SV mit dem SA Revolver

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cowroper
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SV mit dem SA Revolver

Beitrag von cowroper » Di 13. Jul 2010, 13:03

Wolf Bane, SASS # 13357, hat im Cowboy Cronicle (die monatliche Zeitung der SASS) einen interessanten Artikel geschrieben: Ist SV mit einem SA Revolver sinnvoll?

Wolf Bane meint ja und begründet das m. E. auch schlüssig.

Cowboy Action Shooters trainieren mit ihren Revovern, sind also im Umgang mit diesen wesentlich geübter als mit 1911, Glock und Co.

Ein geübter CAShooter ist mit einem SA fast genau so schnell wie mit einer HA.

Die geringere Mun-Kapazität spielt keine Rolle. SV spielt sich, so haben US-Untersuchungen ergeben, in einem Bereich um 7 Meter ab (trifft auch auf unsere Breiten zu). Wer da mit 5 Patronen kein Auslangen findet...
Die in den USA häufigsten CCW (Concealed Carry Weapons) sind Revolver in .35spec/.357 Mag wie der S&W mit J-Frame oder der Ruger LCR, die fassen auch nur 5 Patronen.
Dieselbe Untersuchung hat auch festgestellt, dass kaum jemand Ersatzmunition mit sich führt.

Die Größe des SA-Revolvers kann man bei CC berücksichtigen: Ideal sind 3 ½" bis 4 " Lauflänge, womöglich mit Birdshead Griff. Der tragt, im passenden Holster getragen, auch nicht mehr auf als ein anderer Revolver.

Natürlich sind Bane`s Schlußfolgerungen (von sich selbst sagt Bane, dass er an CC glaubt wie andere Menschen an Elvis) auf die USA bezogen, die ja einen völlig anderen Zugang zu Revolvern und zur SV hat als wir in Europa.

Ich, für meine Person, habe schon entsprechende Konsequenzen gezogen und bin auf der Suche nach einem Uberti Cattleman in .45LC mit 3 ½" Lauf und Birdshead-Griff. Ein entsprechendes Holster habe ich schon.

Ob ich meine Glock verkaufe weiß ich noch nicht.

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Re: SV mit dem SA Revolver

Beitrag von Charles » Di 13. Jul 2010, 13:12

:text-goodpost:

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Re: SV mit dem SA Revolver

Beitrag von wolf » Di 13. Jul 2010, 13:20

#
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Re: SV mit dem SA Revolver

Beitrag von Old Sam » Di 13. Jul 2010, 13:31

Hi, Roper, ich kanns mir schon vorstellen.

Allein wenn ich denke, wie oft im Jahr ich meinen SAA rauchen lasse und dagegen das Glöcklein...
Sicherlich bin ich im Umgang mit dem SAA weitaus geübter.

Nur hab ich für´s Glöcklein eine Defencemuni parat und ich denke doch, dass diese weitaus wirksamer ist als meine langsamen CAS Mumpelns.
Und wenn ich .357er im SAA verlade ist wiederum das ganze Schießverhalten meiner Wummse vollkommen anders, allein der Rückschlag, Mündungsfeuer.....
Also wäre das als würde ich eine ganz andere Waffe schießen.

Also sprach der Rabe - ich bleib beim Glöcklein :P
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Re: SV mit dem SA Revolver

Beitrag von Expat » Di 13. Jul 2010, 13:37

Ich verweise nur auf meine Signatur :P
Allerdings sieht man wirklich immer wieder Snubbys als Verteidigungswaffen, wobei ich nicht weiß ob das nicht auch daran liegt das die klassische "Nachtkästchen"waffen sind.
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Re: SV mit dem SA Revolver

Beitrag von wolf » Di 13. Jul 2010, 13:45

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Re: SV mit dem SA Revolver

Beitrag von kemira » Di 13. Jul 2010, 13:51

wolf hat geschrieben:Die klassische europäische Nachtkastlwaffe war die PP und PPk

Jau... Hammer bite, slide bite, und noch ein paar so nette Krankheiten, gepaart mit der unheimlichen Zielwirkung der 7.65...
Also ehrlich, in der Packungsgröße dann bitte einen 2"-.38er mit Wadcutter-Muni...
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Re: SV mit dem SA Revolver

Beitrag von cowroper » Di 13. Jul 2010, 13:56

@wolf

...völlig anderen Zugang zu Revolvern...


@Old Sam

Sicher sind .45 LC langsamer als "selfdefenceanddestroyeverything" aber auf SV Distanz reicht eine .45LC, wenn du triffst, allemal.
Wenn du danebenschießt macht es erst recht keinen Unterschied.

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Re: SV mit dem SA Revolver

Beitrag von Old Sam » Di 13. Jul 2010, 14:04

schon rischtisch, mein Freund, aber viele Kaubois schießen mit .38er. Darauf hab ich angesprochen.
Ein 45 Bleibatzen zwingt den Getroffenen schon auf Grund der plötzlichen Gewichtszunahme zu Boden :lol:
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Re: SV mit dem SA Revolver

Beitrag von wolf » Di 13. Jul 2010, 14:24

#
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Re: SV mit dem SA Revolver

Beitrag von kemira » Di 13. Jul 2010, 14:58

Vielleicht mach ich was falsch, ich kann aus den Dingern nicht mal drei Schuß abgeben, ohne zu bluten...
OK, wenn ich tief greif... aber ich greif aus Gewohnheit (Glock, CZ, 1911er) so hoch wie geht... und peng und aua.

Da hab ich im Notfall mit nem Vorderladerrevolver noch mehr Aussicht auf Erfolg... :mrgreen:
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Re: SV mit dem SA Revolver

Beitrag von Expat » Di 13. Jul 2010, 15:12

Ja, der Revolver im Nachtkasten ist natürlich eher den Staaten zuzuschreiben, stimmt.
Wieso manche glauben, Snubbies seien gute Anfängerwaffen, ist mir neu und scheint mir ziemlich absurd...
Dürfte ich meiner Frau einfach so eine Waffe in die Hand drücken, damit sie die für sich zur SV bereithält, würde ich ihr wohl eine CZ 75 geben - aber auch nur weil es keine Glock aus Vollmetall gibt, das Polymergriffstück erfordert einfach eine gewisser Erfahrung um die typischen Nachteile zu negieren.
(Ich geh mich jetzt schämen, weil das Thema SA Revolver lautet)
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Re: SV mit dem SA Revolver

Beitrag von Greenhorn » Di 13. Jul 2010, 16:30

Ich unterstelle jetzt einmal ganz bösartig: Die Frage ist falsch gestellt! Sie kann so nicht allgemeingültig beantwortet werden.

Die Vor- und Nachteile der beiden Systeme sind wohl allgemein bekannt, da braucht man nicht viel zu erklären.
ABER:

Die richtige SV-Waffe ist jene, mit der man sich gut fühlt, mit der man - aus welchen Gründen immer - am besten Trainiert ist, die man quasi im Schlaf beherrscht.

Jemanden der im Jahr 20.000 Mumpels aus dem SAA feuert, und 1 Magazin aus der Pistole, dem würde ich niemals sagen: "Nimm zur SV die Pistole!". Umgekehrt aber genauso. Erfolgreiche SV beruht u.a. darauf, dass man der verwendeten Waffe vertraut und sie - sofern das in so einer Situation überhaupt sein kann - gerne benutzt.

Natürlich muss dann auch die Taktik entsprechend gewählt werden. So Dinge wie Streufeuer, um den Gegner in Deckung zu zwingen, wird's mit dem SA-Revolver nicht spielen, weil der einzelne Schuss zu wertvoll ist.

Wenn man aus der Hüfte trifft lässt sich "nach Westernart" spannen, das geht ausreichend flott. Beim Schießen über Kimme und Korn wird's ned ganz so flott gehen, was wieder einen Nachteil schafft. Auch braucht der SA mehr kontrollierte Bewegungen, was im Selbstverteidigungs-Stress bei 180 Puls ein Unsicherheitsfaktor ist. Otto Normalverbraucher wird also mit einem SA-Revolver nicht wirklich klar kommen. Geübte Schützen, für die IHR Stück längst zum beherrschten Werkzeug geworden sind, müssen aber anders beurteilt werden. Siehe oben.

besten Gruß
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Re: SV mit dem SA Revolver

Beitrag von Leonardo » Di 13. Jul 2010, 16:44

Greenhorn hat geschrieben:Die richtige SV-Waffe ist jene, mit der man sich gut fühlt, mit der man - aus welchen Gründen immer - am besten Trainiert ist, die man quasi im Schlaf beherrscht.

besten Gruß
Werner



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Re: SV mit dem SA Revolver

Beitrag von Greenhorn » Di 13. Jul 2010, 16:54

Zitiere mich 'mal selber:

Die richtige SV-Waffe ist jene, mit der man sich gut fühlt, mit der man - aus welchen Gründen immer - am besten Trainiert ist, die man quasi im Schlaf beherrscht.


Genau deshalb sind diverse Omas immer wieder 'mal mit dem Nudelwalker so erfolgreich! (Ist zwar kein Colt, aber "single action") :twisted: ;)

besten Gruß
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