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von Coolhand » Sa 19. Mai 2012, 22:44
Ich hab selber ein Mk4, ein Meopta und ein Millet in Gebrauch.
Das Leupold, das du da gepostet hast, hat einen Leuchtpunkt, der sich selbstständig einschaltet, wenn du das Gewehr bewegst. Macht wirklich viel Sinn, wenn du am Hochstand stundenlang auf den Hirsch wartest, mit dem Gewehr im Eck. Für deine Zwecke bezahlst was, was du nicht wirklich brauchst. VX-3 ist absolut ausreichend. Sehr gute Qualität. Mark 4 hat im Unterschied dazu Targettürme, die nicht unter Schutzkappen versteckt sind. Die erreichst du immer. Ist gedacht für Sniper, die ständig rumdrehen müssen. Der Jäger macht das nicht. Der stellt nur einmal ein, und dann passt das für die jagdlichen Entferungen.
Wenns also gern ein größeres ZFR haben willst, dann ist ein 40er Durchmesser vorne nicht schlecht. 50er und 56er bringen nur noch was wenns wirklich schon fast ganz finster ist, bzw beim Sauansitz um Mitternacht wenns geschneit hat.
Ich würde bei 40 bleiben, wenns nicht in der Nacht eingesetzt werden soll.
Ich persönlich halte ein 1-6x Glas für die Ideallösung für einen HA in 223. Der Zeitunterschied mit einem echten 1x ZFR und einem Aimpoint ist so marginal, dass derjenige schneller sein wird, der mehr geübt hat. Und das kann man üben, ohne einen Schuss abzugeben. Ziel anschauen, Waffen in den Anschlag bringen. Lehr abziehen. (und vorher checken, dass es wirklich bei leer bleibt, und Vorhänge zuziehen nicht vergessen...) Achte drauf, dass die Waffe zum Auf kommt, und nicht dein Kopf an den Schaft klatscht. Kopf ist vorher schon in der richtigen Position.
Das ist auch der Grund, warum heute die praktischen Gewehrschützen ihren Rotpunkt nicht mehr oben am ZFR montieren. Die Kopfposition ändert sich dadurch, auch wenns "nur" 3cm sind. Bei 45 Grad offset Montage bleibt der Kontakt am Schaft gleich. Ein weiterer Vorteil ist der wesentlich geringere Abstand von Lauf zu Visiermittelpunkt. Piggy bags haben da oft 7-9cm. Versuch damit mal auf 3-25m was zu treffen. Das geht nicht ohne drüber oder drunterhalten. Das ist langsam und trainingsintensiv. Bei normaem Abstand wie bei der 45 Grad Lösung schießt du auf 10m ein, und schaust dir an, wo die Treffer auf 3 und auf 25m liegen. Die Abweichungen sind vernachlässigbar, weil nur wenige cm.
Als 2. Red dot Optik empfehle ich dir ein einlinsiges System, wie das Docter Sight. Sowas gibts auch von anderen Marken. Ich hab selber das Cmore STS. Kann ich auch empfehlen. Das nimmt weniger Sicht weg, als ein Röhrensystem mit mehreren Linsen, wie ein Aimpoint. Das ist bei kurzer Entfernung wichtig. Wichtig ist, dass es tief baut.
Ich hab bei meiner Kombi aus Millet und Cmore die gleiche Höhe über dem Lauf auf meinem M4. Damit ist ein Wechsel sehr schnell möglich, mit dem Aug.
Das Absehen des ZFR ist ebenfalls sehr wichtig für schnelle, oder präzise Zielerfassung. Schnell sind Kreisabsehen. Präzise sind Fadenkreuze, am besten mit Mildots, damit verschiedenen Entferungen geschossen werden können, ohne Verstellung am Glas.
Beides in einem wird schwer. Es gibt aber von Premiumherstellern so genannte "Targettürme". Da hast du 4 Markierungen drauf, die du dir selbst auf jeweils eine gewünschte Entferung einstellen kannst. ZB 100, 200, 300, 500m. So sparst das rumrechnen. Aber du solltest die genaue Entferung kennen. Sonst bringts nix.
Hoffentlich sind jetzt ein paar Fragen deinerseit geklärt.
Und gibt keinen Cent für BUIS aus, solange du nicht nach Bagdad fährst. Und ich glaube sogar dort kann man Batterien kaufen...
DVC+WH
Coolhand