"Ötzi wurde nicht mit einem Steyr Mannlicher gefunden"

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Varminter

Re: "Ötzi wurde nicht mit einem Steyr Mannlicher gefunden"

Beitrag von Varminter » Mo 2. Apr 2012, 11:31

headhoncho hat geschrieben:Die Frage ist wohl eher, warum gibt es Massentierhaltung und Tiertransporte quer durch Europa? Dagegen ist jede Jagd ein Lärcherlschas.




+ 1


Wenn die Typen, die gegen die Jagd Front machen, ihre Show in Schlachthöfen abziehen würden, bekommen sie a) entweder von den Schlachtern eine in die Fresse oder b) die Anwälte der Firmen nageln sie juristisch an das Scheunentor.

Fleischkonsum ist eine von mindestens 90% der Österreicher und Deutschen akzeptierte Lebenweise und natürlich soll es so billig wie möglich sein.

Daran ändern auch die paar vegane Heulsusen sobald nix.

Wenn ich dagegen das Wild anschaue - eigentlich bis zum eher schnellen Tod ohne Stress lebend - das Fleisch fettarm, wohlschmeckend, ohne Medikamentenrückstände, ohne Hormonfutterzugaben - was will man da mehr :?:

jpdavid
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Re: "Ötzi wurde nicht mit einem Steyr Mannlicher gefunden"

Beitrag von jpdavid » Mo 2. Apr 2012, 11:37

Bogenjagd kommt eh nicht. Die Jäger wollen es nicht, die Jagdgegner sowieso nicht und wie es scheint die Bogenschützen und Waffenbesitzer auch nicht.

Die Jesuiten und Metternich haben ganze Arbeit geleistet.

lg

JPD

heimwerker
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Re: "Ötzi wurde nicht mit einem Steyr Mannlicher gefunden"

Beitrag von heimwerker » Mo 2. Apr 2012, 11:44

jpdavid hat geschrieben:Darauf wollte ich hinaus. Dass wer A sagt nämlich "Jede Sekunde Leid ist dem Wild zu ersparen" und "Jeder Fehlschuss ist zu vermeiden" als Lösung nur B das vollkommene Ende der Jagd inklusive Ausrottung des jagdbaren Wildes in Österreich fordern muss. Für einwandernde Viecher reichen dann die Berufsjäger.

Die Bogenjagd wird nicht der Trend werden es werden ohnehin nur wenige machen. Die jährlichen tierischen Leidensminuten die sich da ansammeln sollten doch zu akzeptieren sein. Wenn sich nun Leute, speziell Jäger, als Schmerzenswächter aufführen müssen Sie sich gefallen lassen dass man Ihnen Inkonsequenz vorwerfen kann. Es muss ja keiner mit dem Bogen jagen. Aber mit dem Schmerzargument kommen, da begeben sich Jäger auf dünnes Eis.

Tut mir leid, aber auf dieser Basis diskutiere ich mit Dir nicht weiter. Ich bin, Gott sei Dank, nur nicht in der Lage, mir meine Verwandten aussuchen zukönnen.
In unserem Staat wehren wir uns gegen Tötungsarten von Tieren bestimmter Religionsgemeinschaften durch das Schächten. Für mich ist die Bogenjagd nichts Anderes.

jpdavid hat geschrieben:Bin ich übrigens der einzige der schwere Verletzungen als unmittelbar nicht schmerzhaft in Erinnerung hat? Bei mir haben die Schmerzen immer erst 1h später eingesetzt.

Das mag für bestimmte Verletzungen und vor Allem unter Schockbedingungen gelten. Die Regel ist es sicher nicht. Wenn Du generell dieser Meinung bist, dann hat Dein Daumen noch nie Bekanntschaft mit einem Hammer gemacht.

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Re: "Ötzi wurde nicht mit einem Steyr Mannlicher gefunden"

Beitrag von therion » Mo 2. Apr 2012, 12:04

Würden Gw10 und Co gegen Tiertransport und grausame Tierhaltung sein, dann müssten sie ja womöglich das allsonntägliche Schnitzel boykottieren, da fällts leichter gegen die Jagd mit Pfeil und Bogen zu hetzen, auch wenn man keine Ahnung (auch nicht im entfernteste) zur (Bogen-)jagd hat.

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Re: "Ötzi wurde nicht mit einem Steyr Mannlicher gefunden"

Beitrag von eXistenZ » Mo 2. Apr 2012, 12:14

Die Wirkungsweise des Jagdpfeils
von Dr. Bengt Geore´n

http://www.austrianbowhunting.at/downlo ... pfeils.pdf

Varminter

Re: "Ötzi wurde nicht mit einem Steyr Mannlicher gefunden"

Beitrag von Varminter » Mo 2. Apr 2012, 12:30

eXistenZ hat geschrieben:Die Wirkungsweise des Jagdpfeils
von Dr. Bengt Geore´n

http://www.austrianbowhunting.at/downlo ... pfeils.pdf



+ 1

Kannte die Studie schon, aber es wird wahrscheinlich nicht viel ändern bei den Vorurteilen gegen die Bogenjagd. :?

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Re: "Ötzi wurde nicht mit einem Steyr Mannlicher gefunden"

Beitrag von Charles » Mo 2. Apr 2012, 12:37

Sehr schön beschrieben, genau so ist es.

Nachsuchen fallen relativ kurz aus, aufgrund des massiven Blutverlustes sind die Spuren bis zum Wundbett leicht zu folgen.

Schwarzwild dagegen ist mit dem Bogen relativ schwer zu bejagen, und da braucht man in den meisten Fällen einen Suchhund bei der Nachsuche. Die Problematik dabei ist die feiste Schwarte, das sich über die Schnittwunde drüberschiebt...

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Re: "Ötzi wurde nicht mit einem Steyr Mannlicher gefunden"

Beitrag von Mandella » Mo 2. Apr 2012, 12:49

Leuteln bleibts mal am Teppich. Eigentlich ist es derzeit vollkommen unrelevant, ob ein Tier mit einem Pfeil oder einer Kugel ins Jenseits befördert wird.
Faktum ist, wenns ein echter Profi ist, sitzt das Ding und das Tier ist "human" getötet worden.
Ganz egal obs eine Kugel oder ein Pfeil ist.

Der springende Punkt liegt in meinen Augen ganz wo anders.

Nehmen wir mal an, irgendwelche Dumpfdeppen pfeffern mit den Bögen drauflos. Was würde passieren? Etliche verletzte Tiere würden jämmerlich verenden, aber noch ungleich viel mehr würden mit dem Schreck und/oder mehr oder weniger schweren Verletzungen davonkommen. Somit würden sofort alle aufschreien, wie unmenschlich das wäre und die Bogenjagd wäre ruckzuck wieder verboten.

Nehmen wir aber mal an, alle würden sich zusammenreißen und es wären echte Profis am Werk. Was würde dann passieren? Die Bogenjagd würde erlaubt bleiben, aber der Bogen hätte damit, vor dem modernen Gesetzgeber, anschaulich bewiesen, daß er eine tötliche Waffe ist. Damit muß er, klarerweise, reglementiert und der Zugang zu dieser Waffe kontrolliert werden.

Beide Versionen gefallen mir persönlich gar nicht, und ich hoffe, daß keine von Beiden je zutrifft.
Aber nur dann ergibt es in meinen Augen überhaupt Sinn sich darüber zu unterhalten, ob jetzt eine Kugel oder ein Pfeil ein Wild "sauberer" tötet.
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Re: "Ötzi wurde nicht mit einem Steyr Mannlicher gefunden"

Beitrag von Irwin J. Finster » Mo 2. Apr 2012, 12:59

:text-goodpost:

Außerdem ist es sowieso müßig darüber zu streiten, denn bevor die Bogenjagd in Österreich zugelassen wird, beantragen Pilz & Glawischnigg einen Waffenpass, die Regierung senkt Ihre eigenen Gehälter, Vollautomaten werden aus der Kategorie A nach B gestuft und die Hölle friert zu.....
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Re: "Ötzi wurde nicht mit einem Steyr Mannlicher gefunden"

Beitrag von BigBen » Mo 2. Apr 2012, 13:00

Du willst also ein Verbot aufgrund von 2 hochspekulativen Annahmen bestehen lassen. Ähnlich argumentieren Leute die den privaten Waffenbesitz verbieten wollen...weil es könnte ja sein das mal jemand...und überhaut...und falls nicht, dann doch präventiv...
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Re: "Ötzi wurde nicht mit einem Steyr Mannlicher gefunden"

Beitrag von Irwin J. Finster » Mo 2. Apr 2012, 13:04

Ich will gar nichts bestehen lassen, nur halte ich Mandellas Szenarien für sehr Wahrscheinlich, außerdem habe ich ja schon vorhin geschrieben das ich gegen Bogenjagd unter den Richtigen Voraussetzungen an Sich nichts einzuwenden hätte. Nur glaube ich nie und nimmer das sich das in Österreich auch nur einen deut in Richtung Legalisierung der Bogenjagd bewegen wird. :cry:
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Re: "Ötzi wurde nicht mit einem Steyr Mannlicher gefunden"

Beitrag von Incite » Mo 2. Apr 2012, 13:10

BigBen hat geschrieben:Du willst also ein Verbot aufgrund von 2 hochspekulativen Annahmen bestehen lassen. Ähnlich argumentieren Leute die den privaten Waffenbesitz verbieten wollen...weil es könnte ja sein das mal jemand...und überhaut...und falls nicht, dann doch präventiv...


Genauso ist es! Teilweise gehen Waffenbesitzer mit Scheuklappen durch die Welt (alleine was 2012 für Meldungen geschoben wurden) - unglaublich. Schreien aber selbst um "Bestand" ihres Hobbys :roll:

Wenn man einige Beiträge im Forum liest kommt es mir so vor wie wenn blinde über Farben diskutieren und wehement darauf beharren

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Re: "Ötzi wurde nicht mit einem Steyr Mannlicher gefunden"

Beitrag von gigngogn » Mo 2. Apr 2012, 13:21

heimwerker hat geschrieben:...
In unserem Staat wehren wir uns gegen Tötungsarten von Tieren bestimmter Religionsgemeinschaften durch das Schächten. Für mich ist die Bogenjagd nichts Anderes.

Ein gut sitzender Bogenschuss tötet das Wild genauso sicher wie ein gut sitzender Gewehrschuss.
Ob die Arterien jetzt von einer Kugel zerstört oder von der Pfeilspitze zerschnitten werden spielt keine Rolle.
Vielleicht sehe ich das als Nichtjäger ja klarer, da ich weder mit Jagd-Traditionen behaftet bin noch dem Bogensport fröne.

heimwerker hat geschrieben:Das mag für bestimmte Verletzungen und vor Allem unter Schockbedingungen gelten. Die Regel ist es sicher nicht.
...

Natürlich ist das die Regel, das ist ja der Sinn des Schocks, der Schock ermöglicht es nach einem Angriff mit einer schweren Verletzung noch wegzulaufen statt einfach vor Schmerz bewusstlos zu werden und mit Sicherheit gefressen zu werden.

LG
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Re: "Ötzi wurde nicht mit einem Steyr Mannlicher gefunden"

Beitrag von Mandella » Mo 2. Apr 2012, 13:23

@BigBen: Hm, hochspekulativ würde ich das nicht bezeichnen, sondern eher als realistisch, da diese beiden Szenarien eine recht hohe Wahrscheinlichkeit aufweisen, wenn man genau darüber nachdenkt, sollte die Bogenjagd wider Erwarten erlaubt werden.

Es stellt sich vielmehr die Frage, ob einem das Risiko dieser beiden Szenarien, das wert wäre.
Wenn ja, dann werden die beiden Szenarien umso wahrscheinlicher.
Und wenn ich mir das ganz genau betrachte, und die Disziplin und das Können der Jäger (welche ich persönlich als allgemein recht hoch einstufe) mit einkalkuliere, ist das zweite Szenario sogar höchstwahrscheinlich.
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Re: "Ötzi wurde nicht mit einem Steyr Mannlicher gefunden"

Beitrag von Irwin J. Finster » Mo 2. Apr 2012, 13:25

Incite hat geschrieben:Genauso ist es!


Dreht mir doch nicht die Worte im Mund um. Genau so ist es eben nicht. Ich halte die Szenarien die Mandella beschreibt nur für sehr wahrscheinlich, und das sind beides Gefahren die es nicht zu unterschätzen gilt. Ich habe NICHTS gegen die Bogenjagd wenn diese Verantwortungsvoll betrieben wird, jedoch glaube ich nie und nimmer das sie in Österreich jemals durch den Politik- und Burokratiejungel durchkommt.
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