gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen

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Steirer
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Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen

Beitrag von Steirer » Mo 25. Mär 2013, 23:23

@ artemidis
Sind das neue Hülsen oder schon mehrmals geladene?
Mir sind einige meiner .308er-Hülsen beim Schießen "gewachsen" und ich hatte ein ähnliches Ergebnis.
Die Kontrolle der Hülsenlänge und gegebenfalls Trimmen meines gesamten Hülsenmaterials hat allerdings geholfen.
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Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen

Beitrag von tschuttl » Mo 25. Mär 2013, 23:26

Ich glaube da muss jeder durch. Wenn ich mich zurück erinnere was ich schon Hülsen gestaucht habe......
Besonders bei den Unterheblern hatte ich immer Probleme weil die einen Crimp brauchen. Ich habe mir dann für jedes Kaliber eine Factory gekauft, die Hülsen korrekt abgelängt und auf einmal funktionierte die Setzerei.
LG
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Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen

Beitrag von artemidis » Di 26. Mär 2013, 07:03

Steirer hat geschrieben:@ artemidis
Sind das neue Hülsen oder schon mehrmals geladene?
Mir sind einige meiner .308er-Hülsen beim Schießen "gewachsen" und ich hatte ein ähnliches Ergebnis.
Die Kontrolle der Hülsenlänge und gegebenfalls Trimmen meines gesamten Hülsenmaterials hat allerdings geholfen.


@Steirer, die Hülsen sind neu. Es sind S&B. Ich habe ihre Länge kontrolliert und sie für die Laderei halskalibriert. Jetzt tu' ich sie also erst einmal feuerformen. Dann schau'n wir, ob sie schon zu "wachsen" beginnen ...

tschuttl hat geschrieben:Ich glaube da muss jeder durch. Wenn ich mich zurück erinnere was ich schon Hülsen gestaucht habe......


Danke, @tschuttl, das ist der Trost, den man in der Not braucht! ;)

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Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen

Beitrag von mgritsch » Di 26. Mär 2013, 09:22

naja, damit ist ja dann alles geklärt :)
crimp ist zu 99% nicht nötig da der HH ja ohnehin beim kalibrieren recht eng gemacht wird und auch nicht wie bei KW patronen angetrichtert wird für das setzen. das geschoss gefühlvoll in die richtige setztiefe schieben genügt, sobald irgendwie merklich kraft nötig ist, ist schon was faul.
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Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen

Beitrag von buckshot » Di 26. Mär 2013, 09:42

mir hats auch schon ein paar .308er hülsen gestaucht - nicht ganz so arg wie auf deinen bildern - das waren eher so leichte "speckröllchen" am hülsenhals...

passierte nur mit der standard-setzmatrize von RCBS - die crimpt auch wenn man sie weiter reindreht - habs dann etwas weiter zurück geschraubt (kein kontakt mit HH...) dann waren die röllchen wieder weg... - mit dem competition seater hatte ich noch keine gestauchten hülsen;

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Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen

Beitrag von Wick » Di 26. Mär 2013, 17:56

Ähm jetzt bin ich auch verwirrt: du willst fabriksneue Hülsen feuerformen? 7,62x54 Hülsen? Hmmm

Ich muss hier auch mal gestauchte Hülsen gestehen: mein erstes Wiederladeprojekt war gleich 8x56 Krop und ich hab dem Geschossproduzenten blind geglaubt. Die Geschosse waren dann aber doch ein bisserl gar gross :headslap:

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Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen

Beitrag von artemidis » Di 26. Mär 2013, 18:03

Wick hat geschrieben:Ähm jetzt bin ich auch verwirrt: du willst fabriksneue Hülsen feuerformen? 7,62x54 Hülsen? Hmmm


ja, @wick, schon. oder habe ich mich im vokabular getäuscht? ich meinte mit "feuerformen", ich will sie verschießen, damit sie sich beim abfeuern dem patronenlager meiner büxn anpassen. habe ich da was falsches gesagt?
lg und weihei,
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Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen

Beitrag von Wick » Di 26. Mär 2013, 18:15

Ich verstehe unter feuerformen das anpassen einer etwas anderen Hülsenform (meist einer Hülse eines anderen Kalibers) an den Laderaum. Und das macht man meist ohne Geschoss weil üblicherweise auch der Hülsenmund erst geformt werden muss.
Wennst sie halt einfach mal ladest und verschießt passt das schon.
Hast eh schon Wiederladeerfahrung oder hast dich zumindest SEHR gut informiert vorher?

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Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen

Beitrag von artemidis » Di 26. Mär 2013, 18:38

Wick hat geschrieben:Ich verstehe unter feuerformen das anpassen einer etwas anderen Hülsenform (meist einer Hülse eines anderen Kalibers) an den Laderaum.

@Wick, unter "feuerformen" - so habe ich's verstanden -, ist ganz allgemein das anpassen der hülsen ans maß des patronenlagers gemeint. das soll präzisionsminderndes "schwimmen" der hülsen verhindern.

Wick hat geschrieben:
Hast eh schon Wiederladeerfahrung oder hast dich zumindest SEHR gut informiert vorher?

es ehrt mich, wenn Du glaubst ich hätte schon wiederladeerfahrung. ;) habe sehr viel gelesen, viel gefragt, nun meine ersten patrönchen geladen in .223 und 7,62x54r, und schon lehrgeld gezahlt, wie in diesem thread bildlich dokumentiert. aber die freud' is groß und ich bin nach wie vor lernbereit und bisher gefällt mir die sache außerordentlich gut ... das is mein's.
gruß und weihei,
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Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen

Beitrag von Michel » Di 26. Mär 2013, 19:35

Hallo artemidis!

Darf ich rein interessehalber fragen, wie viel du rein gibst vom N140er und welche Gesamtlänge du anstrebst?

Viel Erfolg wünscht dir,
Michel

artemidis
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Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen

Beitrag von artemidis » Di 26. Mär 2013, 23:21

Michel hat geschrieben:Hallo artemidis!

Darf ich rein interessehalber fragen, wie viel du rein gibst vom N140er und welche Gesamtlänge du anstrebst?

Viel Erfolg wünscht dir,
Michel


hallo @Michel!
danke für den guten wunsch!
zu Deiner frage - ohne gewä/ehr: die von mir ermittelte länge der patrone mitsamt an den zügen anliegendem geschoß beträgt 79,94mm. das ist sehr lang, da dann das projektil (sierra pro hunter .311, 180gr) nicht sehr weit im hals zu stecken kommt. habe nun eine setztiefe veranschlagt, die zu einer patronenlänge von 77 mm führt. als ladung habe ich erst einmal 45gr verladen. das ist m.w. überall völlig grüner bereich. ich muss ja jetzt keine idealladung haben, sondern zunächst "feuerformen". schau'n, was dabei 'rauskommt. ich geh' erst schießen, wenn ich wirklich zeit habe. so was darf man nicht im stress machen. (als bogenschütze schieße ich meinen bogen auch prinzipiell nur ein, wenn ich zeit dafür "ausgeschnitten" habe und ausgeruht bin) dann, irgendwann, gute ladung (jagdlich!) ermitteln, und dann darf wildsau kommen. höre schon das bruzzeln in der pfanne. *mampf*; aber, wie xagt, ohne gewä/ehr - und jetzt zerreißt's mi!
nice geetinx & good hunt,
artemidis
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Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen

Beitrag von Wick » Mi 27. Mär 2013, 11:53

Boah, da krieg ich auch gleich Hunger...
Wennst präzisionsmäßig was rausholen willst, wirst halt ohne Ladeleiter und diversen Experimenten (u.a. Setztiefe) nicht auskommen.

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Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen

Beitrag von artemidis » Mi 27. Mär 2013, 12:02

Wick hat geschrieben:Boah, da krieg ich auch gleich Hunger...
Wennst präzisionsmäßig was rausholen willst, wirst halt ohne Ladeleiter und diversen Experimenten (u.a. Setztiefe) nicht auskommen.


hallo @Wick, tu' ich ja, kommt schon. ich versprech's. ;) ich schrieb ja, dass ich am anfang bin. aber ohne feuergeformte hülsen bleibt die suche nach präzision wohl unergiebig. dann erst kann der spaß mit ladeleitern und versch. setztiefen beginnen. die wildschweine können trotzdem anfangen, sich warm anzuziehen. mir geht's da durchaus wie dem obelix. *sabbber* :mrgreen:
gruß und weihei,
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Re: gestauchte Hülsen beim Geschoßsetzen

Beitrag von artemidis » Mi 27. Mär 2013, 16:43

woolf hat geschrieben:
artemidis hat geschrieben:aber ohne feuergeformte hülsen bleibt die suche nach präzision wohl unergiebig.

Das stimmt absolut nicht. Halskalibrierte Hülsen können die Präzision zwar oft etwas verbessern, sind aber kein Muss (schon gar nicht wenns "nur" um Jagdladungen geht).


@woolf, ach so, dann war alles, was ich bisher gelesen habe, und was mir erfahrene leute gesagt haben, falsch. wollte bloß wissen, warum ich zu gestauchten hülsen komme, aber sicher keine grundsatzdiskussionen. und zu "'nur' jagdladungen": ist bei jagdlichem schießen die suche nach präzision nicht noch angebrachter als anderswo?

woolf hat geschrieben: Welche Abschussrampe verwendest du denn? Jagdlich umgebauter Nagant?


"nur" eine Baikal IMH, die ich nach langem suchen geliefert bekommen habe. ich wollte genau die. in 7,62x54r. weiß wohl, dass die nicht wirklich als präzisionswunder gedacht sind, allerdings kann man doch das eine oder andere herausholen. die kaliberentscheidung brachte einen nachteil: es gibt ziemlich wenig auswahl an munition. sie brachte auch einen vorteil: nämlich die kreative suche nach geeigneter munition, die man sich auch selbst machen kann und auf die büchse zuschneidern kann. mit einigen fabrikspatronen kam sie gar nicht zurecht, andere brachten schöne ergebnisse, bloß, diese "anderen" gibt es nicht mehr. jetzt versuch' ich halt, sie selbst zu machen. und das tu ich mir an, weil es mir freude macht.

woolf hat geschrieben: Welche Matritze verwendest du denn zum Halskalibrieren?


rcbs

woolf hat geschrieben: EDIT: Was hingegen bei Jagdladungen in einem Repetierer (oder gar HA) schon sehr empfehlenswert ist, ist ein fester Crimp, zB mit der Lee Factory Crimp Matrize (bei deinen Geschossen ohne Crimprille gehts eh nur mit dieser).


scheidet bei dieser geschichte aus, da die projektile keine crimprille haben und ich sowieso einen einzellader habe.
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