in keiner Weise eine Berufsausbildung dar. Die Universitäten wurden vor ca 700 Jahren gegründet um Wissen zu schaffen und zu bewahren und selbst die "großen" Studien, wie Medizin und Jus sind nur der grundlegende Vorbedingung um in den jeweiligen Beruf einzusteigen, die richtige Ausbildung erfolgt erst postgraduell. Insofern gibt es keine "Plunderstudien", es gibt nur für den Markt interessante und weniger interessante Studien. Aus meiner Sicht haben auch Studien wie Sinologie, Afrikanistik, Numismatik oder Tibetologie ihre Berechtigung, weil sie ja Wissen schaffen und erhalten.

Grüße

Sandman
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therion
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Re: für arbeitssuchende NÖ Pulverdampflinge

Beitrag von therion » Mi 22. Feb 2012, 16:02

Armin spricht doch rein die marktwirtschaftliche Relevanz und den rein marktwirtschaftlichen Wert von bestimmten Ausbildungen an. Insofern hat er Recht, denn weniger nachgefragte, "exotische" Studien werden nunmal weniger nachgefragt, als dies bspw. technische Studien tun. Dies ist nachvollziehbar, wenn man sich anschaut, was denn Absolventen von sog. Plunderstudien tatsächlich schaffen. Natürlich kann man auf viele Erkenntnisse dieser Plunderstudien nicht verzichten und freilich haben sie in der gesellschaftlichen Entwicklung einiges Gutes getan. Trotzdem muss man sagen, dass sich wohl auch unstudierte hochphilosophische Gedanken machen können, oder einen anregenden Artikel verfassen können, der zum Nachdenken anregt. Ich glaube kaum, dass 10000 Philosophen praktisch mehr zusammenbringen als 20 Philosophen. So gesehen sind dann etliche Philosophen unbrauchbar und finden in unseren Gefielden wohl nur in staatlichen oder subventionierten Institutionen eine Anstellung. Man kann sich nicht gegen diese Studien aussprechen, aber man kann wohl behaupten, dass es richtig ist, dass solche Akademiker weniger verdienen, da die Arbeitsleistung nicht nachgefragt ist, weil das Produkt nichts ist, was der Mensch zum Leben benötigt, bzw. was ein großer Anteil der Menschen zur Steigerung des subjektiven Lebensgefühls nachfragt.

Varminter

Re: für arbeitssuchende NÖ Pulverdampflinge

Beitrag von Varminter » Mi 22. Feb 2012, 16:07

therion hat geschrieben:Armin spricht doch rein die marktwirtschaftliche Relevanz und den rein marktwirtschaftlichen Wert von bestimmten Ausbildungen an. Insofern hat er Recht, denn weniger nachgefragte, "exotische" Studien werden nunmal weniger nachgefragt, als dies bspw. technische Studien tun. Dies ist nachvollziehbar, wenn man sich anschaut, was denn Absolventen von sog. Plunderstudien tatsächlich schaffen. Natürlich kann man auf viele Erkenntnisse dieser Plunderstudien nicht verzichten und freilich haben sie in der gesellschaftlichen Entwicklung einiges Gutes getan. Trotzdem muss man sagen, dass sich wohl auch unstudierte hochphilosophische Gedanken machen können, oder einen anregenden Artikel verfassen können, der zum Nachdenken anregt. Ich glaube kaum, dass 10000 Philosophen praktisch mehr zusammenbringen als 20 Philosophen. So gesehen sind dann etliche Philosophen unbrauchbar und finden in unseren Gefielden wohl nur in staatlichen oder subventionierten Institutionen eine Anstellung. Man kann sich nicht gegen diese Studien aussprechen, aber man kann wohl behaupten, dass es richtig ist, dass solche Akademiker weniger verdienen, da die Arbeitsleistung nicht nachgefragt ist, weil das Produkt nichts ist, was der Mensch zum Leben benötigt, bzw. was ein großer Anteil der Menschen zur Steigerung des subjektiven Lebensgefühls nachfragt.



OK, Aristoteles, Nietsche & Kant kommen in die sölbe Gehaltstufen wie die Kanäuräumer... :whistle:

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Re: für arbeitssuchende NÖ Pulverdampflinge

Beitrag von therion » Mi 22. Feb 2012, 16:17

Etwa nicht?

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Re: für arbeitssuchende NÖ Pulverdampflinge

Beitrag von Armin » Mi 22. Feb 2012, 16:28

Verehrter Sandman,
ich glaube nicht, daß es mir an Einsicht in den Unterschied zwischen Bildung und Ausbildung mangelt. Allerdings war mein Posting gegen das von piflintstone vorgebrachte Argument gerichtet, daß allein die vielen Jahre an der Uni schon ein hohes Gehalt rechtfertigen würden. Das ist defintiv nicht so. Ich z.B. würde jederzeit einer illiteraten Putzfrau für ihre Dienste unendlich viel mehr bezahlen, als einem Soziologen (hoppla - es gibt auch Plunderstudien, die nicht mit P beginnen - muß ich sofort Herrn Unterberger hinterbringen ;) ). Letzterer kann ja nicht mehr als heiße Luft produzieren - und dafür bezahle ich nun mal nix. Im ehemaligen Ostblock übrigens haben etwa Bergarbeiter immer mehr verdient als Universitätslehrpersonal - und ich bin mir nicht sicher, ob das so verkehrt war... :think:

Das Ideal der Universität war im Hochmittelalter und in der Renaissance lebbar, ist aber längst tot und begraben. Die heute vorhandene Menge an Wissen macht eine "universale" Bildung oder Ausbildung völlig undenkbar. Universalgelehrte (wie es sie im antiken Griechenland gab oder wie Leonardo da Vinci einer war) gibts einfach keine mehr...

Um einem Mißverständnis vorzubeugen: Das Copyright des abwertenden Begriffs Plunderstudien gehört nicht mir. Mir ist auch völlig wurscht, womit sich einer sein Hirn verkleistert. Was mir allerdings weniger wurscht ist, ist, daß das im Falle eines nichtsnutzigen Plunderstudiums leider um mein Geld geschieht. Um horrendes Geld "bildende Künstler" (das ist das mit Abstand teuerste Studium, wie mir der Rektor der Uni Graz im Vertrauen mitgeteilt hat) auszubilden, die dann lebenslänglich Taxi fahren oder auf Suventionen lauern, kann´s imho wohl nicht sein - zumindest dann nicht, wenn die "Künstler" sich ihre Liebhaberei nicht aus der eigenen Tasche bezahlen.

Es gibt eben kein freies Mittagesssen. Oder :Nur was etwas kostet, ist auch was wert. Weshalb ausgerechnet Linke so vehement für "Gratisstudien" eintreten, ist mir rätselhaft. Während die oberen 10.000 ihre Sprößlinge sowieso auf Eliteunis in Übersee schicken, werden hier eindeutig Mittel von unten (von den Hacklern, deren Kinder selten studieren) in die Mitte (zu den Beamten- und Angestelltenkindern) umverteilt (. Das halte ich, mit Verlaub, für sozial ungerechten Bullshit...
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Re: für arbeitssuchende NÖ Pulverdampflinge

Beitrag von sandman » Mi 22. Feb 2012, 17:20

Werter Hr. Armin,

Ich gebe Ihnen völlig Recht, dass die Länge einer Ausbildung keine Begründung für ein Gehalt sein kann, alleine schon desshalb, weil eben das Studium keine Berufsausbildung ist. Auch habe ich nichts davon geschrieben, dass jeder Student ein Magister universalis werden soll (Experten für "eh fast alles" haben wir ausreichend in den politischen Parteien).

Viel mehr meinte ich, dass eine Universität nicht rein nach wirtschaftlichen Aspekten ausgerichtet sein soll, da sonst einfach Wissen verloren, oder nicht gefunden werden würde.

Dass Olaf van Römer sich öffentlich 1676 Gedanken über die Endlichkeit der Lichtausbreitung machte, war damals wohl kaum in wirtschaftlichem Interesse und trotzdem war es eine Vorasusetzungen, dass wir heute bestimmte Werkstoffe haben (wichtiger Fortschritt in der Astronomie -> letzendiglich Raumfahrt -> neue Werkstoffe).

Wissen hat noch nie weh getan und aus meiner Sicht gibt es vielleicht kurioses, nicht praktikables Wissen, aber sicher kein unnützes.

Das heisst aber auch nicht, dass ich für völlig freien Unizugang für jeden bin und schon gar nicht auf Kosten der Allgemeinheit.

Und es gibt eben doch ein freies Mittagessen: die Klostersuppe (und nicht das Riesenschnitzel)

grüße

Sandman
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Re: für arbeitssuchende NÖ Pulverdampflinge

Beitrag von Armin » Mi 22. Feb 2012, 17:44

OK - wir sind uns einig :) .
Mit freundlichen Grüßen,
Armin
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Re: für arbeitssuchende NÖ Pulverdampflinge

Beitrag von mgritsch » Mi 22. Feb 2012, 17:55

pff, was für eine neidgenossenschaft. :(

alle klischees innerhalb von 5 seiten durchgedroschen, egal ob es sich um kriminelle großstädte, unnütze geisteswissenschaften, überbezahlte sozialschmarotzer, hochsubventionierte landwirte oder das herbeizitieren marx'scher proletariermassen handelt. rekordverdächtig.

:puke-front: :puke-front: :puke-front:
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Re: für arbeitssuchende NÖ Pulverdampflinge

Beitrag von Armin » Mi 22. Feb 2012, 18:14

Neidgenossenschaft? Mir im vorliegenden Zusammenhang unverständlich. Wie der deutsche Historiker Götz Aly ("Hitlers Volksstaat", "Warum die Deutschen, warum die Juden?") treffsicher feststellt, entsteht Neid „aus Schwäche, Kleinmut, mangelndem Selbstvertrauen, selbstempfundener Unterlegenheit und überspanntem Ehrgeiz…“ Auf mich trifft kein einziger Punkt davon zu. Und nur der Richtigkeit halber: Es ging im betreffenden Posting nicht um Marx´sche Proletariermassen, sondern um seine Arbeitswerttheorie. Und die hat mit einem Klischee wenig zu tun... 8-)
Gruß,
Armin
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Re: für arbeitssuchende NÖ Pulverdampflinge

Beitrag von mgritsch » Mi 22. Feb 2012, 18:17

Armin hat geschrieben:... Auf mich trifft kein einziger Punkt davon zu....


und dennoch fühlst du dich bemüßigt zu antworten? irgendwie nicht stimmig. oder mittelpunktsproblem?
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Re: für arbeitssuchende NÖ Pulverdampflinge

Beitrag von Armin » Mi 22. Feb 2012, 18:39

Naja, immerhin wurden die "Plunderwissenschaften" und Karl Marx von mir aufs Tapet gebracht. Daher habe ich mich halt angesprochen gefühlt. Mit "Mittelpunktsproblem" kann ich leider nichts anfangen. Sollte damit so etwas wie durch die Kritik gekränkte Eitelkeit gemeint sein, könnte es zutreffen... ;)
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Re: für arbeitssuchende NÖ Pulverdampflinge

Beitrag von Stickhead » Do 23. Feb 2012, 07:49

Varminter hat geschrieben:Was man auch bewerten muss: wie sind die Fahrverhältnisse zur Arbeit, wie das Umfeld :?:

Was nutzt es, zb. in Wien 2.000 Brutto zu verdienen, wenn für die Fahrt zur Arbeit, für das Wohnen in Wien das Mehrgeld sofort wieder drauf geht?


Bei mir sind 20% nur fürs Fahren und Parken dürfen. Dafür darf ich aber eh vom Parkplatz bis zur Arbeit 500 Meter gehen.
Bild

Ausführlicher Bericht zum neuen Waffengesetz (Entwurf):
https://waffg.info/nachrichten/Das_steht_im_Entwurf_zum_Waffengesetz

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Re: für arbeitssuchende NÖ Pulverdampflinge

Beitrag von Varminter » Do 23. Feb 2012, 09:27

Stickhead hat geschrieben:
Varminter hat geschrieben:Was man auch bewerten muss: wie sind die Fahrverhältnisse zur Arbeit, wie das Umfeld :?:

Was nutzt es, zb. in Wien 2.000 Brutto zu verdienen, wenn für die Fahrt zur Arbeit, für das Wohnen in Wien das Mehrgeld sofort wieder drauf geht?


Bei mir sind 20% nur fürs Fahren und Parken dürfen. Dafür darf ich aber eh vom Parkplatz bis zur Arbeit 500 Meter gehen.




Mir dünkt, du verstehst, was ich meine...

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Re: für arbeitssuchende NÖ Pulverdampflinge

Beitrag von Teal'c » Do 23. Feb 2012, 12:18

deshalb bin ich auch schon seit Jahren in derselben Bude, obwohl hier die Arbeitsverhältnisse teils lächerlich sind. Aber ich hab nur 10 Minuten Fahrzeit, und auch nen Parkplatz direkt vor der Bude.
Ich könnt in Wien oder Wr. Neustadt sicher mehr verdienen (bekomm "nur" Kollektiv), aber da würd das meiste dann wohl wieder für den Sprit draufgehen.
Magnum mag man eben! :violence-sniperprone:

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Re: für arbeitssuchende NÖ Pulverdampflinge

Beitrag von Varminter » Do 23. Feb 2012, 12:23

Teal'c hat geschrieben:deshalb bin ich auch schon seit Jahren in derselben Bude, obwohl hier die Arbeitsverhältnisse teils lächerlich sind. Aber ich hab nur 10 Minuten Fahrzeit, und auch nen Parkplatz direkt vor der Bude.
Ich könnt in Wien oder Wr. Neustadt sicher mehr verdienen (bekomm "nur" Kollektiv), aber da würd das meiste dann wohl wieder für den Sprit draufgehen.



+ 1

Was dazu kommt: viele jungen Leute machen die Milchmädchenrechnung, nur an die Spritkosten zu denken, der Wertverlust und die Abnutzung des Fahrzeuges wird völlig ignoriert, bis sie ihren fahrenden Schrotthaufen entsorgen und einen neuen Wagen kaufen müssen... :roll:

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