Verändern Bleikugeln ihren Durchmesser?

[Old Sam]

Ich glaube ihr redet hier aneinander vorbei.
Der Fredstarter spricht von CH1 und Michael von Zündkraut.
Schweizer 1 ist kein Zündkraut.
Ich habe mit gutem Erfolg in meiner le Page´Perkussionspistole CH1 verwendet. Dort verlud ich 15 grs davon im Kaliber.44


Hier eine Auflistung : ( Pülversorte/Körner per Gramm/Körnung)

Zündkraut/ 100.000/ 0,200 mm – 0,700 mm


Nr.1/ 10.000 - 15.000/ 0,226 mm – 0,508 mm Vorderladerpistole Kaliber < .40

Nr.2/ 3.000 - 4.000/ 0,508 mm – 0,870 mm VL-Pistole/-Revolver Kaliber > .40

Nr.3/ 1.000 - 2.000/ 0,670 mm – 1,360 mm Vorderladergewehr

Nr.4/ 700 - 900/ 0,900 mm – 1,360 mm Vorderladergewehr große Kaliber

Nr.5/ 470 - 520/ 1,200 mm – 1,600 mm Vorderladergewehr sehr große Kaliber

Somit hat auch Michael vollkommen Recht, wenn er davor warnt, Zündkraut als Treibmittel zu verwenden - siehe den Unterschied Körner per Gramm zwischen diesem und CH1

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Steht eh in Klammer unter der Nummer drauf. Aber ist No. 1 nicht 4FG Zündkraut?

Also basiert die Schürung meiner Panik auf ein Missverständnis?
Hatte gestern noch einmal die Flasche und deren Inhalt inspiziert
und dann mich fast nimmer zuschrauben getraut, weil draufsteht "schlag- und reibungsempfindlich".
Ich dachte, die Körnderl im Stoppel würden den Rest entzünden und ich meiner Heimatgemeinde ein Loch in die Erde reissen.

Danke für die zweite Meinung.
Die (danke Google) Le Page scheint eh ähnlich zu funktionieren, nur halt schlägt sie von oben und meine von unten.
Und meine ist, mit Kaliber .40, etwas zierlicher.

Also doch Schweizer Pulver No.1? Von Zündkraut steht eh nix auf der Flasche.
Kann man das so behaupten - und mir die Angst vor dem Inhalt lindern?

Und um nochmal auf meine schönen, alten, falsch gelagerten, Bleikugerl zurückzukommen, bitte.
In den Tumbler will ich's nicht geben, dann wird mein Medium giftig.
Jede einzeln polieren geht ja auch nicht. Wenn ich damit fertig wäre, habe ich auch eine Oxidationsschicht.
Ich dachte schon an eine PET-Flasche - rein und durchbeuteln, damit sie sich gegenseitig abreiben? Bissl a Medium noch dazu?
Irgendwie?

[>Michael<]

@Old Sam

AHA! Ich war mir 100% sicher das das 1er Zündkraut ist, aber die Körnung passt schon für die .40er Pistole.

Also doch Schweizer Pulver No.1? Von Zündkraut steht eh nix auf der Flasche.
Kann man das so behaupten - und mir die Angst vor dem Inhalt lindern?

Ja, das passt schon für die .40er Pistole, keine Ahnung warum ich gedacht habe dass es Zündkraut währe.

und dann mich fast nimmer zuschrauben getraut, weil draufsteht "schlag- und reibungsempfindlich".

Wenn es SO empfindlich währe dann dürftest du dir auch nicht die Pistole laden trauen. Mach den Test, streue ein paar (WENIGE!) Körner Schwarzpulver auf den Tisch und schau wie fest du mit dem Hammer draufhauen musst bis es verpufft.
Ein Tipp beim Laden - wenn du die Kugel auf die Ladung setzt nicht wie ein Irrer mit dem Ladestock auf der Kugel herumdreschen, das kann doch gefährlich sein, einfach mit Druck und ein bisschen Schwung nach unten setzen.(Aber UNBEDINGT sicherstellen das die Kugel auf der Ladung sitzt, am besten vorher eine Markierung am Ladestock machen)

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Wenn es SO empfindlich währe dann dürftest du dir auch nicht die Pistole laden trauen.

Ich HAB ja auch noch keine Pistole geladen..... hahaha.

Die Markierung am Ladestock mach ich sicher. Das hab ich mir schon abgeschaut.
Und soooo fest wird das ja nicht zu laden sein. Im Youtube gibt's einige Videos dazu. So schwer sieht das nicht aus.
Irgendwann gibt's einen Wiederstand und dann sollte die Kugel sitzen.


Mir ging's eh in erster Linie um den Durchmesser der Bleikugeln.
Mein Beraterteam (beim Händler meines Vertrauens) hat mich bisher noch nie enttäuscht!

[Old Sam]

wenns ein Set war kann der Verkäufer auch nix dafür, das wird von irgendwem zusammengestoppelt und so in den Handel gebracht.
Zu den Kugeln:
Du hast eine Unterhammer. Gut, diese sind in der Regel Präzisionspistolen.
Nun solltest du zuallererst ermitteln, welche Kugeln du wirklich brauchst.
Fangen wir mal an:
Kaliber ist .40, also 10,16 mm
Nun brauchst du Patches, ob gekaufte oder selbengeschneidert aus einem guten, reißfesten Baumwollstoff ist dir überlassen.
Du mußt aber die Dicke des Stoffes wissen.
Diese nimmst mal zwei und ziehst die Summe von dem Kaliber ab und du hast in etwa den Kugeldurchmesser den deine Pistole braucht.

Angenommen der Stoff hat 0,25mm Stärke x 2 = 0,50
Kaliber 10,16 - 0,50 = 9,66
Nun gibt es im Handel verschiedene Größen, für dieses Beispiel würden sich .378er oder .385er ( 9,6 und 9,8mm) eignen.
Die ersteren lassen sich leichter laden. Bei den zweiten wirst schon einen Kugelstarter und Gummihammer benötigen.
Welche von beiden besser fliegt musst herausfinden.
Die Patches kannst mit Spucke, Bohrmilch, einer Mischung aus Ballistol und Wasser, Spülmittel oder von mir aus drauflulu feucht machen bevor du sie auf die Mündung legst.
Dann die Kugel drauflegen und leicht mittels Gummihammer reinklopfen und mit dem Ladestock bis zur Ladung runterschieben.

Wenn nun diese Kugeln, die du schon hast, nicht einmal ohne Patch in den Lauf gehen dürften sie mit diesem nur mit Gewalt reingehen. Somit sind sie für deine Waffe unbrauchbar.

Anfangen würde ich bei der 40er mit 12 grs CH1 und langsam auf 15 grs steigern falls es mit der langsamen Ladung net funzt

Nachtrag: wennst dir net sicher bist ob dein Stoff für die Patches aus reiner Baumwolle ist, einfach ein Fetzerl davon anzünden. Wenn es brennt und zugleich schmilzt ist Kunstfaser dabei - und wenn du damit deine Kugeln patchst, ist dein Tag garantiert genauso versaut wie der Lauf deiner Waffe

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Hello und merci, Old Sam.

Das war nicht so im Handel. Hab die Waffe gebraucht bekommen, mit einer Scheibtruhe voll Zeugs.
Der vorherige Besitzer hatte wohl tatsächlich damit geschossen, dem Zubehör zu urteilen.
Ich musste nur das Pulver zukaufen.

Ich hoffe, du kannst mir sagen, ob ich das verwenden kann:
Sämtliche Kugeln sind mit 10,00 beschriftet.
Sowohl die 'neu" wirkenden, als auch die grauen, welche nicht von alleine in den Lauf rollen.
Dann sind noch eine Million Patches dabei. Allesamt mit 0.18 angegeben.
Da sind originalverpackte trockene, sowie auch schon 'feuchte' Fetzerl dabei. Viereckige fand ich auch.

Also Stoff mit 0,18mm x 2 wäre 0,36mm.
Kaliber 10,16 - 0,36 = 9,80mm.
Meine (glänzenden) Kugeln sind laut Verpackungen 10,00. Also um 2 Zehntel also zu groß?
... oder könnte ich die mit einem Hammer reinbekommen? Bei deinem Beispiel sind's ja nur 1,4 Zehntel.

Will nur sichergehen, dass ich keinen allzu argen Blödsinn veranstalte.
Und bei meinen hilflosen Versuchen, die Kugel rauszuschiessen, die ganze Nacht am Schiessplatz verbringe....

Edit: deine maximalen 15 grain decken sich mit dem Wert meines Händlers!

[Old Sam]

ok mit den dünne Patches gehts mit diesen Kugeln. Der Stoff wird beim laden eh ein wenig zusammengedrückt. Das passt schon so.
Zu den oxidierten Mumpelns:
Die angelaufenen Kugeln kannst auch mit den Patches verwenden, du brauchst die Oxidationsschicht net wegreiben - sofern sie ursprünglich wirklich auch 10mm Kugeln waren. Aber davon können wir ausgehen, weil erstens der Vorbesitze mit dieser Waffe geschossen hat - warum sollte er zu große Kugeln verwenden? - und zweitens dies anscheinend unbeschadet überstanden hat. Also kann er nicht so viel falsch gemacht haben
Es wird halt zach zum laden sein, aber mittels Gummihammer bringst sie schon rein. Nimm sie zum üben - sie werden net so genau fliechen wie die glatten, aber es funzt. Keine Bange.
Ich hab letztens eine uralte Terzerole wieder zum sprechen gebracht, da ist der Lauf innen so grindig dass ich die Mumpelns ohne Patch mittels Ladestock und Hammer einbringen musste.
Merk dir - die Kugeln sind aus Weichblei - auch wenn sie anfangs erheblichen Widerstand beim laden leisten, sobald das Geschoß die Laufkonturen angenommen hat bringst es auch bis zur Ladung runter.
Und wie Martin schon schrieb - runter muss es!
Und da ich annehme dass der Lauf deiner Waffe i.O. ist, hab ich da keine Bedenken. Auch wenn sie streng rein gehen - raus laufen sie dann weitaus leichter.
Einzig was passieren kann: die Patches sind ziemlich dünn für meinen Geschmack ( aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden ) und können beim laden mit den oxidierten Kugeln eventuell reissen.Achte trotzdem darauf das die Kugel dann auf der Ladung anliegt dann kann nix passieren - einzig treffen wirst net viel.

[Xandl]

Ich komme noch einmal zu dem Bild im ersten Post zurück: Das weiße Pulver sind Antimonausblühungen. Dieses Pulver ist sehr hart und für den Lauf nicht gut. Wenn die Kugeln gepatcht werden, dürfte es aber egal sein.
Solche Antimonausblühungen hatte ich einmal bei mit Low Antimony Alloy (2,7% Sb) selbstgegossenen Geschoßen. Für diese Legierung waren Temperaturen von knapp 500 Grad für scharfe Kanten notwendig, dafür sahen sie nach einem halben Jahr so schön weiß aus.

Alex

[simultan4]

Hello!

Dann sollte ich diese Kugeln tunlichst NICHT verwenden, was?
Ausserdem haben sie einen Durchmesser von 10,20mm - keine Ahnung woher die kommen und warum sie allesamt mit 10,00 beschriftet waren.
Ich will ja meine schöne Pistole nicht kaputt machen (noch bevor ich damit geschossen hab').

Ein bekannter hatte eine Idee: "Die schmelzen wir gleich ein!"
Ginge das noch damit? Das passende Werkzeug vorausgesetzt?

[Old Sam]

Einschmelzen geht sicherlich, kein Problem