Nachdem immer empfohlen wird, die (Markengleichen) Hülsen möglichst aus einem Los zu verwenden, wollte ich mal testen, wie groß die Unterschiede der Streuung/Treffpunktlage hülsenbedingt tatsächlich sind - also hab ich jeweils 5 Hülsen verschiedener Hersteller genommen und mit einer bewährten Füllung versehen:
69gr Nosler Competition mit 25gr VV140 und Fiocchi SR Primer.
Die Hülsen waren 1-2 mal abgeschossen und wurden alle Voll kallibriert.
Verwendet habe ich je 5 Hülsen von
SAKO
PPU
Norma
HP
Federal
(S&B nehm ich prinzipiell nicht und bei Hornady muss man die Zündglocke etwas aufweiten sonst geht der Primer nicht bzw. schwer rein... - die Federal sind ähnlich schwer, Remington gehen gut aber ich hatte gerade keine frei...)
Beim Stopfen hat es jeweils mehr oder weniger "geknirscht" - also Pressladungen - wobei die Federal-Hülsen soweit ich mich erinnere am wenigsten Platz hatten...
Geschossen wurde auf 100m im freien bei leichtem Wind, vorne am Harris 2-Bein aufgelegt, hinten nichts untergelegt - also freier Anschlag mit einer Remington LTR und einem IOR auf 10x Vergrößerung.
die Ausreisser sind Schützenstreuung, war am Vorabend etwas länger auf...

das beste Ergebnis brachten die PPU, aber abgesehen von leichter Treffpunktverlagerung konnte ich keine nennenswerten Unterschiede in der Streuung feststellen.
Fazit: für einen Wettbewerb würde ich jedenfalls Hülsen einer Marke verwenden, aber auslitern spar ich mir weiterhin - jagdlich reicht die Streuung allemal und zum Übungsschießen sind die Handloads mit Hülsen verschiedener Hersteller ebenfalls ausreichend bzw. besser wie Fabriksmuni- der Faktor "Schütze" ist jedenfalls gewichtiger als der Faktor Hülse...
Werde mal bei Gelegenheit den selben Test mit .308 machen - vermute dass hier (bei größer-volumigen Hülsen) mehr Unterschied ist...
(die 5. Scheibe hab ich vergessen - sieht aber ähnlich aus...)
Zum Größenverhältnis: das sind 19mm Schusspflaster:



