Digitale Pulverwaage

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Re: Digitale Pulverwaage

Beitrag von GehtDas » Do 21. Feb 2013, 11:01

Teal'c hat geschrieben:bei der Jennings ists halt so dass die doch auch mittlerweilen viele Leute im Forum nutzen, und auch zufrieden sind. ;)


Grüß euch!

Ich hab gerade die Jennings Waage mit der Post bekommen
Und gleich getestet :P
Doch das Ergebnis :?

Test1:

Ein 0.63 gn schweres Papierfuzzerl wird mit der Zeit 2.3 gn schwer.
Lee bleibt auch nach 10 Minuten auf 0,6 gn

Test 2:

Eine exakt getrikelte Pulvermenge von 10.5 gn wägen.

Lee Analog: 10,5 gn
Hornady: 10,2 gn
Jennings: 10,35 gn
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Re: Digitale Pulverwaage

Beitrag von GehtDas » Do 21. Feb 2013, 11:03

Was macht man in so einem Fall am Besten?
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Re: Digitale Pulverwaage

Beitrag von doc steel » Do 21. Feb 2013, 11:32

wenns notwendig is sparen und warten, wenn nicht gleich was gscheits kaufen.
siehe da:
viewtopic.php?f=27&t=14464&start=20

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Re: Digitale Pulverwaage

Beitrag von Teal'c » Do 21. Feb 2013, 13:36

GehtDas hat geschrieben:Was macht man in so einem Fall am Besten?

nach dem auspacken solltest aber mindestens eins Stunde warten, damit sich das Gerät an die Raumtemperatur akklimatisiert.

Wenn möglich nicht in der Mitte eines Tisches, sondern an einer Ecke wo das Tischbein ist, hinlegen.
Keine Radios oder dergleichen in der Nähe der Waage aufstellen. Ich lass sogar mein Handy weiter weg liegen. :D

Hast du diese komische Plastikauflage montiert? Dann runter damit, bei mir hats mit der auch eigenartige Abweichungen gegeben. Ich hab einfach die Alu Schüssel von der Hornady Waage genommen, und leg nur die auf die Messeinheit der Waage.
Die Schüssel die dabei war ist mir für LW Ladungen zu klein.

PS: in der Beschreibung steht dass man die Waage vor Gebrauch auch erstmal einige Minuten eingeschalten lassen soll. Wie man die autom. Ausschaltung deaktiviert steht auch in der Anleitung.
Magnum mag man eben! :violence-sniperprone:

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Re: Digitale Pulverwaage

Beitrag von GehtDas » Do 21. Feb 2013, 21:39

So alle Ratschläge befolgt

Test 3:
Nachdem die Waage den ganzen Tag am selben Fleck gstanden is hat sie wohl jetz genug Zeit gehabt um sich auf die neue Umgebung einzugewöhnen und einzuleben ;).

Nun zum Test:
Exakt 3 gn auf der Lee.

2,8 gn Jennings
2,9 gn Hornady

Also 0,2 gn Toleranz find ich zum :puke-front:
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Re: Digitale Pulverwaage

Beitrag von Teal'c » Do 21. Feb 2013, 21:45

naja, aber wer sagt dass die Ladung auf der Lee Balkenwaage überhaupt passt? ;)

Ich kann dir leider keinen Vergleich geben, hab zwar auch die Lee Waage, aber ich hatte sie noch nie in Gebrauch und die dazugehörige Pulverschüssel gibts auch nciht mehr.

Im Zweifelsfall, Umtausch oder Rückgabe der Waage.
Magnum mag man eben! :violence-sniperprone:

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Re: AW: Digitale Pulverwaage

Beitrag von Helmal » Fr 22. Feb 2013, 01:11

Vielleicht in der apotheke salz etc als referenz exakt abwiegen lassen und damit testen? vorher den apotheker lieb nach der genauigkeit seiner waage fragen. nur so eine idee.

viele Grüße
Philipp
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Re: Digitale Pulverwaage

Beitrag von doc steel » Fr 22. Feb 2013, 07:37

trotzdem : wers genau haben will, braucht eine eichfähige waage.
ich hab darüber bereits geschrieben.

ist aber nicht notwendig, denn es geht ja nur um die wiederholgenauigkeit.
genaugenommen ist es egal ob die waage jetzt 0,2grain drunter oder drüber misst.
wir/du/ich basteln unsere ladung.
wir haben die beste trefferlage bei x,15 grain lt. unserer waage.
das wiederholen wir immer wieder, schreiben es uns in unser ladebuch o.ä. und verwenden diesen wert für uns als gültiges maß.
dass das dann in wirklichkeit, geeichte x,19 grain wären kann uns ja wurscht sein, weil unsere waage muss x,15 anzeigen, damit wir das haben was passt.

is wie mit der radlpumpe: wenn i mit meiner pumpe ins mtb vorn 1,5 und hint 1,8 in die schlauchlosen reinhau passts.
mit der pumpe von amigo 1 hab i bei den selben werten vorn und hint an patschen und mit der der pumpe vom compadre 2 san die raffm brettlhart.
es geht um die eigene wiederholbarkeit.

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Re: Digitale Pulverwaage

Beitrag von Steirer » Fr 22. Feb 2013, 08:12

doc steel hat geschrieben:trotzdem : wers genau haben will, braucht eine eichfähige waage.
ich hab darüber bereits geschrieben.

ist aber nicht notwendig, denn es geht ja nur um die wiederholgenauigkeit.
genaugenommen ist es egal ob die waage jetzt 0,2grain drunter oder drüber misst.
wir/du/ich basteln unsere ladung.
wir haben die beste trefferlage bei x,15 grain lt. unserer waage.
das wiederholen wir immer wieder, schreiben es uns in unser ladebuch o.ä. und verwenden diesen wert für uns als gültiges maß.
dass das dann in wirklichkeit, geeichte x,19 grain wären kann uns ja wurscht sein, weil unsere waage muss x,15 anzeigen, damit wir das haben was passt.

es geht um die eigene wiederholbarkeit.


+1
Darum stelle ich bei meinem Pulferfueller den halben Wert der gewuenschten Ladung ein und mache jedesmal zwei moeglichst gleiche Hebelbewegungen und wiege alle 3 bis 5 Ladungen nach. Damit spare ich mir meist auch ein "Nachtrickeln".
Wer vor Metall, Holz und Plastik Angst hat, der bräuchte wirklich einen Test für seine Psyche!
Gerhard

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Re: Digitale Pulverwaage

Beitrag von buckshot » Fr 22. Feb 2013, 08:52

ich hatte anfangs aus lauter geiz auch erst mal eine billige digiwaage gekauft - sowas da. http://www.amazon.de/HBI-Taschenwaage-S ... 27&sr=8-96

zum vernünftig arbeiten ein graus... - bin dann auf eine jennings umgestiegen, das war 100 und 1...
aber beim "umstieg" hab ich stets das selbe eichmaß verwendet - somit sollten die ladedaten jeweils ident sein, soweit das möglich ist;

der "Trick" mit dem 2x halbe ladung aus dem füller geht auch ganz gut...

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Re: Digitale Pulverwaage

Beitrag von mgritsch » Fr 22. Feb 2013, 13:08

GehtDas hat geschrieben:Test 3:
Nachdem die Waage den ganzen Tag am selben Fleck gstanden is hat sie wohl jetz genug Zeit gehabt um sich auf die neue Umgebung einzugewöhnen und einzuleben ;).

Nun zum Test:
Exakt 3 gn auf der Lee.

2,8 gn Jennings
2,9 gn Hornady


Test 2:

Eine exakt getrikelte Pulvermenge von 10.5 gn wägen.

Lee Analog: 10,5 gn
Hornady: 10,2 gn
Jennings: 10,35 gn


also wenn ich mir das so ansehe: hornady und jennings sind sich immer auf +/- 0,1 gn einig.
lee analog.... naja, ich hätte eher zweifel ob der "referenzwert" stimmt!?

ich habe auch die jennings, als prüfung ob sie richtig misst habe ich abgesehen vom mitgelieferten 20g kalibriergewicht verschiedene geschosse getestet (vom leichten lufti-diabolo 7,0gn bis zum 168gn geschoss) - das ergebnis war immer innerhalb vernünftiger toleranz sehr exakt richtig (und wiederholbar, was nochmal wichtiger ist wie doc bereits ausgeführt hat!)

eine 100% präzision wirst du nie haben, jedes messgerät hat einen inhärenten messfehler (messgenauigkeit). wenn du zB. 0,1% richtigkeit
des messwerts verlangst, bedeutet das für eine durchschnittliche langwaffen-pulvermenge ca 0,05 gn messfehler, das entspricht bereits der ablesbarkeit der waage. ein messgerät mit nur 0,1% fehler ist als sehr genau einzustufen!!! plus: 0,05gn sind ca 3mg, das ist verdammt wenig!!!

und ich kann bzgl. richtigem wiegen nur nochmal wiederholen:
1) die waage muss ein paar minuten eingeschaltet sein, damit die elektronik sich "warmgelaufen" hat
2) die waage muss an einem ort aufgestellt sein, wo sie kein luftzug stört. die tür die einen spalt offen steht, warme luft die von einem heizkörper aufsteigt, der lüfter des PC/Laptop bläst, der eigene atem... schon bekommst du fehler für die die waage nichts kann. dafür gibt es auch die plexiglas-abdeckung, nur ist die in der praxis recht mühsam zu verwenden. Teure waagen haben dafür eine größere einhausung.
3) die waage muss stabil und schwingungsfrei aufgestellt sein. eine dünne tischplatte schwingt und vibriert dauernd, das stört die messung massiv. theoretisch ideale aufstellung: man nehme eine große schwere (>20kg) steinplatte und hänge sie an elastischen seilen auf. das system ist dann vernünftig gedämpft. ist nur für die praxis ein bisschen ein overkill -> stell sie am tisch möglicst direkt über dem tischbein auf, das ist noch die stabilste position. wenn du in einem wiener altbau wohnst wo der ganze parkettboden jedes mal schön schwingt wenn ein auto vorbeifährt, hast du pech. Teure waagen sind einfach schwerer gebaut, ist halt die frage ob du das nicht auch auf anderem weg erreichen kannst.
4) die waage ist eine empfindliche elektronik, vermeide alle elektrischen störungsquellen in der nähe - handy, lautsprecher, bildschirm, dimmer etc - mindestens 1m weit weg, je mehr abstand desto besser. Teure waagen sind natürlich besser abgeschirmt, ist halt die frage ob due lieber mehr zahlst oder das handy lieber nicht am tisch liegen lässt.

was gewichtsdrift betrifft: auch das kann eine reale ursache haben und nicht ein fehler der waage sein. dinge ziehen luftfeuchtigkeit an oder geben sie wieder ab, dadurch wandert das gewicht! nimm zB ein lose zusammengeknülltes bällchen aus alufolie, back es im backrohr 1/2 stunde bei 180° und dann leg es direkt auf die waage. im backrohr ist die feuchtigkeit von der oberfläche vertrieben worden, jetzt beginnt sie sich wieder niederzuschlagen, du kannst zuschauen wie das gewicht steigt und steigt. detto: schwitzige oder fettige finger hinterlassen messbare mengen dreck...

wenn man im milligramm-bereich misst, das ist feine laborarbeit und nicht mehr kuchenbacken :)

noch eine anmerkung weil das stichwort "eichfähig" gefallen ist: ich denke das ist nicht nötig.
eichen = ein amtlicher vorgang, dabei wird aber nur die nominale richtigkeit des werts bestätigt. muss in regelmäßigen abständen wiederholt werden. eichfähige waagen sind auch meist die deutlich weniger fein geteilten geräte, da es nur unnötig schwierigkeiten bereitet.

kalibrieren = mittels eines referenzgewichts die richtigkeit "einstellen". kalibrieren sollte auf jeden fall ab und an erfolgen, dafür hat jennings auch das referenzgewicht mit dabei.

lg
Martin
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Re: Digitale Pulverwaage

Beitrag von GehtDas » Sa 23. Feb 2013, 00:44

so jetz reichts hab mir grad eine Kern PFB 120-3 gekauft (0,001 g) :drool:

Wenns mit der a nix wird, steig i auf Schöpfmaße um :twisted: :mrgreen: :mrgreen:
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Re: Digitale Pulverwaage

Beitrag von mgritsch » Sa 23. Feb 2013, 00:58

Schaut relativ vernünftig aus auf den ersten blick.
Von den grains musst dich halt geistig verabschieden, die scheint nur gramm anzuzeigen?

Und: Mit 1mg teilung = 0,015grain - je feiner sie unterteilt ist desto mehr wirst verzweifeln :P viel spass. Warum glaubt bloss jeder dass mehr nachkommastellen irgendwas bringen...

Na du wirst berichten.
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Re: Digitale Pulverwaage

Beitrag von DerDaniel » Sa 23. Feb 2013, 10:41

Wieso sollte er an der hohen Auflösung verzweifeln??? Das musst du mir jetzt mal erklären.

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Re: Digitale Pulverwaage

Beitrag von mgritsch » Sa 23. Feb 2013, 14:36

Je mehr kommastellen du siehst, desto mehr wird dir die unvermeidliche messungenauigkeit (schwankung) die jedes gerät nun mal hat vor augen geführt. Wenn er bisher den waagen nicht getraut hat, wird es sein vertrauen nicht gerade steigern wenn das gleiche ding keine 2 mal das gleiche gewicht hat :)

Ausserdem wird er beim trickeln natürlich versuchen das zielgewicht möglichst genau zu erreichen und damit viel länger brauchen.

Nur so meine vermutung.
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