
Nach der Landung in Windhoek (Direktflug mit airberlin von München weg) war es zunächst mal angenehm warm. Am Abend des Abflug hatte es noch erfrischende -10°C und bei der Ankunft in Afrika herzerwärmende 25°C. Danach brav fast eine Stunde in der Schlange gestanden bis die Passkontrolle erledigt war, die Waffeneinfuhr hat dann nochmal so lange in Anspruch genommen - aber wir sind ja in Afrika, da gibt es keine Uhren. Danach wurden wir von unserem Bekannten "Manni" abgeholt und fuhren zu seiner Firma in Windhoek wo erst mal ein kaltes Windhoek Lager die trockene Kehle befeuchtete. Danach zeigte er uns kurz seinen Betrieb (Taxidermist) und im Ausstellungsraum gab es unzählige aufwändige Vollpräparate zu bestaunen.
Kurze Zeit später traf dann unser Jagdführer Gerd ein um uns abzholen - ein zwei Meter langer Lulatsch und wie wir im Laufe der Zeit erfahren durften ebenfalls begeisterter Schütze und Wiederlader. Wir verfrachteten unser Gepäck auf seinen Pickup kamen nach ca drei Stunden an unserem ersten Ziel an. Eine Jagdfarm mit einer Fläche von über 50.000 Hektar. Farmbesitzer Günter erwartete uns bereits zum (verspäteten) Mittagessen: Gulasch aus Oryxfleisch, eine absolute Gaumenfreude - verhungern würden wir hier auf keinen Fall. Nach dem der Bauch voll war schnell das Gepäckt zerpflückt, Waffe aus dem Koffer und danach ging es auf dem "Schießstand" direkt hinter dem Haus. Dieser Mann hat es gut, praktisch direkt vor der Haustüre hat er seinen Scheibenständer mit Schießtisch auf 200 und 400 Meter und im Laufe des Jahres will er seinen Stand bis auf 1000 Meter erweitern. Platz hat er ja genug und Nachbarn gibt es auch keine die sich über Lärm beschweren könnten. Als die Waffen eingeschossen waren ging es auf die Pirsch und mein Jagdkollege und ich konnte jeweils unseren ersten Springbock erpirschen.
Mein erster Springbock - zwar nicht unbedingt hoch aber recht dicke und knuffige Stangen.

Später pirschten wird dann noch auf Red Hardebeest - ein recht langer Fußmarsch bis es dunkel wurde. Es wurde oft sehr spannend, aber wenn zwanzig und mehr Augenpaare auf einen gerichtet sind oft kein leichtes Unterfangen. Aber wir hatten ja noch ein paar Tage Zeit und tuckerten mit dem Landrover wieder zurück zu unserer Unterkunft, wo bereits saftige Steaks vom Orxy über dem offenen Lagerfeuer bruzelten und ein kühles Bier unseren Durst stillte. Danach ging es ab ins Bett - die Nacht davor im Flieger hatte ich nicht viel geschlafen.
Am nächsten Morgen ging es dann nach einer Tasse Kaffee gleich wieder ins Gelände um zu erkunden.... (Fortsetzung folgt)