Kimber Pistolen

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ifoundnoname
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Re: Kimber Pistolen

Beitrag von ifoundnoname » Sa 10. Nov 2012, 11:20

Thor hat geschrieben:nein. schwanke noch immer zwischen kimber eclipse taget und der sig platinum elite...über die sig ließt man nur gutes aber wer hat eine? ich bin noch nicht wirklich fündig geworden.
Thor

... ich hatte mal eine SIG - DIE Schwachstelle der SIG (ebenso wie bei Kimber der ersten Generation, S&W... ) ist der aussen liegende Auszieher.
Das ist eine "Verschlimmbesserung erster Güte, die Waffe wird Störanfälliger und du bist auf den Hersteller angewiesen solltest du einmal Ersatz benötigen. (Jeder externe Auszieher ist eigen und mit anderen nicht kompatibel). Kimber ist nach nach der ersten Produktionscharge sofort wieder zum traditionellen zurückgewechselt. An der Sig musste ich weiters das bushing erneuern (war werksseitig ein Drop-in-Teil und hatte enormes Spiel), ausserdem musste ich die Verriegelungskämme nacharbeiten und der Abzug fiel durch also .... beim Verkauf hatte ich Glück dass ich jemanden gefunden habe der schon eine SIG hatte und zwei baugleiche Guns wollte... sonst würde die heute noch bei mir herumkugeln.
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Re: Kimber Pistolen

Beitrag von A.I. AW » Sa 10. Nov 2012, 13:24

ifoundnoname hat geschrieben:.. ich hatte mal eine SIG - DIE Schwachstelle der SIG ist der aussen liegende Auszieher.


Und genau der wird in den Amiforen über alles gelobt!
Der aussenliegende Auszieher ist bei der P226/P220 seit mehr als 30 Jahren bewährt.
So bewährt dass dem etliche Behörden und Militärs vertrauen.
Im Fall eines Tausches ist der sofort ohne große Umstände und Anpassungsarbeiten wieder einzusetzen.

Ich kenne mehr wie genug 1911 die mit dem Auszieher Probleme haben wenn er nicht richtig eingepaßt wurde, genauso wie bei den X Modellen von Sig Sauer wo er auch innen verbaut ist. Optisch ist der aussenliegende vielleicht nicht sooooo schön aber mit Sicherheit gleich zuverlässig wenn nicht noch mehr als der innenliegende.

Hier mal was zum anschauen:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=A-Bj-xpCLzY[/youtube]
DVC

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Re: Kimber Pistolen

Beitrag von ifoundnoname » Sa 10. Nov 2012, 14:14

A.I. AW hat geschrieben:
ifoundnoname hat geschrieben:.. ich hatte mal eine SIG - DIE Schwachstelle der SIG ist der aussen liegende Auszieher.


Und genau der wird in den Amiforen über alles gelobt!
Der aussenliegende Auszieher ist bei der P226/P220 seit mehr als 30 Jahren bewährt.
So bewährt dass dem etliche Behörden und Militärs vertrauen.
Im Fall eines Tausches ist der sofort ohne große Umstände und Anpassungsarbeiten wieder einzusetzen.

Ich kenne mehr wie genug 1911 die mit dem Auszieher Probleme haben wenn er nicht richtig eingepaßt wurde, genauso wie bei den X Modellen von Sig Sauer wo er auch innen verbaut ist. Optisch ist der aussenliegende vielleicht nicht sooooo schön aber mit Sicherheit gleich zuverlässig wenn nicht noch mehr als der innenliegende.


Okay !
.) der aussenliegende ist bei SIG seit 30 Jahren bewährt - bei 1911ern ist´s der innen liegende und das seit mehr als 100 (einhundert) Jahren
.) so bewährt, dass Kimber die Erstlieferung an USMC und SF-einheiten durch die 2. Generation mit innenliegendem Auszieher ersetzt hat....
.) Anpassungsarbeiten ? Das ist ein Drop-in-Teil, zum "Anpassen" brauchst eine Kombizange und ein wenig Gefühl.

Der Typ im Movie zeigt doch tatsächlich wie man in einer "Combatsituation" den Ausziehr drückt in dann endlich wieder "in Battery" ist - Sorry das ist der pure Schwachsinn in einer Comabtsituation kannst du weder die Art der Störung erkennen noch derartig feinmotorisch reagieren... Für solche Situationen gibt nur einen einzigen zuverlässigen Drill thats it.

Nachteile der aussenliegenden Auszieher sind:
1) fast alle aussenliegenden Auszieher sind Eigenkonstruktionen der Hersteller (2-Teilig/3-Teilig 4-Teilig mir verschiedensten Pin-Stärken Federdurchmesser und Längen etc.... ) und im worst Case bekommst du kein Ersatzteil - Versuch einmal einen kompletten Satz (4-teilig) oder nur einen der 4 Teile für eine Kimber Gen 1 zu bekommen - Viel Spaß
2) Der Pin ist bruchanfällig
3) Das System an sich kann mehr Schmutz aufnehmen - eben weils aussen liegt (ein bisserl Schlamm und der Auszieher steckt....)
4) Noch ein paar Federln und Kleinteile mehr

Vorteil der aussenliegenden Auszieher sind:
1) ich kann mit den finger einen chamber-check durchführen - das wars.

Ich spreche hier aus Erfahrung.
Ich hatte in meiner Schützenlaufbahn schon mehr als 20 1911er besessen und kenne mittlerweile so fast alle Problemchen und deren Ursachen und die Beseitigung derselben. Ich hatte schon Kimber, SIG, S&W, Colt, STI, Ithaca, Springfield .... also so ziemlich alles und mit allen Optionen..
Daher mein Fazit für 1911er:
Kein aussen liegender Auszieher, einen etwas größerern/längeren Ausstoßer, Auswurffenster vergrößeren sofern nicht schon ab Werk gemacht und gute Magazine !
Alles andere wie doppelseitige Flügelsicherung deaktivierte Handballensicherung vergrößerter Maganzin-Release Abzüge und Hämmer und sonstiger schnick-Schnack etc.... ist Geschmackssache bzw. abhängig vom Einisatzzweck der 1911er

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Re: Kimber Pistolen

Beitrag von impact » Sa 10. Nov 2012, 19:45

Der externe auszieher von aktuellen Sigs ist baugleich mit denen von Caspian soweit ich weiß. EGW bietet welche an die mit beiden kompatibel sein müssen.
Externe Auszieher haben in erster linie den Vorteil, dass die andere Probleme der 1911 maskieren und teils kompensieren können. Wenn eine 1911 nicht sauber zuführt und der Patronenrand so wie er soll UNTER die auszieherkralle rutscht anstatt dass der Patronenboden bis zu einem gewissen Punkt der Kralle vorauseilt und dann der Auszieher plötzlich über die Ausziehrille schnappen muss werden interne (klassische) Auszieher schnell kapputt. Externe verdauen das weil sie mehr nachgeben lönnen.
Nächster Vorteil ist dass man bei einem Externen die Patrone direkt in den Lauf laden kann ohne dass der Auszieher beim schließen des Schlittens darunter leidet. Aus dem selben Grund.

1911er sind als "controlled round feeder" designed worden, nicht als "push feeder". Bei ner 1911er sollte die Patrone während der Zuführung permanent von mindestens 3 Kanten gehalten werden (Stoßboden, Auszieher, Magazinlippe, "Rampe", und Lager).
Auch sollte der Auszieher korrekt eingebaut und die richtige Spannung haben. (Tutorials dazu gibts genug, manchmal ist es auch erforderlich die Kralle ein wenig nachzubearbeiten, "Drop in" teile gibts bei ner 1911er NICHT!)

Wenn die beiden oberen Voraussetzungen erfüllt sind, und weiters die Rampe nicht von irgend einem Narren mit dem dremel nachpoliert wurde (die oberste kante MUSS scharf bleiben, und der Rampenwinkel MUSS erhalten bleiben (31° +0,5°/-0°), JA NICHT drüber-feilen,schleifen,polieren oder dremeln) und das Magazin nicht alt, schwach oder ungüsntig modifiziert wurde dann halten interne Auszieher EWIG.
Sind Teile der oben genannten nicht gegeben kommt es zu funktionsstörungen, das kann dann je nach der Stärke der Abweichung vom sollzustand von stärker verschleißenden auziehern bis hin zu seltenen bis häufigen zuführungsstörungen, 3-point jams, und auswurfstörungen führen.

Externe wie gesagt helfen eventuell bei schlechter zuführung da sie dem Patronenboden weiter ausweichen können. Das ganze mag eventuell helfen löst das Problem aber nicht an der Quelle.
Abgesehen davon erlauben sie taktile Kammerchecks und einzelladen direkt in das Lager.

Was einem lieber ist sollte man selbst entscheiden, ich werde für meine vermutlich einen internen nehmen. Die besten internen sind übrigens aus Federstahl. Es gibt auch (erinnere mich nicht mehr an den Namen/Firma) eine art Hybridauszieher der ganz gerne im IPSC verwendet wird der intern ist aber auch eine feder verwendet. Der soll ebenfalls ganz gut funktionieren.

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