BigBen hat geschrieben:Ein Schützenverein oder ein Jagdverband ist keine dezidierte Interessensvertretung für ein liberales, bürgerfreundliches Waffenrecht, genausowenig wie ein GTI-Club keine echte Alternative zu einem ÖAMTC oder ARBÖ ist.
Wenn du damit meinst JEDER soll ohne Einschränkungen eine Waffe bekommen können, dann gibt es wirklich niemanden außer die Verband.
Aber, selbstverständlich sind die Schützenvereine und die Jagdverbände Lobbyvereinigungen für "ihre Mitglieder". Das ist aber ein Punkt den viele Funktionäre nicht verstehen bzw. nicht so sehen. Nichts desto trotz ist es Fakt.
Wenn die Sportschützen etwas wollen, dann ist der logische Weg über den Sportschützenbund bzw. die Gruppen die dort nicht dabei sind (IDPA und CAS) über deren Vereine. Will man was dann muss man als erstes mal seine eigenen Gremien überzeugen. Danach kann man sich Verbündete suchen. Die Jäger wollen ja auch so manches, Sammler, Traditionsschützen und Sonstige ja auch. Dann muss man halt mal mit denen sprechen. Was wollt ihr, was wollen wir ... Vielleicht könnten wir ja gemeinsam diese Dinge versuchen umzusetzen. Reiner Tauschhandel halt. Und dann geht man gemeinsam auf die Politik zu.
Das Problem das ich eher sehe ist dass heute nur noch wenige bereit sind den Gang durch die Gremien, der anstrengend ist, zu gehen. Statt zu kritisieren kann man ja auch in der Verband mitarbeiten, falls man da was ändern möchte. Aber Überzeugungsarbeit ist "Arbeit" und erfordert viel viel "unbezahlte" Arbeit in der "Freizeit". Für Funktionärsarbeit gibt es kein Geld. Oder: Wer wird heute noch Politiker?!? Rein in die Parteien und dort seine Interessen vertreten!
Wer ein liberales Waffenrecht will, MUSS über die Vereine gehen. Alles andere ist realpolitisch nicht möglich. Der muss den Schießsport in der Bevölkerung verankern. Dazu muss es aber Funktionäre geben die die Vereinsarbeit betreiben.
Wir hatten am Wochenende vom Verein einen Bewerb. Wir waren zu 3. die sich die Arbeit angetan hatten. Da liegt das Problem. Alle wollen, aber nur noch wenige sind bereit dafür auch ihren Hintern zu heben. Gibts keine Bewerbe, sieht die Behörde sofort für gewisse Waffen keine Rechtfertigung mehr.