Schuss löste sich bei Waffenüberprüfung in Wien

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Re: Schuss löste sich bei Waffenüberprüfung in Wien

Beitrag von cappet » Mo 4. Jun 2012, 14:19

Sorry, ein etwas Älterer Herr, am Sonntag in der Früh wird auch etwas nervös sein dürfen. Steht ja nicht da ob es grad um 0700 oder 1100 Uhr war.
Hier gleich zu schreien weg damit, das ist etwas übertrieben, oder hat der ältere Herr eventuell sonst schon mal jemand am Schießstand angeschossen, oder sich zuhause beim Waffenreinigen zig mal selbst ins Bein geschossen!? Glaub nicht, also war er einfach mit der Situation etwas überfordert.... Also mal nicht gleich urteilen, bevor man alle Details kennt.
Andererseits Ironisch gemeint, kann doch jeder zu hause seine Sicherheit der Waffe so herstellen wie er will, oder!? Sprich wenn ich meine Waffen zu Hause immer so entlade das aber den überprüfenden Polizisten zu Laut ist, dafür kann ich doch nix. ;)

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Re: Schuss löste sich bei Waffenüberprüfung in Wien

Beitrag von Maggo » Mo 4. Jun 2012, 14:34

Ich bin halt der Meinung das eine Geladene Waffe Daheim nix zu suchen hat.Wenn dies jeder beherzigt,sollten die Unfälle bei manchen unvorsichtigen Jägern,Sportschützen und aber auch Waffenbesitzer die ihre Waffe vor ca. 10 jahren zum letzten mal in der Hand hatten beherzigen.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Schuss löste sich bei Waffenüberprüfung in Wien

Beitrag von hungarus_old » Mo 4. Jun 2012, 14:37

Maggo hat geschrieben:Ich bin halt der Meinung das eine Geladene Waffe Daheim nix zu suchen hat.Wenn dies jeder beherzigt,sollten die Unfälle bei manchen unvorsichtigen Jägern,Sportschützen und aber auch Waffenbesitzer die ihre Waffe vor ca. 10 jahren zum letzten mal in der Hand hatten beherzigen.


Nix Kapier oder Ironie suche ohne erfolg :think:

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Re: Schuss löste sich bei Waffenüberprüfung in Wien

Beitrag von BigBen » Mo 4. Jun 2012, 14:59

Ich bleib bei meinem Standpunkt. Wer folgende Regeln beherzigt, wird niemals solche Probleme haben

1.) Eine Waffe ist immer als geladen zu betrachten - Jede Waffe die man in die Hände nimmt soll zuerst entladen werden. Und auch danach soll sie wie geladen behandelt werden.
2.) Die Waffe wird nie auf etwas gerichtet das man nicht treffen will - Die Mündung hat immer auf den Zielhang oder in eine sichere Richtung zu zeigen. Sie darf nie in eine unsichere Richtung oder auf den eigenen Körper zeigen.
3.) Solange das Visier nicht auf das Ziel zeigt ist der Zeigefinger gestreckt - Der Zeigefinger liegt bei sämtlichen Manipulationen, ausser bei der Zielakquisition und der Schussabgabe, immer ausserhalb des Abzugsbügels.
4.) Sich seines Zieles sicher sein - Das Ziel muss, bevor es beschossen wird, in jedem Fall eindeutig identifiziert werden.

Die einzige Regel die beachtet wurde war Nr. 2 und das war wohl eher Zufall. Wer in so einer Überprüfungssituation schon so gestresst ist, dass er unabsichtlich in den Boden schiesst sollte keine geladene Schusswaffe zur Selbstverteidigung zuhause haben- Punkt.Was glaubt ihr wie so jemand reagiert, wenn sich nachts einer an der Wohnungstür zu schaffen macht...

Ich verstehe ehrlich gesagt dieses ganzen "Menschen machen Fehler", "ist ja nichts passiert" und "das wird ihm eine Lehre sein" Kommentare überhaupt nicht...solche Fehler können tödlich und somit ireversibel sein und haben einfach nicht zu passieren. Passieren sie trotzdem, hat derjenige meiner Meinung nach das Anrecht auf Waffenbesitz verloren und es zeugt für mich entweder von mangelnder Reife für Waffenbesitz oder mangelnder Übung im Umgang mit der Waffe. Ob es sich dabei um einen älteren Herren, eine jüngere Dame oder den Leibwächter des Papstes handelt ist dabei absolut irrelevant.
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Re: Schuss löste sich bei Waffenüberprüfung in Wien

Beitrag von therion » Mo 4. Jun 2012, 15:07

Maggo, natürlich müssen die Waffen daheim geladen sein, wenn man sie sinnvoll zur SV einsetzen will.

BigBen, ich hoffe, Du bist mit dem Auto noch nie auch nur 5km/h zu schnell gefahren. Solche Fehler - die dann sogar Gesetzesübertretungen darstellen - können auch tödlich enden (und tun das wahrscheinlich öfter als Hantierungsfehler mit Waffen) und müssten Deiner Argumentation nach zur Folge haben, dass Du dein Recht auf ein Auto verloren hast.

Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein!

Ich kenne einige Personen, die mir anvertraut haben, dass sie auch einmal im Leben unvorsichtig waren. Oft ist es einfach die eingeschlichene Routine. Danach ist man wieder geschärft und passt mehr auf. Die meisten, die mir das gesagt haben, hatten fast ihr Leben lang mit Waffen zu tun, nicht selten selbst Exekutiv- bzw. Militärorgane.

Schön, wie hier wieder Waffenbesitzer gegen Waffenbesitzer par ex­cel­lence ausgelebt wird.

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Re: Schuss löste sich bei Waffenüberprüfung in Wien

Beitrag von hungarus_old » Mo 4. Jun 2012, 15:15

@Bigben

Ich habe mir das selbe wie Therion gedacht.
Demnach darf keiner Autofahren.

Zum glück müssen wir nicht einer Meinung sein aber du betreibst hier IMHO Übetriebene härte bei einer minderschweren Lapalie - und ja solange keiner angeschossen wurde kommt mir das mit einem Blechschaden im Straßenverkehr gleich. Es ist nicht schön, es hätte verhindert gehört.

Sofern sich der entschuldigt hat, ich und meine Insassen unverletzt waren - schwamm drüber - kann jeden passieren.
Trozdem mag ich den nicht nochmal neben/vor oder hinter mir haben.
Trozdem reg ich mich nicht auf warum er den FS hat.
Trozdem schrei ich nicht nach einem "Deppen" verbot (Hier dein Schild)

IMHO Again:
Und NEIN, Waffen sind nicht gefährlicher als Autos. Genau umgekehrt ist der fall.

Versteh mich nicht falsch. Ich finde es auch nicht ok, und will auch keinen in meinem Umfeld haben dem das ohne gutem Grund, bzw ohne die Umständen zu kennen passiert wäre. Aber ein bisschen Tolleranz wäre hier angebrachter.
Zuletzt geändert von hungarus_old am Mo 4. Jun 2012, 15:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Schuss löste sich bei Waffenüberprüfung in Wien

Beitrag von pointi2009 » Mo 4. Jun 2012, 15:18

@therion: wie kommst jetzt drauf, dass hier Waffenbesitzer gegen Waffenbesitzer ist??? Es treffen wie überall im Leben unterschiedliche Meinungen aufeinander, das hat ja wohl nichts mit wer gegen wen zu tun? Oder wären dir Leute lieber, die immer "deiner" Meinung sind?

Es ist nunmal Fakt, dass wir LWB in einem etwas (viel) hellerem Licht stehen, als der Rest der Österreicher! Ein Missgeschick, Unsicherheit, Nervosität, Unfähigkeit usw wird uns einfach x-mal schwerer ausgelegt, als einem, der in einer 30er Zone 40 km/h fährt. Dass das zig mal öfter passiert und wesentlich mehr Gefahrenpotential besteht, steht ausser Frage, nur interessiert das den durchschnittlichen Österreicher + Gesetzgeber nicht. Aber hier ist es ein weiterer Tropfen in den Mühlen der ewigen AWN + EU.
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Re: Schuss löste sich bei Waffenüberprüfung in Wien

Beitrag von Restrepo » Mo 4. Jun 2012, 15:19

In gewisser Weise sind Waffenüberprüfungen ja da um genau solche Fehler in Verwahrung und Handhabung aufzudecken, Nervosität hin oder her wenn ich eine Waffe in meinen Vier Wänden habe dann muss ich in der Lage sein auch Situationsgerecht damit umzugehen. Die schwere des Fehlverhalten einer Körperverletzung durch eine Waffe mit 5 km/h zu schnell zu vergleichen ist ja lächerlich. Oder meintest du mit 2 Promille in der Fußgängerzone ... :naughty:
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Re: Schuss löste sich bei Waffenüberprüfung in Wien

Beitrag von Gw10 » Mo 4. Jun 2012, 15:19

BigBen hat geschrieben:Ich bleib bei meinem Standpunkt. Wer folgende Regeln beherzigt, wird niemals solche Probleme haben

1.) Eine Waffe ist immer als geladen zu betrachten - Jede Waffe die man in die Hände nimmt soll zuerst entladen werden. Und auch danach soll sie wie geladen behandelt werden.


na wenn ich und alle anwesenden sich jeweils mit eigenen augen vergewissert haben, daß das ding leer ist behandle ich sie wie ungeladen und zeig auch überall hin damit (laufrichtung).
ansonsten geh ich konform mit deiner meinung.
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Re: Schuss löste sich bei Waffenüberprüfung in Wien

Beitrag von pointi2009 » Mo 4. Jun 2012, 15:22

ich sehe eine Waffe immer als geladen an, bis zu dem Zeitpunkt, indem ich mich vergewissert habe - heisst ich öffne bei einer Pistole den Verschluss und lasse diesen im Verschlussfang einrasten. Einen Revolver öffne ich die Trommel und lege diese so auf den Tisch, dass diese offen bleibt. Eine Langwaffe - Büchse Verschluss offen und hinten auf dem Kammerstengel, eine Kipplaufwaffe gebrochen, einen HA Verschluss hinten.

Und dann zeig ich sie her.
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Re: Schuss löste sich bei Waffenüberprüfung in Wien

Beitrag von gewo » Mo 4. Jun 2012, 15:24

BigBen hat geschrieben:
hungarus hat geschrieben:Habt ihr schon mal daran gedacht, dass er vieleicht aus nervösität einfach vergessen hat, das eine Patrone in der Kammer ist?


Sorry, aber für sowas gibt es einfach keine Entschuldigung! Es gibt beim sicheren Umgang mit Schusswaffen keine Ausnahmen, Ausreden oder Entschuldigungen.



hi

wir sind alle menschen

ich vermute sehr der mann hat die waffe nicht immer geladen im tresor
sondern das war eben jetzt eine ausnahme (aus welchem grund auch immer)

und er hat eben genau das gemacht was er sonst auch immer macht
da er unter stress gestanden hat hat er es noch dazu ohne ueberlegen automatisch gemacht

genau DAS thema haben wir immer beim waffenfuehrerschein

wer sich so sehr gefaehrdet fuehlt dass er eine geladene waffe im tresor lagern muss der sollte das aber IMMER tun
das problem entsteht wenn waffen einmal ungeladen und dann wieder geladen verwahrt werden

bin fast sicher dass das problem auf diese weise entstanden ist
anders laesst sich das fast ned erklaeren ..
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Re: Schuss löste sich bei Waffenüberprüfung in Wien

Beitrag von Expat » Mo 4. Jun 2012, 15:25

Ja, Fehler passieren. Diese Fehler gehören geprüft und wenn nötig auch bestraft - wie z.B. in diesem Fall.
Wenn dabei niemand zu Schaden gekommen ist: Glück gehabt!

Dafür gibt es Sicherheitsregeln, schlicht und einfach, eine Verletzung dieser zieht Konsequenzen nach sich.
Wo ist hier überhaupt Raum für Diskussionen?

Edit: Auch Dienstwaffenträgern blüht nichts Gutes (Dienst- + Strafrecht), wenn sie Fehler machen.
"Mein" Oberstleutnant hat auch zahlen dürfen, als er durch das Bodenblech des Wolfs (Bundeswehr) geschossen hat - zwischen seinen Füßen hindurch.
Zuletzt geändert von Expat am Mo 4. Jun 2012, 15:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schuss löste sich bei Waffenüberprüfung in Wien

Beitrag von BigBen » Mo 4. Jun 2012, 15:28

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich...allein die Idee, eine Geschwindigkeitsübertretung mit einem unabsichtlich abgegebenen Schuss zu vergleichen ist doch höchst absurd. Dieser Vorfall wäre absolut vermeidbar gewesen wenn man die elementarsten Sicherheitsregeln eingehalten hätte - die eigentlich ein Automatismus sein sollten. Ich rede dabei nicht von irgendwelchen Verwahrungsabsurditäten oder Ähnlichem...einfach den Schlitten zurückziehen und nachsehen...ohne den Finger am Abzug und die Sache wäre nicht passiert. Hat der Mann nicht, also ist er nicht verlässlich. Glaub mir, so ein Standpunkt hilft dem legalen Waffenbesitz wesentlich mehr als euer tolerantes und verständliches Getue.
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Schuss löste sich bei Waffenüberprüfung in Wien

Beitrag von Freiwild » Mo 4. Jun 2012, 15:29

Nicht weil du der Ben, sondern weil auch du ein Mensch bist kann ich dir versichern dass auch du fehler im umgang mit waffen machen wirst.

Ich habe schon erfahre unteroffiziere beim entladen einer halbgeladenen waffe in die sandbox schießen sehen.
Natürlich ist so ein Fehler gefährlich, doch finde ich deine Reaktion zu scharf.

BigBen hat geschrieben:Na serwas...so Leuten gehören die Waffen aber wirklich abgenommen wenn sie nichtmal die elementarsten Grundregeln im sicheren Umgang mit Schusswaffen berücksichtigen...
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Re: Schuss löste sich bei Waffenüberprüfung in Wien

Beitrag von Stickhead » Mo 4. Jun 2012, 15:30

Für genau solche Vorfälle gibts die Sicherheitsregeln - das möglist nichts passiert, wenn es passiert.

Und wegen dem Waffen befummeln.. ich schau bei keiner zusammengebauten Waffe in den Lauf - einfach aus Prinzip.

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Ausführlicher Bericht zum neuen Waffengesetz (Entwurf):
https://waffg.info/nachrichten/Das_steht_im_Entwurf_zum_Waffengesetz

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