woolf hat geschrieben:GehtDas hat geschrieben:Je höher die Vergrößerung desdo genauer kann man schießen, ist doch logisch oder?
Je größer die Scheibe desdo genauer kann man anhalten.
Und längere Läufe sind auch präziser als kürzere, weil das Geschoss länger geführt wird, ist doch logisch oder?
Nein, ist eben nur ein Trugschluss, weil
ab einer gewissen Vergrößerung der Präzisionsgewinn beim anvisieren in der Waffenstreuung untergeht.
Was bringt es mir, wenn ich auf einen Milimeter genau anhalten kann, die Büchse aber mindestens den zehn- bis zwanzigfachen Streukreis liefert?
GehtDas hat geschrieben:Warum haben die Benchrester sonst Gläser mit bis zu 50 oder gar 80 facher Vergrößerung?
Ich bin kein Benchrester, aber diese Gewehre sind erstens zu ganz anderer Präzision fähig als jede "normale" Büchse und sei sie auch noch so gut, zweitens schießt man beim Benchrest von einer perfekten Auflage und nicht nur vorne aufgelegt und drittens (und das ist meine Vermutung) dienen die hohen Vergrößerungen dort nicht zuletzt dazu um den Einschuss auch auf größere Entfernungen noch genau zu sehen, ergo um sich ein Spektiv zu ersparen.
Hätte der Threadstarter unter
"gut für die 100m auf dem Stand" Benchrest verstanden, hätte er dies sicher auch so gesagt.[/quote]
Mit Benchrest hast du teilweise recht, da geht es darum, einen möglichst minimalen Streukreis zu schiessen, wobei es egal ist, wo der Streukreis auf der Scheibe liegt. Die Auflagen sind perfekt, damit sind 45 x (meine Obergrenze) kein Problem und man kann, wenn zb. der Wind einen Schuss ausdrückt, noch einen Fehler ausbügeln, wo du mit einem 8 fachen gar nicht sehen würdest, wo der Schuss liegt.
Aber: bei Jagdbewerben wird schon seit langer Zeit, sofern erlaubt, mit Vergrösserungen bis 20 x oder 25 x geschossen und das nicht nur von Benchrest-Auflagen.
Ich gehe soweit zu sagen, die ersten 25 Leute auf einem Jagdbewerb schiessen alle mindestens 20 x.
Bei der Jagd ist es ähnlich, wenn man ein ZF mit mehr Vergrösserung hat, nutzt man es einfach auch.
Bock auf 200m, während früher ein Reh bei 6x zwischen den Absehenmarken stand, hältst du nun punktgenau drauf, ev. mit Hilfe von ballistischen Absehen oder Schnellverstellturm und lochst das Viecherl möglichst genau dort, wo du möchtest, weil du es auch gefühlt besser sehen kannst.
Oder du hast eine Krähe auf Distanz am Feld sitzen, legst di nieder, baust dir Rucksack als Auflage oder klappst das Zweibein raus, du kannst ein solches Ziel damit viel besser sehen (und damit treffen) als mit 6 oder 8 fach.
4,5 - 14
6 - 18
6,5 - 20
8,5 - 25 etc sind heute durchaus gängige ZF-Stärken für Allzweckverwendung.
ISSO.