Wadcutter Verbot bei diversen Bewerben?

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Thomas1980
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Wadcutter Verbot bei diversen Bewerben?

Beitrag von Thomas1980 » Sa 14. Jul 2012, 12:30

Ich lese immer wieder dass Magnumladungen und Wadcutter bei diversen Bewerben verboten sind. Die Magnumladungen sind ja noch verständlich da man nur auf eine 25m Scheibe schiesst. Aber warum werden Wadcutter welche speziell für das Scheibenschiessen sind verboten?

MfG
Thomas

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Re: Wadcutter Verbot bei diversen Bewerben?

Beitrag von Gw10 » Sa 14. Jul 2012, 13:54

hab ich noch nie gesehen. wo denn zb?
Bild
Zombies gibt es nicht? Klicke hier für den Beweis!!!

PS: und STANDARD wird mit D geschrieben, ihr "StandarT"-Schreiber!

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Wadcutter Verbot bei diversen Bewerben?

Beitrag von mgritsch » Sa 14. Jul 2012, 13:55

Im regelwerk sgkp gibt es einige völlig unverständliche dinge. Da hilft nur achselzucken. Der begriff "magnumladung" ist auch nicht definiert. Was aber passt ist der max-faktor von 190.
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Re: Wadcutter Verbot bei diversen Bewerben?

Beitrag von Maggo » Sa 14. Jul 2012, 13:57

WC sind Scheibengeschosse,eher sinnbefreit sowas zu verbieten.
Was aber in den seltensten fällen geht sind WC und Magnumladungen,deshalb weil meist das WC bei zu harten Ladungen und Überschall zum Taumeln neigt.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Wadcutter Verbot bei diversen Bewerben?

Beitrag von mgritsch » Sa 14. Jul 2012, 14:04

Maggo, ich glaub auf die idee ein wc in eine magnum zu stecken ist noch keiner ernsthaft gekommen :) taumeln wär da das geringste problem (es gibt auch regeln gegen ovale löcher), der abgerissene boden kann aber eine echte gefahr werden.
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Re: Wadcutter Verbot bei diversen Bewerben?

Beitrag von mgritsch » Sa 14. Jul 2012, 15:46

weil ich es gerade nochmal durcgesehen habe, das sind IMHO völlig sinnlose SGKP regeln:

*) Standbelegung: Schützen von einem Bundesland sollen nicht auf nebeneinander liegenden Ständen und zur gleichen Zeit eingeteilt werden

*) Keine Wadcuttergeschoße

*) Für das Kaliber .38 Spezial ist eine Mindesthülsenlänge von 29mm vorgeschrieben. Projektile müssen so gesetzt werden,
dass diese den Hülsenrand mindestens 7mm überragen.

achja und nachtrag: max-faktor ist 200, nicht 190 wie vorhin fälschlich geschrieben. sorry, kann ich nicht mehr editieren...
eine .357 mag darf man also bis ca 380 m/s hoxchtreiben und immer noch damit antreeten, wenn es jemandem ein bedürfnis ist.
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Re: Wadcutter Verbot bei diversen Bewerben?

Beitrag von Salem » Sa 14. Jul 2012, 17:19

Diese Regeln wurden aufgestellt um eine weitestgehende Chancengleichheit herzustellen und der mit
der Zeit immer einsetzenden Materialschlacht Herr zu werden. SGKP / FFWGK wurde ursprünglich als Bewerb für
"normale" Waffen, Glock, Standart 1911er, 3 u. 4 zöllige Rewolfgangs und dergleichen mit meist starrem Visier
eingeführt: Da räumt -zum Bleistift- der .38er Sporewolfi mit der WC natürlich alles ab und somit wird der Sinn dieser Bewerbe,
die Zuführung von Hobbyschützen zum Schiesssport, ad absurdum geführt weil die dann wegen Sinnlosigkeit nix mehr teilnehmen.

Zu Punkt 1: Grätzelbildung ist zu vermeiden, Punkt.

Die Regeln sind nunmal so, und so sinnlos wie manche meinen sind sie nicht, wer ein guter Schütze ist trifft derwegen.

Und: .22-Feelalikeladungen ala .38WC sind eh nur was für Mädchen, wer ohne sowas nix trifft sollte bei der Lufti - Wumme bleiben. :mrgreen:
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Re: Wadcutter Verbot bei diversen Bewerben?

Beitrag von mgritsch » Sa 14. Jul 2012, 18:58

salem,
chancengleichheit -gerne! aber:

eine .38er WC fliegt auch nur so gut wie der steuermann dahinter es kann, das ist keine magische 10er-suchpatrone. was lullifuz-ladung angeht: das ist ja über den mindestfaktor von 110 gewährleistet. somit bleibt es dabei - sinnlose einschränkung. zur einschränkung der hülsenlänge/setztiefe für .38er kann ich mir sowieso beim besten willen nix erklären. ich persönlich lach darüber nur, weil ich lade nur .357mag hülsen, also betrifft es mich nicht...

grätzelbildung: warum hab ich höhere chancen wenn neben mir ein kollege steht? echt nicht nachvollziehbar. eine regelung um der regelung willen und oft in der praxis nicht durchsetzbar. das einzige was man davon hat ist, dass fahrgemeinschaften zu größeren bewerben deutlich erschwert werden.

dass es ein gebrauchswaffen-bewerb ist, wird alleine dadurch dass komp verboten sind und dass die waffe in die box passen muss und das mindestabzugsgewicht von 1000g sowieso sichergestellt.

keine der regeln "stört" ernsthaft dabei, seine leistung so gut zu erbringen wie man es kann. aber wie heisst es so schön: wenn es nicht nötig ist, ein gesetz zu erlassen, ist es nötig, kein gesetz zu erlassen! der regelungswut muss einhalt geboten werden.
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Re: Wadcutter Verbot bei diversen Bewerben?

Beitrag von Salem » Sa 14. Jul 2012, 20:08

Ebenso vehement wie Du, werter mgritsch, gegen das -Deiner Meinung nach- sinnlose WC - Verbot wetterst haben vorher
mehrere Schützen dagegen protestiert diese Munition weiterhin zuzulassen, Resultat war das Verbot.

Die Grätzelbildung hat das unzulässige Coaching begünstigt, prompt waren sich ein paar Schützen nicht zu blöd dies
auszunützen: Wieder wurde massiv protestiert: Verbot.

Und zu Gebrauchswaffenbewerb mit Kompiverbot, Boxmass und 1000 Gramm: Eine, nur zum Bleistift,
Sig Sauer P226 X-Fife o. Six erfüllt Deine Forderungen voll, dabei aber von einer "Gebrauchswaffe" zu sprechen
empfinde aber nicht nur ich als vermessen.
Tatsache ist dass verschiedene Schützen mit unterschiedlichem Erfolg versucht haben sich einen Vorteil zu verschaffen,
wenn die Übervorteilten dann sauer werden und nach Regeln rufen: Verständlich.

Zur Setztiefe (7mm über H-Mund): Da war ein ganz Schlauer unterwegs der ein Rundkopfgeschoss verkehrtherum
gesetzt hat um die WC - Regelung zu umgehen, bündig in der Hülse - bei der Überprüfung hat er den Kampfrichtern
präpotent das delaborierte Geschoss gezeigt: Voila, schon gibts eine 7mm-überm-Rand-Regel zusätzlich zum WC-Verbot.

Das meiste Ungemach haben wir Schützen diversen schwarzen Schafen und unverbesserlichen Hasardeuren zu verdanken,
ohne deren unsportlichem Verhalten gäbe es die meisten Vorschriften im Schiesssport nicht, da eigentlich - wie Du richtig bemerkt hast - unnötig.
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Re: Wadcutter Verbot bei diversen Bewerben?

Beitrag von mgritsch » Sa 14. Jul 2012, 20:52

klar, eine xfive ist schon ein ganz feines stück im vergleich zu einer glock.
eine gebrauchswaffe ist es aber immer noch voll und ganz, schau dir an was olympisch für abschussrampen in gebrauch sind, oder vergleich mal mit einer open division im IPSC.

wenn der schlauberger das geschoss verkehrt herum setzen will, dann soll er doch.
meinst echt der hätte dadurch einen vorteil? ich vermute eher im gegenteil... kann über sowas nur lächeln.
und selbst wenn die muni aus seiner waffe super fliegt: wenn optimierte muni nimmer erlaubt ist, dann schaffma selbstgeladene patronen überhaupt ab und gehma gleich mit postenschrot auf die scheibe.
wenn ich demnächst bei bewerben in rosa flecktarn auftauche, wird das dann auch verboten weil es mir einen vorteil verschaffen könnte?
merke: nur weil einer etwas anders macht und das super findet, ist es noch lange kein vorteil.

was "unzulässiges coaching" ist, das musst mir bitte auch mal erklären. ned dass mir das mal versehentlich passiert. :tipphead:

das was glaub ich leute auch abschreckt sind komplizierte regeln. "da kenn ich mich ned aus, da derfma alles mögliche ned, da geh ich ned hin". wo hobbyschützen immer gern hinkommen, das sind juxbewerbe wo auch mal ein auge zugedrückt wird statt die arschbacken eisern zusammenzuzwicken. wenn du hobbyschützen ansprichst - die sind es (in meinem umfeld) - jedenfalls sicher nicht die sich über lächerliche optimierungsversuche beschweren, das sind durch die bank alte hasen und profis. (profi-suderanten sind sie jedenfalls, wenn schon keine profi-schützen).

und was mich in der praxis manchmal ärgert sind oberschlaue standaufsichten die sich auf basis ihres regelwissens grad an solchen lächerlichkeiten wichtig machen.
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Re: Wadcutter Verbot bei diversen Bewerben?

Beitrag von Salem » Sa 14. Jul 2012, 22:48

Wennst meinst...
Am besten wendest Dich an Deinen Landesschützenverband, die können mit Deinen Regel - Vorschlägen
ganz, ganz sicher mehr anfangen als ich, mir isses nämlich wurscht.
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Re: Wadcutter Verbot bei diversen Bewerben?

Beitrag von Salem » Sa 14. Jul 2012, 23:47

Hilfe für den Schützen durch eine 2te Person: Zielbeobachtung (Spotting) und Einweisen des Schützen,
Trefferansage, eventuell auch technische Hilfe, so etwas, in der Art.
Kannst aber auf der Seite Deines LSV genauer nachlesen, ist alles dort.
Da Schützen aus derselben Gegend (dem selben Verein) auch in einer Mannschaftswertung zu finden
sind kannst Dir den Rest eh denken. Kein Veranstalter tut sich eine schiefe Optik an wenn ers vermeiden kann,
zumal es eh nur wenige schwarze Schafe gibt. Wenn aber alle bis zur Siegerehrung abwarten ist das eh
kein Problem, zumindest bei uns hat sich noch keiner derwegen aufgeregt...
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Re: Wadcutter Verbot bei diversen Bewerben?

Beitrag von haunclesam » So 15. Jul 2012, 07:07

Wenn Wadcutter keinen Vorteil bringen, warum würde man sie dann überhaupt verwenden wollen, und sich somit durch das Verbot benachteiligt fühlen!? Meiner Ansicht nach geht's eben auch bei der Muni um Chancengleichheit für Leut die (noch) nicht so intensiv im Schießsport drinnen sind und garnicht das Equip&KnowHow für selbstgeladene Muni haben.

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Wadcutter Verbot bei diversen Bewerben?

Beitrag von Freiwild » So 15. Jul 2012, 15:44

Meine Kimber TLE/RL II schießt in den Händen fähiger Schützen auf 15m Gruppen mit ca kalibergroßem Durchmesser, mit ihr stichst du jeden .38 spl wadcutter Schützen aus.

Trotzdem ist sie eine Gebrauchspistole (das Modell wird vom SWAT geführt).

Da sieht man wieder die Wirksamkeit solcher Regeln. Aber es überrascht mich nicht, ist anscheinend ein österreichisches Phänomen.
" If the hammer is the only tool of people, they treat everything like a nail."

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