jagdhund <-> familienhund ?

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Barry08
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Re: jagdhund <-> familienhund ?

Beitrag von Barry08 » Di 8. Mai 2012, 07:07

Zurück zum Thema:

Ich rate dem Threadstarter, entweder einen netten Hund zur Familienbespaßung zu erwerben, der auch als Spaßhund eine passable Grundausbildung erhält, oder zu warten, bis er selber die Jagdpürfung gemacht hat und einerseits genügend Zeit, andererseits ein Revier für die Jagdhundeausbildung zur Verfügung steht.

z.B.: Der Seidl züchtet auf Teufel komm raus Vizslas. Die sehen wie Jagdhunde aus, sind nett und meist ohnehin nichts für den Jagdeinsatz. Allerdings haben die keine Schutzfunktion, sondern Kuschelfaktor. Man kann trotzdem Mantrailing üben und sogar Erfolge mit den Hunden haben. Wahrscheinlich stehen sie sogar vor. Die Hunde sind Innenstadt-tauglich, besonders für Nichtjäger.

Ein Jagdgebrauchshund ist eine andere Kategorie von Hund, der auf den Führer geprägt ist, seine Aufgaben kennt und auf der Jagd kosequent sein Potential einsetzt. Mit solchen Hunden ist man auch 5x pro Woche im Revier und nicht nur 20Minuten draußen zum Gassigehen.
Die brauchen nicht in Deutschland zur Prüfung gebracht werden, sondern machen hier die VGP und das reicht.

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Re: jagdhund <-> familienhund ?

Beitrag von Varminter » Di 8. Mai 2012, 08:50

Barry08 hat geschrieben:Zurück zum Thema:

Ich rate dem Threadstarter, entweder einen netten Hund zur Familienbespaßung zu erwerben, der auch als Spaßhund eine passable Grundausbildung erhält, oder zu warten, bis er selber die Jagdpürfung gemacht hat und einerseits genügend Zeit, andererseits ein Revier für die Jagdhundeausbildung zur Verfügung steht.

z.B.: Der Seidl züchtet auf Teufel komm raus Vizslas. Die sehen wie Jagdhunde aus, sind nett und meist ohnehin nichts für den Jagdeinsatz. Allerdings haben die keine Schutzfunktion, sondern Kuschelfaktor. Man kann trotzdem Mantrailing üben und sogar Erfolge mit den Hunden haben. Wahrscheinlich stehen sie sogar vor. Die Hunde sind Innenstadt-tauglich, besonders für Nichtjäger.

Ein Jagdgebrauchshund ist eine andere Kategorie von Hund, der auf den Führer geprägt ist, seine Aufgaben kennt und auf der Jagd kosequent sein Potential einsetzt. Mit solchen Hunden ist man auch 5x pro Woche im Revier und nicht nur 20Minuten draußen zum Gassigehen.
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josephiner
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Re: jagdhund <-> familienhund ?

Beitrag von josephiner » Di 8. Mai 2012, 10:04

Varminter hat geschrieben:
Barry08 hat geschrieben:Zurück zum Thema:

Ich rate dem Threadstarter, entweder einen netten Hund zur Familienbespaßung zu erwerben, der auch als Spaßhund eine passable Grundausbildung erhält, oder zu warten, bis er selber die Jagdpürfung gemacht hat und einerseits genügend Zeit, andererseits ein Revier für die Jagdhundeausbildung zur Verfügung steht.

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Re: jagdhund <-> familienhund ?

Beitrag von gewo » Di 8. Mai 2012, 11:22

hi

ja, dass ist schlussendlich auch eine variante
zweifellos ...
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Re: jagdhund <-> familienhund ?

Beitrag von alfacorse » Di 8. Mai 2012, 12:00

...ich führe eine Brandlbracke - kommte von Aussehen und Grösse in etwa deinen Vorstellungen entgegen!

CONTRA für dich: BRBR´s sind nicht unbedingt leichtführige Hunde und benötigen viel mehr Zeit und Auslauf als ein typischer Familienhund. Ohne gültiger Jagdkarte wirds wohl nix mit einer BRBR mit Papieren und ist auch nicht anzuraten, da die Brandls einfach im jagl. Einsatz geführt werden sollten, damit sie ihr Wesen voll entfalten können.

Sind auch sehr stark auf den Führer bezogen, sind aber im grossen Familienverband ganz problemlos.

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charly01
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Re: jagdhund <-> familienhund ?

Beitrag von charly01 » Di 8. Mai 2012, 16:21

Hi Leute, ja wie immer Hundefaden bürgt für Qualität und es ging noch nicht einmal um die Nachsuch-Gäule :D

Meiner Meinung nach funktioniert Jagdhund als Familienhund aber es müssen alle mitziehen. Wenn der Wauwi nur für Herrchen ein Jagdhund und für alle anderen ein atmendes Steif-Tier ist gehts nicht.

Zum Thema Hund vor der Jagdprüfung: Lass dir lieber noch Zeit. Zum einen der schon genannte Punkt Revier zur Ausbildung, zum anderen für mich noch sehr wichtiger Punkt: Das Revier bzw die Jagdmöglichkeiten geben bis zu einem gewissen Punkt auch die Rasse vor!!! Der beste Hühnerhund wird, wenn es im Revier kein Niederwild gibt, versauern.

Härte, Schärfe usw.: Hängt von der Rasse, der Linie und auch vom Individuum ab. Klar brauchen ein DD oder DJT mehr Nachdruck als ein übersensibler, rothaariger Ungar (Sorry Barry musste aber sein ;) ) aber es kommt immer auf den Hund an.

Tierheim, Papiere usw.: Man kann gute Hunde ohne Papiere oder aus dem Tierheim finden, aber man kann auch mit seinen Live-Savings nach Baden fahren und sagen "Alles auf Schwarz". Der eigentlich einer Jagdhundrasse angehöhrige Hund den meine Schwester aus einem Tierheim hat, würde nicht mal ein Meerschweinchen stellen sondern sich auch vor dem auf den Rücken hauen und sich kampflos ergeben.

Mein Tip: Wart noch etwas ab, durch deinen Job wirst du eh ein bisschen Kontakt zu Jägern und deren Hunden haben, also schau dir die Rassen an, wenn möglich beim Arbeiten und unterhalte dich mit den Führern, mach die Prüfung, hab die Jagdgelegenheit und schau dich dann um einen Jagdhund um.
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Re: jagdhund <-> familienhund ?

Beitrag von 444Marlin » Di 8. Mai 2012, 20:01

@gewo: hast nochmal pm. weitere infos ;-)

lg

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Re: jagdhund <-> familienhund ?

Beitrag von alfacorse » Di 8. Mai 2012, 21:40

charly01 hat geschrieben:Mein Tip: Wart noch etwas ab, durch deinen Job wirst du eh ein bisschen Kontakt zu Jägern und deren Hunden haben, also schau dir die Rassen an, wenn möglich beim Arbeiten und unterhalte dich mit den Führern, mach die Prüfung, hab die Jagdgelegenheit und schau dich dann um einen Jagdhund um.


...wenn du mit Hundeführern redest, so läufst du schnell Gefahr, dass diese ihre eigene Rasse als die Beste darstellen und es keinen besseren als Rasse XY gibt - meist auch noch perfekt aus Veranlagung, also der Hund kann alles ohne Training und ist der beste Familienhund! Bei der Jagd ist er sowieso die Nummer eins und du musst unbedingt so einen haben...! Blablabla!

Ich würde sagen, dass der TS bei seinem Beruf wohl eher einen Familienhund mit jagdlichen Ambitionen anschaffen sollte. Einen Freund und Begleiter. Aber auf keinen Fall einen Jagdgebrauchshund.

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Re: jagdhund <-> familienhund ?

Beitrag von 444Marlin » Di 8. Mai 2012, 21:59

alfacorse hat geschrieben:
charly01 hat geschrieben:Mein Tip: Wart noch etwas ab, durch deinen Job wirst du eh ein bisschen Kontakt zu Jägern und deren Hunden haben, also schau dir die Rassen an, wenn möglich beim Arbeiten und unterhalte dich mit den Führern, mach die Prüfung, hab die Jagdgelegenheit und schau dich dann um einen Jagdhund um.


...wenn du mit Hundeführern redest, so läufst du schnell Gefahr, dass diese ihre eigene Rasse als die Beste darstellen und es keinen besseren als Rasse XY gibt - meist auch noch perfekt aus Veranlagung, also der Hund kann alles ohne Training und ist der beste Familienhund! Bei der Jagd ist er sowieso die Nummer eins und du musst unbedingt so einen haben...! Blablabla!

Ich würde sagen, dass der TS bei seinem Beruf wohl eher einen Familienhund mit jagdlichen Ambitionen anschaffen sollte. Einen Freund und Begleiter. Aber auf keinen Fall einen Jagdgebrauchshund.


es sind nicht alle hundeführer so. ich hab ihm z.b. gerade von der von mir geführten rasse abgeraten und sein augenmerk auf einige andere hunderassen gerichtet.

was verstehst du unter einem familienhund mit jagdlichen ambitionen? einen "pinschpudeldackel" der auch mal ein reh hetzen kann wenn er von der leine kommt????

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Re: jagdhund <-> familienhund ?

Beitrag von gewo » Di 8. Mai 2012, 22:12

hallo

danke fuer die ganzen hinweise, emails und telefonate (bin fast durch ..)


es spitzt sich im prinzip auf die entscheidung zu dass es entweder

- KEIN jagdhund wird

dann wird es ein kromfohrländer
Bild
http://de.wikipedia.org/wiki/Kromfohrl%C3%A4nder


oder


- es wird ein jagdlich geeigneter hund

dann kommt entweder ein vorstehhund oder ein aportierer in frage und es sind vier oder fuenf moeglichkeiten offen

ein kleiner muensterlaender
Bild
http://de.wikipedia.org/wiki/Kleiner_M% ... %C3%A4nder

ein labrador retriver aus einer gebrauchshundelinie
Bild
http://de.wikipedia.org/wiki/Labrador_Retriever

ein Parson- oder Jack Russel Terrier
Bild
http://de.wikipedia.org/wiki/Jack_Russell_Terrier

ein Epagneul Breton
Bild
http://de.wikipedia.org/wiki/Epagneul_Breton

oder ein Irish Soft Coated Wheaten Terrier
Bild
http://de.wikipedia.org/wiki/Irish_Soft ... en_Terrier

nachstes wochenende fahren wir mal nach salzburg auf die hundeausstellung

mal sehen was sich ergibt
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Re: jagdhund <-> familienhund ?

Beitrag von Capulus » Di 8. Mai 2012, 22:16

warts mal ab, dachte auch anfangs in die Richtung und was ist es geworden

das da

Bild

reinrassiger Dorfgangbang aus dem Tierschutzhaus :mrgreen:
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Re: jagdhund <-> familienhund ?

Beitrag von Barry08 » Mi 9. Mai 2012, 02:28

charly01 hat geschrieben:1) Meiner Meinung nach funktioniert Jagdhund als Familienhund aber es müssen alle mitziehen. Wenn der Wauwi nur für Herrchen ein Jagdhund und für alle anderen ein atmendes Steif-Tier ist gehts nicht.

2) Härte, Schärfe usw.: Hängt von der Rasse, der Linie und auch vom Individuum ab. Klar brauchen ein DD oder DJT mehr Nachdruck als ein übersensibler, rothaariger Ungar (Sorry Barry musste aber sein ;) ) aber es kommt immer auf den Hund an.

@charly

zu 1) Wenn der Hund die entsprechende Prägung auf den Führer hat, kann er sehr wohl zu Hause 100% Familienknuddelhund und draußen im Revier einwandfreier Jagdhund sein.

zu 2) Warum Sorry? Die rothaarigen Ungarn ticken definitiv anders als DD oder DJT. Wenn ich einen DD-Charakter möchte, darf ich sicher keinen MV anschaffen. Und in die Röhren, wo der DJT reinschlieft, passt auch kein DD :D
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Re: jagdhund <-> familienhund ?

Beitrag von 444Marlin » Mi 9. Mai 2012, 11:03

@gewo: am samstag bin ich im ring 19, am sonntag im ring 24 und am freitag im ring 53 eingeteilt. nur für den fall dass du vorbeischauen willst ;-)

freitag sind die labrador bei uns im ring.85 hunde....

http://worlddogshow.oekv.at/startseite/ ... -2012.html

hier findest du die rasselisten und die tage bzw. die ringnummern wo du die div. rassen findest.

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Re: jagdhund <-> familienhund ?

Beitrag von charly01 » Mi 9. Mai 2012, 11:31

Barry08 hat geschrieben:@charly

zu 1) Wenn der Hund die entsprechende Prägung auf den Führer hat, kann er sehr wohl zu Hause 100% Familienknuddelhund und draußen im Revier einwandfreier Jagdhund sein.

zu 2) Warum Sorry? Die rothaarigen Ungarn ticken definitiv anders als DD oder DJT. Wenn ich einen DD-Charakter möchte, darf ich sicher keinen MV anschaffen. Und in die Röhren, wo der DJT reinschlieft, passt auch kein DD :D


@barry

zu 1: Beim fertigen Hund sicher, funktioniert auch bei der Hündin meines Vaters einwandfrei. Anders ist es halt meiner Meinung nach wenn der Hund gerade in der Ausbildung steht. Das seh ich gerade bei einem Freund recht gut. Er ist Erstlingsführer eines KLM-Rüden und gerade bei den KLMs ist ja der Knutsch-Knuddel-Faktor relativ hoch. Und bis auf ihn sieht die ganze Familie den Hund eher als Plüschtier. Der Hund unterscheidet natürlich klar ob der Chef oder der Rest vom Rudel etwas sagt, aber in gewisser Weise ist es kontraproduktiv wenn er am Gehorsam arbeitet und der Hund eben Sitz zu machen hat aber zuhause alle wieder "dagegen" arbeiten.

zu 2: Is natürlich klar :mrgreen:
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Re: jagdhund <-> familienhund ?

Beitrag von gunwitch » Mi 9. Mai 2012, 11:47

aber .. egal welcher Hund... eines muss Dir schon immer klar sein .... :-) :-) :-):

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