Bauanleitung höhenverstellbares Korn für Mosin Nagant

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Bauanleitung höhenverstellbares Korn für Mosin Nagant

Beitrag von heimwerker » Do 26. Jul 2012, 19:07

Bei einer Überprüfung meines M 1891/30 mußte ich feststellen, daß das originale Korn viel zu niedrig war.
Also mußte eine Lösung her, die auch von Eignern dieser Gewehre, die nicht über einen entsprechenden Maschinenpark verfügen, realisiert werden kann. Wer keine Drehbank besitzt, kann auch mit einer einspannbaren Bohrmaschine und einer flachen Schlüsselfeile dieses Korn nachbauen.

Zuerst schlagen wir mit einem kleinen Messingstempel den Kornschutz, in Schußrichtung gesehen, von links nach rechts aus seiner Schwalbenschwanznut.
Dann stellen wir auf ein gelochtes Metallstück den Kornschutz mit dem Korn direkt über dieses Loch und schlagen das Korn mit dem Messingstempel nach unten hinaus.
Anschließend schneiden wir in die Bohrung, in der sich das Korn befunden hat, ein Gewinde M3.

Wir besorgen uns:
1 Stk Imbus-Madenschraube M3, 15 mm lang
1 Stk Mutter M3, Schlüsselweite 5,0 mm
1 Stk Zahnscheibe, 3,0 mm

Die Imbusschraube spannen wir in das Bohrfutter und feilen bei laufender Maschine mit der Schlüsselfeile einen Teil des Gewindes ab, siehe Bild 1

Bild

Zusammengestellt sieht das Ganze dann so aus:

Bild

Mir ist schon klar, daß man auch von vorne in den Kornschutz ein Gewinde für die Aufnahme einer Sicherungsschraube schneiden könnte. Aber ich fürchte, die Wenigsten werden es schaffen, ein M3-Gewinde ohne Bruch des Bohrers in einem derart kurzen Sackloch anzubringen.

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Re: Bauanleitung höhenverstellbares Korn für Mosin Nagant

Beitrag von Teal'c » Do 26. Jul 2012, 19:14

tolle Anleitung! Werd ich sicher auch mal machen, weil das Korn von meinem Nagant ist ebenfalls zu niedrig.
Magnum mag man eben! :violence-sniperprone:

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Re: Bauanleitung höhenverstellbares Korn für Mosin Nagant

Beitrag von Capulus » Do 26. Jul 2012, 19:27

gute Idee, aber 2 Schwierigkeitsgrade seh ich dennoch

Loch im Korntunnel sollte sehr gerade gebohrt sein
das behelfsmäßige Abdrehen am Korn sollte auch sehr genau sein, ansonst schaut das Korn in die falsche Richtung

aber wenn ichs mir überleg, mein Nagant hat ein schiefes Korn von Haus aus und trifft trotzdem :mrgreen:
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Re: Bauanleitung höhenverstellbares Korn für Mosin Nagant

Beitrag von Irwin J. Finster » Do 26. Jul 2012, 19:29

Capulus hat geschrieben:aber wenn ichs mir überleg, mein Nagant hat ein schiefes Korn von Haus aus und trifft trotzdem :mrgreen:


Da werden die Russen so lange mit dem Hammer draufgehaut haben bis es gepasst hat! :mrgreen:
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Re: Bauanleitung höhenverstellbares Korn für Mosin Nagant

Beitrag von Capulus » Do 26. Jul 2012, 19:31

ich glaub echt bald, mit dem Teil darfst dir nix sch.....
triffst net, haus 2x um d´Erd, dann triffst wieder
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Re: Bauanleitung höhenverstellbares Korn für Mosin Nagant

Beitrag von heimwerker » Do 26. Jul 2012, 19:39

Capulus hat geschrieben:gute Idee, aber 2 Schwierigkeitsgrade seh ich dennoch

Loch im Korntunnel sollte sehr gerade gebohrt sein
das behelfsmäßige Abdrehen am Korn sollte auch sehr genau sein, ansonst schaut das Korn in die falsche Richtung

Zu 1:
An der Richtung des Loches für das Gewinde kannst Du nicht viel ändern, das ist bereits vorhanden und bei der Größe die es hat, ist ein kein Problem den Gewindebohrer gerade zu halten.
Sollte es von Haus aus schon schief sein, dann hilft nur, es neu zu bohren und auf eine Madenschraube M4 auszuweichen.
Zu 2:
Die Gleichmäßigkeit der Korndicke ist nur auf den obersten 3 mm wichtig. Der Rest darunter wird ohnehin von der Kimme verdeckt.

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Re: Bauanleitung höhenverstellbares Korn für Mosin Nagant

Beitrag von Capulus » Do 26. Jul 2012, 19:48

werd das aber bei Zeiten auf alle Fälle mal in Erwägung ziehn, du scheinst ja ein besonderes Verhältnis zu den alten Russen haben und immer gute Ideen auf Lager - Respekt
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Re: Bauanleitung höhenverstellbares Korn für Mosin Nagant

Beitrag von heimwerker » Do 26. Jul 2012, 21:49

Capulus hat geschrieben:... du scheinst ja ein besonderes Verhältnis zu den alten Russen haben...

Nein, habe ich nicht. Es macht Spaß, daran herumzuwerkeln, aber das ist auch schon Alles.
Seit ich zum erstenmal so ein Ding in der Hand gehalten habe, hat sich an meiner Meinung darüber nichts geändert.
In Anlehnung an die Abkürzung GAU würde ich diese Waffe als GaS bezeichnen.
Das steht für: Größter anzunehmender Schrott.

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